2024-04-29T13:44:06.427Z

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Carsten Kuhn. Foto: privat
Carsten Kuhn. Foto: privat

Erstes Spiel in der Oberliga mit 37 Jahren

"Spiel im Leben" für Torwart Carsten Kuhn

schl Osnabrück. Die Erleichterung war groß bei den Oberligafußballern der U21 des VfL Osnabrück. Nach vier Niederlagen in Folge holte die Mannschaft bei Tabellenführer SVG Göttingen (2:2) einen Punkt. Seinen Teil trug auch Torwart Carsten Kuhn dazu bei, auch wenn er in der Woche vor dem Spiel im Leben nicht mit einem Einsatz gerechnet hatte.

Kuhn hatte während seiner aktiven Laufbahn für Viktoria GMHütte und den TuS Borgloh in der Landesliga das Tor gehütet. Insgesamt drei Kreuzbandrisse und sein Beruf als Polizist stoppten dann aber seine hoffnungsvolle Karriere - bis zum vergangenen Spieltag.

In den vergangenen beiden Jahren war Kuhn als Kotrainer bei der U14 des VfL aktiv und hat die entsprechenden Kontakte ins Jugendleistungszentrum. Als jetzt mit Bernd Düker und Lukas Dehlfing die beiden etatmäßigen Keeper für das Spiel der U21 ausfielen, war Improvisieren gefragt. Kuhn hatte B-Junioren-Coach Daniel Thioune vergangene Woche in Hennef getroffen und bekam kurz danach eine SMS von Alexander Ukrow, ob er sich vorstellen könne zu spielen. Nach einigen formalen Dingen, Kuhns Pass lag unter anderem noch in GMHütte, war es am Sonntag dann so weit: Im stolzen Fußballeralter von 37 Jahren bestritt Carsten Kuhn sein erstes Oberligaspiel.

Mit seiner Leistung beim 2:2 ist er dabei ganz zufrieden, bleibt aber auch bescheiden: ,,Die Mannschaft hat ein richtig gutes Spiel gemacht, und vor allem die Innenverteidiger haben richtig super gearbeitet", meint Kuhn, der an den beiden Gegentoren nichts machen konnte. Sein kurzes Comeback hat ihm jedenfalls viel Spaß gemacht. ,,Das war die Durchgangsstation zur 3. Liga", sagt Kuhn mit einem kräftigen Augenzwinkern und freut sich, dass er der Mannschaft helfen konnte. Ein weiterer Einsatz komme für ihn aber eher nicht mehr infrage.

Aufrufe: 022.9.2015, 13:00 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor