2024-05-14T11:23:26.213Z

Der Spieltag
Chancen wie diese von Maximilian Obermeyer (rot) gegen FCG-Torhüter André Behrens hatte der SV Mering in Gundelfingen zuhauf. Der 2:1-Siegtreffer gelang aber am Ende den Gundelfingern.	F.: Rudi Fischer
Chancen wie diese von Maximilian Obermeyer (rot) gegen FCG-Torhüter André Behrens hatte der SV Mering in Gundelfingen zuhauf. Der 2:1-Siegtreffer gelang aber am Ende den Gundelfingern. F.: Rudi Fischer

Entgegen aller Wahrscheinlichkeiten

Scheinbar hoffnungslos unterlegene Gundelfinger siegen 2:1 gegen Mering +++ Missglückter Schmid-Abschied in Affing +++ Egg siegt im umkämpften Derby

Mehr als eine Halbzeit unterstrich der SV Mering, warum er zum Kreis der Titelanwärter in der Landesliga Südwest zählt. Im Spitzenspiel beim FC Gundelfingen waren die Meringer haushoch überlegen - und standen am Ende doch mit leeren Händen da. Somit bleiben die Gundelfinger weiter punktgleich mit dem Spitzenreiter SC Ichenhausen und dem Zweitplatzierten TSV Kottern vorne dabei. Nicht aus dem Tabellenkeller kommt der FC Affing, der sich dem TSV Nördlingen mit 1:4 beugen musste, während Lokalrivale TSV Aindling durch das 1:0 gegen den SV Planegg-Krailling seine Negativserie beendete. Groß auftrumpfen konnte der FC Memmingen II mit dem 7:0 bei den SF Dorfmerkingen, während es der Neuling SV Egg an der Günz im Derby beim TSV Ottobeuren am Ende noch einmal richtig spannend machte.

FC Gundelfingen - SV Mering 2:1
„Für den Sieg muss ich mich ja fast entschuldigen“, meinte Klaus Datismann, der Co-Trainer des FC Gundelfingen, als er nach dem Schlusspfiff die Hand von Günter Bayer schüttelte. Bayer, Coach beim eben unterlegenen SV Mering, nahm den Kommentar mit versteinerter Mine hin und konnte selbst kaum glauben, dass sein Team mit 1:2 im Schwabenstadion verloren hatte.
„Ich habe hier auch schon vier, fünf Tore kassiert, doch so bitter wie heute war es noch nie“, fand Bayer schnell die Worte wieder. Bis zur 85. Minute sahen seine Schützlinge wie der sichere und obendrein verdiente Sieger aus. „Wir haben in der ersten Halbzeit eine richtige Lehrstunde erhalten“, meinte denn auch FCG-Coach Stefan Anderl, der froh sein durfte, dass seine Grün-Weißen nach dem Kopfballtreffer von Florian Stapfer (7.) nur mit 0:1 zurücklagen. Manuel Obermeyer, Maximilian Lutz oder Agustin Barbano hätten bei echten Großchancen gerne noch drei, vier Treffer folgen lassen können. „Das wir aus dieser eklatanten Überlegenheit nicht mehr machen, ist halt unser Problem“, meinte Bayer später.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Gundelfinger zwar besser mithalten, doch ernsthafte Torgefahr ging nur von einem Schuss durch Stefan Schimmer (72.) aus. „Erst in den letzten zehn Minuten haben wir dann etwas Druck entwickelt“, so Stefan Anderl – und durch einen glücklichen Umstand kippte die Partie gegen alle Wahrscheinlichkeiten. Als Außenverteidiger Manuel Müller scharf vor das Tor passte, fand er zwar keinen Mitspieler, wohl aber Merings Innenverteidiger Florian Stapfer. Beim Klärungsversuch jagte er die Kugel in den Torwinkel – und hatte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag für das 1:1 gesorgt (85.).
Mit dem Remis hätten die Gundelfinger gut leben können, zumal kurz darauf Obermeyer schon wieder das 1:2 auf dem Fuß hatte. Ihr Glück hatten die Gärtnerstädter damit aber immer noch nicht aufgebraucht, denn in der Schlussminute fielen ihnen zwei weitere Punkte in den Schoß. Stefan Schimmer überspielte Merings Verteidiger Christian Merk und wurde durch dessen Grätsche an der Strafraumkante gestoppt. Referee Florian Neiber zögert keinen Moment, zeigte auf den Elfmeterpunkt und Manuel Müller entschied per Strafstoß das Spitzenspiel zugunsten der glücklichen Gundelfinger.
Schiedsrichter: Florian Neiber (Wasserburg) - Zuschauer: 210
Tore: 0:1 Florian Stapfer (7.), 1:1 Florian Stapfer (85./Eigentor), 2:1 Manuel Müller (90./Foulelfmeter)

