2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Unglücksrabe: Ein vermeintliches Foulspiel des Euskircheners Sebastian Golz sorgt für einen umstrittenen Elfmeter zugunsten des SC Borussia Freialdenhoven., Foto: Steinicke
Der Unglücksrabe: Ein vermeintliches Foulspiel des Euskircheners Sebastian Golz sorgt für einen umstrittenen Elfmeter zugunsten des SC Borussia Freialdenhoven., Foto: Steinicke

Enttäuschung in Euskirchen

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Der TSC Euskirchen kommt zu Hause gegen Borussia Freialdenhoven nicht über ein 1:1 hinaus. Der Treffer von Sascha Engel ist zu wenig. Der Tabellenführer Bonner SC deklassiert das Tabellenschlusslicht aus Erftstadt mit 6:1.

Euskirchener TSC — Borussia Freialdenhoven 1:1 (0:0). Der erste Wunsch von Kurt Maus, der im ersten Meisterschaftsspiel des neuen Jahres gerne auf dem Rasen des Erftstadions antreten wollte, ging in Erfüllung. „Der Platz war in einem guten Zustand”, erklärte der Trainer des Euskirchener TSC. Sein zweiter Wunsch — ein Sieg gegen Borussia Freialdenhoven — bewahrheitete sich hingegen nicht. Stattdessen kam der ETSC im Duell der Fußball-Mittelrheinliga am Ende lediglich zu einem ärgerlichen 1:1.

„Dieses Resultat ist unnötig. Wir haben leider zu viele Möglichkeiten liegen gelassen und sind dafür bestraft worden”, resümierte Maus, der dabei vor allem die verpassten Chancen von Sebastian Kaiser vor Augen gehabt haben dürfte. Der Euskirchener Angreifer hatte im Zentrum den Vorzug vor Sascha Engel erhalten, agierte aber insgesamt unglücklich und blieb ohne Erfolgserfolg. „Sebastian hat sich mit guten Trainingsleistungen für einen Platz in der Startelf empfohlen, doch dies war nicht sein Tag. Von seinen drei Gelegenheiten muss er einfach eine machen”, haderte Maus mit der Leistung seines Stürmers.

Mehr Fortune war hingegen Engel beschieden, der nach seiner Einwechslung zur zweiten Durchgang lediglich gut 15 Minuten benötigte, um nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. Engel hatte sich in der 62. Minute den Ball erkämpft, drang von der Torauslinie in den Strafraum durch und vollstreckte schließlich ins lange Eck zur Führung für den ETSC. Es war der bereits der achte Saisontreffer des Angreifers.

Häufiger Grund zum Jubeln hatte beim ETSC nur Benny Hoose. Doch der torgefährlichste Spieler der Liga wurde von den Gästen weitgehend zur Bedeutungslosigkeit verdammt. „Benny wurde gut aus dem Spiel genommen und rustikal, aber nicht unfair verteidigt”, erklärte der ETSC-Coach.

Auch wenn die Elf von Gästetrainer Wilfried Hannes in der Offensive insgesamt blass geblieben war, fuhr die Borussia dennoch nicht mit leeren Händen heim. Die Grundlage für das eher schmeichelhafte 1:1 war ein umstrittener Elfmeterpfiff des Schiedsrichters Wolfram Uerlich. Zuvor soll der stark aufspielende ETSC-Innenverteidiger Sebastian Golz seinen Gegenspieler gefoult haben.

Strittige Entscheidung hin oder her, Der SC-Spieler Gerard Sambou ließ sich nicht beirren und sorgte in der 70. Minute für den Ausgleich. Daran änderte sich auch im weiteren Spielverlauf nichts mehr.

SC Germania Erftstadt-Lechenich — Bonner SC 1:6 (1:3). „Man hat heute ganz deutlich gesehen, dass der Spitzenreiter gegen den Tabellenletzten spielt. Bonn war läuferisch und technisch eine Klasse besser und eine Nummer zu groß für uns”, lautete das ernüchternde Fazit von Germania-Trainer Paul Esser, der sich ein wenig mehr Leidenschaft von seinem Team gewünscht hätte.

Nur ein Mal war am Kölner Ring ein winziges Fünkchen Hoffnung aufgekeimt, als nämlich SC-Akteur Thorsten Muhlack unmittelbar vor der Pause eine Hereingabe von Markus Klausmeyer zum zwischenzeitlichen 1:3 in die Maschen beförderte. 180 Sekunden nach Beginn des zweiten Abschnitts waren die leisen Zweifel am Bonner Dreier jedoch schon wieder verflogen. Kevin Lunga, der ebenso wie Dominik Schröer und Lucas Musculus doppelt traf, sorgte mit dem vierten Gegentreffer für hängende Köpfe bei den Einheimischen, für die Markus Fieseler weitere Großchancen der Gäste vereitelte.

Aufrufe: 08.3.2015, 21:19 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor