Espelkamp überzeugt nur eine Halbzeit

Enttäuscht: Dennis Schmidt muss den Holser Spielern zusehen, wie sie nach dem entscheidenden 3:1 auf den Torschützen Florian Schmale zulaufen.

Das Spitzenspiel ging trotz einer ansprechenden ersten Halbzeit verloren – Fußball-Bezirksligist FC Preußen Espelkamp hatte sich die Partie beim VfL Holsen anders vorgestellt. Die Schützlinge Stefan Bernholts enttäuschen zwar nicht, brachten sich aber bei dem 1:3 letztlich selbst um den Lohn ihrer Bemühungen. „So ist Fußball. Da hilft es wenig, uns über die starken ersten 45 Minuten zu freuen“, ärgerte sich Trainer Stefan Bernholt nach der zweiten Saisonniederlage.
Die wäre vermeidbar gewesen, wenn beispielsweise Daniel Urban in der Anfangsphase eine seiner zwei Chancen genutzt hätte. Mit zunehmender Spielzeit tauchte der Espelkamper Angreifer immer mehr ab – wie übrigens auch ein Großteil der Mannschaft. Der VfL Holsen hatte in den ersten 45 Minuten Probleme beim eigenen Offensivspiel, machte das aber nach der Pause wesentlich besser, weil nur noch ein Angreifer die Espelkamper Abwehrspieler anlief und damit eine größere Kompaktheit gewährleistet war. Die Espelkamper Offensivbemühungen nach dem Wechsel blieben dagegen äußerst überschaubar. Der eingewechselte Tibor Sander fand kaum Bindung zum Spiel seiner Mannschaftskameraden, die es immer wieder mit langen Bällen in die Spitze versuchten. Dort stand beim VfL Holsen mit Innenverteidiger Niklas Kerksiek der überragende Spieler im Zentrum und war nicht zu überwinden.
Bereits am Donnerstagabend geht es für die Espelkamper mit einem vorgezogenen Heimspiel gegen TuRa Löhne weiter, ehe am kommenden Montag das Kreispokalendspiel gegen den TuS Tengern ansteht. Spätestens dann sollte der in Holsen fehlende Richard Urban wieder einsatzbereit sein, der auf Grund seiner Erfahrung und Zweikampfstärke gesetzt sein dürfte.
Wolfgang Hagedorn, der Spielertrainer des TuS Dielingen, hatte am Sonntagabend richtiggehend schlechte Laune, denn seine Mannschaft hatte im Aufsteigerduell beim SC Enger eine klare 0:3-Niederlage kassiert. Es war die zweite Pleite in Folge für den Neuling aus dem Fußballkreis Lübbecke, der in Enger nicht zu überzeugen wusste. Man merkte der Mannschaft deutlich das Fehlen von Taktgeber Dirk Schomäker an, der an allen Ecken und Enden vermisst wurde. Zudem zog sich David Schmidt eine Oberschenkelverletzung zu, die einen Einsatz am Donnerstagabend (der Anstoß erfolgt um 20 Uhr) im vorgezogenen Heimspiel gegen den BV Stift Quernheim wohl ausschließt. Gegen die in der Offensive starken Stift Quernheimer gilt es beim TuS Dielingen die Tugenden abzurufen, die den Aufsteiger in den ersten Saisonspielen so unangenehm zu bespielen machten: Aggressivität und Zweikampfstärke sind da in erster Linie gefragt, sonst droht die dritte Niederlage in Reihenfolge und ein weiteres Abrutschen in der Tabelle.