SpVgg Kaufbeuren - FV Illertissen II 0:4
Die SpVgg Kaufbeuren steckt in der Krise. Wie schon gegen den FC Memmingen II und VfB Durach warf die Kaufbeurer ein frühes Gegentor aus der Bahn. Hart für Kapitän Benjamin Kleiner: Nach einer Notbremse musste er mit Rot vom Platz (65.). „Wir können verlieren, aber die Art und Weise ist entscheidend. Nach zwei Minuten war das Spiel wieder gelaufen“, sagte Trainer Thomas Neumann.
Mit dem ersten Angriff der Gäste klingelte es durch den Treffer von Furkan Akaydin bereits im Kaufbeurer Kasten (2.). Erneut verschlief die SVK die Anfangsphase und musste zum siebten Mal in dieser Saison einem Rückstand hinterherlaufen. Kaufbeuren spielte unkonzentriert. Die spielstarken Illertisser nutzten das in der 13. Minute mit dem 2:0 aus. FVI-Torjäger Trautmann hielt aus kurzer Distanz den Fuß hin. Die Gastgeber waren ohne Biss und somit chancenlos. Nach 30 Minuten hatte Furkan Kircicek die erste Möglichkeit.
Schon vor der Pause kam Martin Unglert für Matthias Vetter ins Spiel. Zur zweiten Hälfte blieb Alexander Schmidbauer verletzungsbedingt in der Kabine. Beim 0:3 tankte sich Ilir Tupella durch die Kaufbeurer Abwehr und spitzelte den Ball ins lange Eck (50.). Schlusspunkt der traurigen Vorstellung war Kleiners Platzverweis. Per Strafstoß traf Gauder zum 4:0.
Schiedsrichter: Leonhard Geisweid (Altomünster) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Furkan Akaydin (2.), 0:2 Dominik Trautmann (13.), 0:3 Ilir Tupella (50.), 0:4 Maximilian Gauder (65./Foulelfmeter)

Rote Karte: Benjamin Kleiner (65./SpVgg Kaufbeuren/Notbremse)

SC Oberweikertshofen - VfB Durach 3:2
Der VfB Durach bot beim SC Oberweikertshofen zwar eine akzeptable Leistung, musste aber ohne Punkte die Heimreise antreten. Die Oberallgäuer erwischten dabei keinen guten Start in die Partie: In der zweiten Minute traf Oberweikertshofens Spielertrainer Florian Hönisch mit der ersten Tormöglichkeit zum 1:0. Durach kämpfte sich aber immer besser in die Partie. Roland Ostheimer glich in der 24. Minute mit einem platzierten Schuss aus elf Metern zum 1:1 aus. Kurz vor der Halbzeit musste der VfB aber erneut ein Tor zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt hinnehmen. Cenk Ismak traf zum 2:1 (45.).
Nach dem Seitenwechsel waren die Oberbayern zunächst überlegen. In der 53. Minute hatte Ilija Sivonjic eine gute Möglichkeit, die Führung für Oberweikertshofen auszubauen, scheiterte jedoch. Nur drei Minute später war es erneut Sivonijc, der aus abseitsverdächtiger Position auf 3:1 erhöhte (56.). Der Spielfluss wurde anschließend durch viele Fouls immer wieder unterbrochen. Eine Viertelstunde vor Spielende schöpften die Duracher dann aber noch einmal Hoffnung, als Sinan Yaman der Anschlusstreffer. Doch zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen...
Schiedsrichter: Wolfgang Bschorr (Bonstetten) - Zuschauer: 220

Tore: 1:0 Florian Hönisch (2.), 1:1 Roland Ostheimer (23.), 2:1 Cenk Imsak (44.), 3:1 Ilija Sivonjic (57.), 3:2 Sinan Yaman (76.)


