2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Ajdin Zeric (rechts, beobachtet von Schiedsrichter Marco Unholzer) traf in Koblenz mit einem satten Linksschuss. Auch bei anderen Aktionen (etwa beim Pass auf dem Foto) bewies er ein gutes Auge. Foto: Sebastian Schwarz
Ajdin Zeric (rechts, beobachtet von Schiedsrichter Marco Unholzer) traf in Koblenz mit einem satten Linksschuss. Auch bei anderen Aktionen (etwa beim Pass auf dem Foto) bewies er ein gutes Auge. Foto: Sebastian Schwarz

Er kam, sah und traf

Zuletzt ignoriert, jetzt wieder im Blickpunkt: Ajdin Zeric sichert Trier glücklichen Punkt

Erstmals seit drei Jahren hätte Fußball-Regionalligist Eintracht Trier wieder vier Siege in Folge schaffen können. Daraus wurde zwar nichts, doch der SVE bleibt weiter auf Kurs Klassenerhalt. Beim hart umkämpften und glücklichen Remis in Koblenz spielte sich einer ins Rampenlicht, der momentan nur Joker ist: Ajdin Zeric.

Er schrie, was normalerweise nicht seinem Naturell entspricht. Doch Ajdin Zeric wusste in der 66. Spielminute genau, was er wollte. Den Ball, von Michael Dingels. Also machte er den Kollegen lautstark auf sich aufmerksam. Dingels gehorchte. Kopfballablage, Schuss Zeric aus 20 Metern, Tor. Der Ausgleich zum 1:1. Ein wichtiger Punkt im Prestigeduell gegen die TuS Koblenz.

"Ich habe Micha später gelobt, dass er mich gehört hat. Ich glaube, er wollte erst quer in die Mitte köpfen. Ich war aber komplett frei am Strafraum. Micha hat gegen Nöttingen ein Tor gemacht und jetzt eine Vorlage beigesteuert. Er wird noch zum Topscorer", witzelte Zeric, der zuletzt nicht viel zu lachen hatte. Anfang März hatte ihn Trainer Peter Rubeck nicht in den Kader für das Spiel gegen Walldorf genommen. Danach musste sich Zeric über die zweite Mannschaft wieder empfehlen. Zuletzt reichte es im Regionalliga-Team nur zu Teileinsätzen für den 26-Jährigen, der in der Hinrunde bis zu einer schweren Bänderverletzung am Sprunggelenk meist erste Wahl war.

In Koblenz wurde Zeric in der 56. Minute eingewechselt, zehn Minuten später war er umjubelter Torschütze. "Natürlich ist kein Spieler zufrieden, wenn er auf der Bank sitzt. So geht es mir auch. Ich habe dem Trainer hoffentlich heute und auch in den vergangenen Spielen und Trainingseinheiten gezeigt, dass ich auf jeden Fall immer da bin, wenn er mich braucht. Ich hoffe jetzt auf mehr Einsatzminuten. Aber noch mehr hoffe ich auf weitere Punkte für die Mannschaft. Sie hat es verdient, immer wieder belohnt zu werden für die tägliche harte Trainingsarbeit."

Diesen Einsatz bescheinigte Trainer Rubeck seinen Spielern auch in der Partie bei der TuS Koblenz - zumindest in der zweiten Halbzeit: "In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff aufs Spiel. Mit dem Engagement nach der Pause bin ich dagegen sehr zufrieden. Trotzdem werde ich mir den einen oder anderen Spieler in dieser Woche mal greifen. Manche haben auf dem Rasen mehr lamentiert, als sich mit ihrem Spiel zu beschäftigen."

Dass der Punktgewinn angesichts zweier verdaddelter Großchancen der TuS glücklich war, gab Rubeck unumwunden zu. Dass noch ein Zähler heraussprang, schrieb er aber auch den guten Leistungen der drei Einwechselspieler Zeric, Stefan Thelen und Till Hermandung zu.

Aus den vergangenen vier Spielen stehen für die Eintracht nun zehn Punkte zu Buche. Trier ist so gut wie seit vier Jahren nicht mehr aus einer Winterpause gekommen. "Es ist wichtig, dass wir uns ein kleines Polster zur Abstiegszone aufgebaut haben. Aber die Betonung liegt auf ,kleines‘. Sicher sind wir auf keinen Fall", traut Zeric dem Braten noch nicht ganz. Aus Sicht von Rubeck braucht Trier in den verbleibenden sieben Partien noch sieben Punkte: " Mit 42 Punkten würden wir mindestens Sechstletzter."

Extra

Erneute Zwangspause: Robin Koch (18) sah im Spiel bei der TuS Koblenz seine fünfte Gelbe Karte. Nach zwei Gelb-Roten Karten muss er kommenden Sonntag gegen Waldhof Mannheim nun schon zum dritten Mal in dieser Saison gesperrt aussetzen.

Abschied aus Magdeburg: Ex-Eintracht-Kapitän Fabian Zittlau, der in der Winterpause überraschend zum 1. FC Magdeburg gewechselt war, hat seinen Vertrag beim Nordost-Regionalligisten aufgelöst. "Die Gründe liegen ausschließlich im privaten Bereich von Fabian. Diese gilt es zu akzeptieren und wir bitten darum, mit der Situation respektvoll umzugehen", kommentierte FCM-Sportchef Mario Kallnik den Schritt des 24-Jährigen.

Aufrufe: 06.4.2015, 22:13 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor