2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Ähnlich robust wie der Erftstadt-Lechenicher Philipp Neils (rechts) will die Germania auch am Sonntag gegen den VfL Alfter zu Werke gehen., Foto: Brackhagen
Ähnlich robust wie der Erftstadt-Lechenicher Philipp Neils (rechts) will die Germania auch am Sonntag gegen den VfL Alfter zu Werke gehen., Foto: Brackhagen

Esser hofft auf müde Alfterer

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Der Erftstädter Trainer will vom möglichen Kräfteverschleiß des VfL Alfter profitieren - Der TSC Euskirchen ist durch die Niederlage gegen Hürth aus dem Kreis der Titelkandidaten ausgeschieden. Jetzt ist Platz drei das Ziel.

TSC Euskirchen 1848/1913 - Alemannia Aachen II (So 15:00)
Schiedsrichter: Patrick Severin (FC Rheinsüd)

Durch die unglückliche 2:3-Niederlage in letzter Sekunde gegen den Tabellennachbarn FC Hürth ist der Fußball-Mittelrheinligist Euskirchener TSC aus dem Kreis der Titelkandidaten gerutscht. Die Meisterschaft werden der Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck, der nun zehn Zähler Vorsprung auf den ETSC hat, und der zweitplatzierte Bonner SC unter sich ausmachen.

Für den Euskirchener Trainer Kurt Maus ist dieser Umstand zwar unerfreulich, aber kein großes Dilemma. „Unser ursprüngliches Saisonziel, ein einstelliger Platz, haben wir sechs Spieltage vor Schluss bereits erreicht. Jetzt möchten wir natürlich versuchen, Rang drei zu festigen oder wenigstens unter den ersten Fünf zu bleiben”, erklärt der ETSC-Coach, der nach wie vor enorm zufrieden mit dem Verlauf der Spielzeit ist.

Um den Rivalen aus Hürth nicht an sich vorbeiziehen zu lassen, benötigen der Euskirchener Kapitän Foukis und seine Teamkollegen nun einen Sieg gegen die Reserve von Alemannia Aachen. Die Kaiserstädter, die vor wenigen Tagen dem Tabellenführer auf heimischer Anlage trotz langer Unterzahl ein Unentschieden (0:0) abtrotzten, sind jedoch stets mit Vorsicht zu genießen.

Immer abhängig davon, wie viel Personal Alemannia-Trainer Sven Schaffrath aus dem Kader des Regionalliga-Teams heruntergereicht wird, haben die Aachener eine ordentliche bis äußerst hochkarätige Truppe auf dem Feld — Entsprechend wechselhaft sind aber auch die Resultate, die im Endeffekt, mit dem siebten Platz, eine Position zwischen Gut und Böse im Klassement zur Folge haben.

Ein mehr oder weniger intensives Auf und Ab hat in seiner kurzen Zeit in der höchsten Liga des Verbandsgebiets auch Yannik Bültena erlebt. Der 19-jährige Torhüter der Euskirchener, der durch die Schulterverletzung von Stammkeeper Joseph Griesehop unverhofft zur neuen Nummer eins aufgestiegen ist, legte neben sehr stabilen Auftritten auch einige unglückliche Aktionen hin.

Keine leichte Situation für den Enkel des ehemaligen FC-Schlussmanns Anton „Toni” Schumacher, der in den 60er-Jahren zur Meistermannschaft gehörte und nicht mit dem spitznamengleichen, amtierenden Vizepräsidenten des 1. FC Köln, Harald Schumacher, zu verwechseln ist.

Umso wichtiger ist es für das Nachwuchstalent, dass Bültena sowohl den Rückhalt der Kollegen als auch des Trainers genießt. „Yannik bringt alle Voraussetzungen mit, um ein richtig guter Torwart zu werden und darf selbstverständlich auch Fehler machen. Entscheidend ist, dass er Erfahrungen sammelt und aus diesen Begegnungen lernt”, sagt Maus. Der Coach ist weit davon entfernt, Bültena Vorwürfe zu machen.

Wesentlich eher in der Pflicht sieht Maus seine etablierten Kräfte, die in Hürth ebenfalls nicht makellos waren und nun gegen Aachen wieder gefordert sind.

Gegner steht vor Doppelspieltag

SC Germania Erftstadt-Lechenich - VfL Alfter 1925 (So 15:00)
Schiedsrichter: Michael Olligschläger (H. Frechen)

Der jüngste Punktgewinn in der Begegnung beim SV Eilendorf (1:1) gab für den Coach des Euskirchener Liga- und Lokalrivalen SC Germania Erftstadt-Lechenich, Paul Esser, nur wenig Anlass zu Freudensprüngen — zu abgeschlagen liegt das Team am Tabellenende der Mittelrheinliga. Nichtsdestotrotz ist das Resultat gegen das deutlich besser positionierte aus Eilendorf beachtenswert.

Auch der kommende Gegner im Erftstädter Stadion am Kölner Ring, der VfL Alfter, hat deutlich mehr Punkte auf dem Konto als die Germania. Die Elf aus dem Rhein-Sieg-Kreis bestritt am gestrigen Abend im Sportpark Nord das vielleicht wichtigste Auswärtsspiel in dieser Saison, das Derby gegen den riesigen Rivalen Bonner SC (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

Aus diesem Grund hofft man bei der Germania, dass der Tabellensechste einen Großteil seiner Energie im Prestigeduell verbraucht und den Akku bis zum Sonntag noch nicht völlig wieder aufladen kann. „Es wäre nicht schlecht, wenn der Alfter in Bonn ein paar Körner lässt und es uns dadurch gelingen würde, endlich den ersten Dreier in der Rückrunde zu holen. Wir rechnen uns auf alle Fälle etwas aus und freuen uns auf die Partie, in die wir wieder mit viel Leidenschaft und großer Disziplin gehen wollen”, sagt Esser vor dem Duell am Sonntag.

Aufrufe: 029.4.2015, 18:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor