2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Kein Durchkommen, auf keiner Seite: In der Partie Wegberg-Beeck gegen Wiedenbrück war nach 90 Minuten kein Tor gefallen. Foto: Royal
Kein Durchkommen, auf keiner Seite: In der Partie Wegberg-Beeck gegen Wiedenbrück war nach 90 Minuten kein Tor gefallen. Foto: Royal

Es gibt einen Punkt und zwei Kästen Bier

In der Fußball-Regionalliga West stabilisiert sich Wegberg-Beeck mit einem Unentschieden gegen Wiedenbrück weiter

Der nächste Punkt ist eingefahren. Fünf Zähler weist das Konto des Tabellenletzten der Fußball-Regionalliga nach dem torlosen Unentschieden gegen den SC Wiedenbrück im letzten Heimspiel der Hinrunde aus. „Wir haben wieder einmal bewiesen, dass wir konkurrenzfähig sind“, stellte Teamchef Friedel Henßen fest.

Und das soll seine Mannschaft in den letzten beiden Begegnungen des Jahres am kommenden Freitag beim 1. FC Köln II (Freitag, 19.30 Uhr) und eine Woche später beim SV Rödinghausen bestätigen.

Der Punkt war nicht glücklich

Es war kein glücklicher Punkt. Auch Gästetrainer Alfons Beckstedde bestätigte den Beeckern eine ordentliche Leistung. „Wir haben von der ersten Minute an nicht ins Spiel gefunden“, sagte der Coach der Ostwestfalen. „Wegberg hat eine gute Partie abgeliefert.“ Das konnte Friedel Henßen unterschreiben, obwohl der FCW ab der 58. Minute in Überzahl war. Chato hatte die Gelb-Rote Karte gesehen. „Nach vorne hin fehlte in zwei, drei Situationen die letzte Konsequenz beim finalen Pass“, schränkte er allerdings ein. Froh waren im Beecker Lager aber alle, dass sich das Team in den vergangenen Monaten von der Schießbude der Liga hin zu einer Mannschaft entwickelt hat, die die Konkurrenz nicht mal so mit Links auf die Verliererstraße schicken kann.

Das hat auch etwas damit zu tun, dass das Trainerspann Friedel Henßen/Dirk Ruhrig offenbar die Grundordnung gefunden hat, in der die Mannschaft funktioniert. Mit Ausnahme der 0:6-Packung bei Dortmund II waren die Auftritte der „Kleeblätter“ seit dem ersten Punktgewinn gegen Ahlen durchaus in Ordnung. Vor allem die horrend hohe Zahl an individuellen Fehlern hat stark abgenommen. Sein Team fühlt sich im variablen 4-4-2-System offensichtlich wohl.

Und es entwickeln sich einige Spieler zu echten Leistungsträgern, die zu Saisonbeginn nicht unbedingt die erste Wahl für die Startformation waren. Simon Küppers beispielsweise hat sich zur ersten Wahl in der Innenverteidigung gemausert. Küppers ist mittlerweile der Abwehrchef. Sebastian Wilms ist neben Johannes Walbaum im zentralen Mittelfeld nicht mehr wegzudenken, und interne Konkurrenz für Marko Karamarko auf der Position des Linksverteidigers ist nicht in Sicht.

Der Defensivblock steht derzeit also gut. Nun muss es offensiv noch besser klappen. Und da muss die Abstimmung zwischen Sahin Dagistan und Arian Berkigt noch nachjustiert werden. Zumal der Abstand zwischen den Außen und den Spitzen noch zu groß ist. Aber auch hier sind Ansätze durchaus vorhanden, die auf bessere Zeiten in der Rückrunde hoffen lassen.

Das torlose Unentschieden bracht der Mannschaft einen direkten Ertrag. Trainer Dirk Ruhrig hatte vor der Saison angekündigt, für jedes Zu-Null einen Kasten Bier zu spendieren. „Ich habe verdoppelt“, sagte Ruhrig. „Es gibt zwei Kästen Bier.“ Mit den beiden Gebinden, die er nach bestandener A-Lizenz-Prüfung schon zur Verfügung gestellt hatte, wartet jetzt schon eine „Flaschenbatterie“ auf die Mannschaft.

Aufrufe: 030.11.2015, 08:20 Uhr
Günter Kirschbaum I AZ/ANAutor