Endlich: Mit dem Tor zum 2:0 hat Bernd Günther den SC Ichenhausen endgültig auf die Siegerstraße gebracht. Im ersten Durchgang hatte der SCI zu wenig aus seinen Spielanteilen gemacht und Gersthofen im Spiel gehalten. F.: Ernst Mayer

SC Ichenhausen - TSV Gersthofen 4:0
Diesmal ist der Überraschungssieg ausgeblieben: Mit einem 4:0-Erfolg gegen den TSV Gersthofen hat der SC Ichenhausen seine Spitzenposition souverän verteidigt. Die 100 Zuschauer im Hindenburgpark mussten sich allerdings etwas gedulden, bis der Sieg unter Dach und Fach war: Nach einer eher verhaltenen ersten Halbzeit steigerte sich der SCI und fuhr letztendlich die drei Punkte souverän ein.
Den ersten Treffer landeten die Schützlinge von Trainer Oliver Schmid bereits nach vier Minuten. Sebastian Hofmiller spielte im Strafraum Gersthofens Torwart Stefan Brunner aus und schoss den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen. Danach präsentierten sich die Ichenhauser zwar feldüberlegen, doch die Zielstrebigkeit Richtung gegnerisches Tor fehlte. So trauten sich auch die Gäste aus der Deckung und kamen zu Torchancen: Michele Muscillo scheiterte mit einem Schuss aus zehn Metern an SCI-Torwart Simon Zeiser (24.).
Wenige Minuten später hätte ein Missgeschick des Schlussmannes den Gersthofern fast den Ausgleichstreffer und das erste Erfolgserlebnis seit fünf Spielen beschert. Zeiser rutschte auf dem glitschigen Untergrund aus. Dadurch kam Florian Linder an den Ball, doch die Kugel rauschte zum Glück aus Sicht der Hausherren aus 14 Metern knapp am Torpfosten vorbei (39.). Dies war die beste, gleichzeitig aber auch die letzte Einschussmöglichkeit der Gäste in dieser Partie.
Nach der Pause präsentierten sich die Ichenhauser dann endlich mit dem Druck und Offensivgeist, den man von einem Tabellenführer erwartet. Maximilian Fiedler verpasste zwei Minuten nach Wiederbeginn haarscharf den zweiten Treffer für den SCI. Sein Lupfer aus fünf Metern verfehlte knapp das Tor (47.). In der 52. Minute zappelte der Ball dann aber endlich im Netz: Marco Schlittmeier bediente mit einer passgenauen Flanke vors Tor den freistehenden Bernd Günther, der aus acht Metern den Ball über die Linie drückte.
Und diesmal erlaubten die Ichenhauser sich und dem Gegner keine Atempausen mehr. Sebastian Hofmiller wurde im Strafraum gefällt, schnappte sich den Ball und verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum 3:0 (58.). Immerhin schon vier Saisontreffer hat SCI-Oldie Stefan Selig nach dieser Partie auf dem Konto. Der Routinier bewies wieder einmal sein herausragendes Ballgefühl und stellte mit einem direkt verwandelten Freistoß den 4:0-Endstand her. Selig lupfte den Ball über die Mauer und ließ Brunner im Gersthofer Tor keine Abwehrchance (67.). Der eingewechselte Andreas Brugger hatte die Chance, sogar noch auf 5:0 zu erhöhen. Bei seinem Schuss machte sich aber der TSV-Schlussmann lang und parierte stark.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Sebastian Hofmiller (3.), 2:0 Bernd Günther (51.), 3:0 Sebastian Hofmiller (58./Foulelfmeter), 4:0 Stefan Selig (67.)

