2024-04-30T13:48:59.170Z

Vereinsnachrichten
Teamkollegen sind Kevin Samide (rechts, hier im Havelse-Spiel) und Addy-Waku Menga  auch nächste Saison.? Meyer
Teamkollegen sind Kevin Samide (rechts, hier im Havelse-Spiel) und Addy-Waku Menga auch nächste Saison.? Meyer

"Es ist teilweise ein Katz-und-Maus-Spiel"

Auf dem langen Weg, trotz bescheidener Mittel einen schlagkräftigen Kader für die neue Saison zusammenzustellen, sind die Verantwortlichen von Fußball-Regionalligist VfB Oldenburg vor dem Derby an diesem Mittwoch (18.15 Uhr, Marschwegstadion) gegen den auf Rang elf liegenden BV Cloppenburg einen Schritt weitergekommen. Mittelfeldspieler Kevin Samide wird seinen Vertrag beim derzeitigen Tabellenvierten um zwei Jahre verlängern.
"Kevin ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Er ist vielseitig einsetzbar und hat die Erwartungen, die wir bei seiner Verpflichtung hatten, vollauf erfüllt. Ich freue mich, dass er den Weg mit dem VfB weitergehen will", sagt Trainer Alexander Nouri über den 24-Jährigen, der im vergangenen Sommer vom VfB Lübeck gekommen war.

In dieser Saison hat Samide bis jetzt 19 Regionalliga-Partien absolviert und kam im Viertelfinale des NFV-Pokals beim Goslarer SC zum Einsatz (3:2). In der Liga wurde er zwölfmal ein- und fünfmal ausgewechselt. Neben sechs Vorlagen kam er auf einen Treffer das 3:1 beim 5:2-Heimsieg im September gegen den TSV Havelse.

Die Bedingungen, die zur Verpflichtung im vergangenen Sommer wie auch zur jetzigen Verlängerung beim VfB geführt haben, sind gute Beispiele für das, was der VfB seinen Spielern aktuell bieten kann und will. "Die Hilfe aus der heimischen Wirtschaft ist für den Erfolg unseres Konzeptes aus Sport und Beruf maßgeblich", erklärt Nouri.

Vor zehn Monaten hatte Samide das Angebot überzeugt, im Oldenburger Autohaus Rosier seine Ausbildung zum Automobilkaufmann im dritten Jahr fortsetzen zu können und zugleich Fußball zu spielen. Auch nun gab die berufliche Perspektive den Ausschlag. Er hat von seinem jetzigen Arbeitgeber bereits die Zusage, dass er nach der erfolgreichen Prüfung, die er bald ablegen möchte, übernommen wird. "Wir sind für diese Unterstützung natürlich sehr dankbar", sagt Nouri.

Neben Samide stehen Maycoll Canizales-Smith, Shaun Minns, Addy-Waku Menga, Nils Laabs, Franko Uzelac und Mansur Faqiryar als Mitglieder des Kaders 2014/2015 fest. "Ich habe mit allen Spielern der aktuellen Mannschaft gesprochen und warte noch auf Rückmeldung jeder weiß, woran er ist", erläutert der VfB-Coach, der aktuell auch viel unterwegs ist, um mögliche Verstärkungen zu sichten. "In den unterklassigen Regionen", erzählt Nouri und meint vornehmlich Ober- und Landesliga. "Man hält Augen und Ohren offen, notiert sich Spielernamen und geht Hinweisen und Tipps nach", beschreibt der Trainer.

"Wir können momentan nicht anbieten, dass man nur vom Fußball leben kann", sagt Nouri zu den Bedingungen, die er im Gegensatz zu anderen Regionalliga-Trainern potenziellen Spielern wie den Mitgliedern des aktuellen Kaders offerieren kann. "Es ist teilweise ein Katz-und-Maus-Spiel", in dem die Spieler taktieren, sich nach Alternativen umschauen und eine Entscheidung hinauszögern, sagt Nouri: "Das ist ganz normal."

Ebenso normal sei es aber auch, dass er als Trainer gegebenenfalls einen gleichwertigen oder sogar besseren Spieler holt, der bereit ist, "zu unseren bescheidenen Konditionen" beim VfB zu spielen. Der Weg zum schlagkräftigen Kader ist noch lang.

Aufrufe: 016.4.2014, 05:02 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor