2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Torjäger mit klarer Meinung: Der im Derby zweimal erfolgreiche Tibor Sander fühlt sich und seine Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Mittwald besser aufgehoben. Foto: Andreas Gerth
Torjäger mit klarer Meinung: Der im Derby zweimal erfolgreiche Tibor Sander fühlt sich und seine Mannschaft auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Mittwald besser aufgehoben. Foto: Andreas Gerth

Espelkamps Offensive Argumente zur Platzdebatte

Espelkamper erzielen fünf Tore im ersten und nun sieben Treffer im zweiten Heimspiel auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark Mittwald, wo sich der junge Stürmer Tibor Sander wohler fühlt

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Spiele gegen den TuS Dielingen scheinen Tibor Sander zu liegen. Im Hinspiel war er einmal erfolgreich, am Sonntag bei der Neuauflage schnürte der junge Stürmer des Fußball-Bezirksligisten FC Preußen Espelkamp einen Doppelpack. Der entscheidende Unterschied dabei: Anders als beim 1:2 in Dielingen konnten sich Sander und seine Mitspieler diesmal beim spektakulären 7:3 auch über die Punkte im Derby freuen.

"Wir sind zu Hause noch ungeschlagen. Doch auf unserem Kunstrasenplatz läuft es noch viel besser", betonte der 19-Jährige, der am Sonntag für die Espelkamper Treffer zum 2:0 und 4:2 erfolgreich war. Es ist tatsächlich auffällig, wie offensivstark und spielfreudig die Mannschaft von Trainer Stefan Bernholt seit dem witterungsbedingten Umzug vom Pürsten-Stadion, wo auf Naturrasen gespielt wird, in den neuen Sportpark Mittwald auftrumpft. Dort ließen Kapitän Waldemar Jurez und Co. dem 5:3 gegen Lohe nun ein 7:3 gegen Dielingen und den Sprung auf Platz drei der Tabelle folgen.


"Ich denke, dass wir unsere Qualitäten auf Kunstrasen viel besser ausspielen können"


"Ich denke, dass wir unsere Qualitäten auf Kunstrasen viel besser ausspielen können. Hier kombinieren wir, spielen uns die Chancen heraus und auch im Abschluss läuft es besser. Wie stark wir in der Offensive agieren können, hat man jetzt doch gesehen", meint Tibor Sander. Mit dieser Ansicht, das unterstreicht der junge Stürmer mutig, müsse in Zukunft auch der Vorstand des Vereins überzeugt werden.


Angeschoben hatte die Diskussion über den Austragungsort der Espelkamper Heimspiele auch schon Trainer Stefan Bernholt, der sich am Sonntag bestätigt sah: "Das hier ist ein völlig anderes Spiel!" Ansonsten stellte er die Spiel-analyse in den Vordergrund ("wir haben alle drei Dielinger Tore selber vorbereitet") und freute sich über den guten Start in die Rückrunde, "in der wir besser abschneiden wollen als in der Hinrunde". Auch mit dem Debüt von Torhüter Yannick Bednar war Bernholt einverstanden. Der 19-Jährige durfte anstelle von Dorian Beil erstmals in einem Bezirksligaspiel zwischen die Pfosten und konnte sich dabei einige Male auszeichnen.


Ob in diesem Jahr noch weitere Punkte aufs Preußen-Konto kommen, ist fraglich. Das letzte Spiel vor der Winterpause bei Union Minden ist auf Donnerstag, 8. Dezember (19.45 Uhr), vorgezogen worden - dann müssten Tibor Sander und Co. auf jeden Fall auf Naturrasen antreten.


Beim TuS Dielingen scheint man nicht mehr erpicht darauf zu sein, die letzte Partie am kommenden Sonntag zu Hause gegen Lohe noch auszutragen. "Ich bin heilfroh, dass jetzt Pause ist", meinte ein enttäuschter Christian Wüppenhorst nach dem Defensivdebakel in Espelkamp. Für ihn und seine Mitspieler war es das sechste sieglose Spiel in Serie und die Fortsetzung des gefährlichen Abwärtstrends in Richtung Abstiegszone.


Dass die Euphorie beim so gut gestarteten Aufsteiger verflogen ist, ist auch Wolfgang Hagedorn nicht entgangen. "Das war ein Spiel, wie in der Vorbereitung. Ohne richtige Einstellung und Zug. Auch die Handlungsschnelligkeit ist uns abhanden gekommen." Dazu gesellen sich personelle Sorgen. Die Sechser Samet Uslu und Andre Sporleder sowie David Schmidt sind verletzt, Stefan Lekon und Ali Döpke quälten sich mit muskulären Blessuren bis in die zweite Halbzeit, ehe sie ausgewechselt wurden. So ist Dielingen reif für die Winterpause.

Aufrufe: 06.12.2016, 11:07 Uhr
Andreas GerthAutor