TSV Aindling - SV Planegg-Krailling 1:0
Es hat gedauert, ehe der TSV Aindling seinen dritten Saisonsieg einfahren konnte. Nach fünf sieglosen Auftritten genügte der Mannschaft ein Kopfballtreffer von Alexander Lammer, um einen Heimerfolg feiern zu können. Es war ein Arbeitssieg, der für die Aindlinger gerade in dieser Lage eminent wichtig war. Jetzt können sie mit zwölf Punkten erst mal durchatmen.
Von einem sonderlich hohen Niveau konnte man am Sonntag nicht reden. Das konnte den Gastgebern freilich egal sein. „Heute kämpfen sie“, meinte Gundelfingens Trainer Stefan Anderl als Beobachter seiner ehemaligen Schützlinge. Bei diesen Bedingungen werden keine Schönheitspreise verteilt. Da gilt mehr denn je das nackte Resultat. Erstmals nach seiner Verletzungspause stand Benjamin Thum im TSV-Kasten. Der Keeper, der vom TSV Nördlingen kam, geriet zusammen mit seinen Vorderleuten einige Male ins Schwimmen. Nicht allein wegen des nassen Rasens, den der Dauerregen aufgeweicht hat. Vielmehr lag es in erster Linie daran, dass der Neuling wiederholt Gefahr heraufbeschwörte. Kurz vor dem Pausenpfiff gingen die Gastgeber in Führung. Von der linken Seite trat Johannes Raber einen Freistoß. Den nutzte in der Mitte Alexander Lammer per Kopf zum 1:0.
In den vergangenen Wochen hatten die Oberbayern zu viele Treffer kassiert, waren daneben aber auch selber erfolgreich vor dem Gehäuse des Gegners. Gestern sah es anders aus. Die SV-Defensive geriet nur selten ins Wanken, im Angriff ließen die Neulinge Nachholbedarf erkennen. Thum musste sich einige Male gewaltig strecken; seine Chancen, auf Dauer zur Nummer eins am Schüsselhauser Kreuz zu werden, stehen nicht schlecht. David Englisch hätte den Vorsprung ausbauen können, sein Schuss wurde gerade noch zur Ecke abgelenkt. Simon Adldinger, wegen eines Fouls früh verwarnt, schlug den Ball weg. Somit war der Tag mit Gelb-Rot für ihn vorzeitig beendet. In Überzahl drängte der Aufsteiger jetzt erst recht auf den Ausgleich. Dieses Unternehmen scheiterte auch deshalb, weil wenig später das numerische Gleichgewicht wieder hergestellt war. Tobias Kutz sah für eine Attacke an Englisch Rot.
In der Schlussphase verlor der Schiri zunehmend die Übersicht. Erst gestattete er Englisch für alle ersichtlich die Rückkehr aufs Spielfeld, Sekunden später revidierte er die Entscheidung schon wieder.
Schiedsrichter: Thomas Buchner (Sandersdorf) - Zuschauer: 160

Tore: 1:0 Alexander Lammer (44.)

Gelb-Rot: Simon Adldinger (78./TSV Aindling)
Rote Karte: Tobias Kutz (85./SV Planegg-Krailling)

TSV Kottern - SC Fürstenfeldbruck 6:2
Es begann aber denkbar ungünstig für die Sankt Manger. Schon in der ersten Spielminute traf Marian Meier für Fürstenfeldbruck zum 0:1. Kottern agierte anfangs fahrig und konnten sich nicht auf die schnell spielenden Oberbayerneinstellen. Uli Fries gelang sogar das 0:2 (26.). Trotz größerer Spielanteile kame der TSV nicht richtig ins Spiel. Doch Kottern bracht zunehmend Ruhe ins Spiel und starteten eine Aufholjagd. Einen schönen Angriff in der 30. Minute vollendete Johannes Landerer nach Zuspiel von Robin Volland zum 1:2. Vier Minuten später gelang Sezer Yazir das 2:2 und weitere 120 Sekunden danach stand es nach einem Kopfball von Volland 3:2. Kottern hatte in sechs Minuten die Partie gedreht. Fürstenfeldbruck hatte eine gute Chance, die Michael Liebherr mit einer Glanzparade zunichte machte. Die Gäste blieben nur über Konter gefährlich; Kottern dominierte.
Nach der Pause nutzten die Allgäuer die sich öffnenden Räume und bestimmte das Geschehen. In der 59. Minute verwertete Fichtl einen abgeprallten Schuss von Landerer zum 4:2. Der TSV war noch nicht satt: Volland verwandelte einen Freistoß im zum 5:2 (81.). Den Schlusspunkt setzte Fichtl, der nach Pass von Landerer den Torwart umspielte und zum 6:2 einnetzte (90.). Der sportliche Leiter von Kottern, Michael Feneberg war zufrieden: „Wir sind nach dem 0:2 gut zurückgekommen. Eine tolle Mannschaftsleistung, auch von den eingewechselten Spielern.“
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSVFriedberg) - Zuschauer: 330

Tore: 0:1 Marian Meier (1.), 0:2 Uli Fries (26.), 1:2 Johannes Landerer (30.), 2:2 Sezer Yazir (34.), 3:2 Robin Volland (36.), 4:2 Roland Fichtl (59.), 5:2 Robin Volland (81.), 6:2 Roland Fichtl (90.)

SF Dinkelsbühl - FC Memmingen II 0:7
Einen Kantersieg hat der FC Memmingen II bei den Sportfreunden Dinkelsbühl gelandet. Erfolgreichster Torschütze war Vinko Sapina, der viermal traf und den Torreigen eröffnete. Trainer Andi Köstner war nach dem Spiel hochzufrieden: „Wir haben fast alles richtig gemacht“.
Zwar hatten die Dinkelsbühler den besseren Start, spätestens nach zehn Minuten aber nahm Memmingen das Heft in die Hand. Der FCM nutzte seine ersten vier Chancen: Sapina (13.) zum 1:0, Krogler (15./20.) zum 2:0 und 3:0 sowie erneut Sapina (23.) zum 4:0. Nach einer halben Stunde war die Partie gelaufen. „Aber wir haben nicht nachgelassen und unser Konzept durchgezogen“, freute sich Köstner, dass seine Jungs sich bei den heimstarken Franken als Team präsentierten.
Der junge Sapina setzte nicht nur wegen seiner vier Treffer Akzente (0:5, 0:6 in der 52./72.), sein Debüt in der Regionalliga schien ihm zusätzlichen Schwung verliehen zu haben. Auch die anderen Akteure zogen bis zum Schlusspfiff durch. Memmingen vergab in der Schlussphase weitere Torchancen, zudem traf der zweifache Torschütze Fabian Krogler den Pfosten. In der 88. Minute erzielte Haug das 7:0.
Schiedsrichter: Frank Staudinger (Straßbessenbach) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Vinko Sapina (13.), 0:2 Fabian Krogler (15.), 0:3 Fabian Krogler (21.), 0:4 Vinko Sapina (23.), 0:5 Vinko Sapina (52.), 0:6 Vinko Sapina (72.), 0:7 Kevin Haug (88.)



Michael Knötzinger (in Grün) erzielte für den TSV Nördlingen die 2:1-Führung und schickte den FC Affing (von links Nino Kindermann, Benjamin Woltmann und Marius Kefer) auf die Verliererstraße. F.: Peter Appel

FC Affing - TSV Nördlingen 1:4
Nach vier Spielen hat Jürgen Schmid beim FC Affing seinen Abschied gegeben. Vorübergehend war er nach dem Rücktritt von Klaus Wünsch als Trainer beim Landesligisten eingesprungen. Sein Nachfolger saß am Sonntag gegen den TSV Nördlingen bereits auf der Bank, allerdings nur als Spieler. Ab Montag trägt Marco Küntzel die alleinige Verantwortung. Mit ansehen musste er, dass Schmid sein Abschiedsgeschenk verwehrt blieb. Die Gäste aus dem Ries, denen eine führende Rolle in der Liga zugetraut wird, besiegten die Affinger deutlich.
Mit einer druckvollen Anfangsphase unterstrichen die Nördlinger ihre Ambitionen. Die Affinger bemühten sich ihrerseits, sich defensiv zu organisieren. In die Innenverteidigung kehrte neben Angelo Jakob Usama Jassem zurück, davor bildeten Armin Failer und Benjamin Woltmann das defensive Mittelfeld-Duo. Dieses Zentrum musste gerade in den ersten Minuten viel Arbeit verrichten.
Der FC Affing versuchte, mit schnellem Umschaltspiel zu eigenen Torgelegenheiten zu kommen. Dabei suchten die Mittelfeldspieler stets Sturmspitze Simon Knauer, der in Halbzeit eins wie seine Mitspieler eine ansprechende Leistung zeigte. Ein Kopfball, bei dem er im Abseits stand, verfehlte noch knapp das Ziel (19.). Wenig später holte er die Führung nach. Nach einem Pass von Marius Kefer lief Knauer allein aufs Nördlinger Tor zu, behielt die Nerven und platzierte den Ball links unten in der Ecke (22.). Knauers Knoten war geplatzt – sein erster Saisontreffer.
Nördlingen schüttelte sich kurz, näherte sich durch einen Schuss von Exprofi Stefan Rieß dem FCA-Tor an. Rieß war der überragende Akteur auf dem Rasen, ordnete mit seinen klugen Pässen das Nördlinger Spiel. Konsequenterweise leitete er das 1:1 durch Philipp Buser ein (40.). Zuvor hatten die Affinger großes Pech. In einer Kopie des Führungstreffers steuerte Knauer allein auf Nördlingens Tor zu, traf diesmal allerdings nur den Innenpfosten. Für die Affinger kam es noch bitterer. Statt 2:0 zu führen, lagen sie plötzlich 1:2 hinten. Gnadenlos nutzte Michael Knötzinger eine missglückte Abwehraktion zum zweiten Nördlinger Treffer. Er legte sich den Ball an Affings Torwart Florian Riegel vorbei, der ihm außerhalb des Strafraums entgegenkam, und schob zum 1:2 ein (44.). Die Affinger schlichen mit hängenden Köpfen Richtung Kabine, obwohl sie eine der besten Halbzeiten dieser Spielzeit abgeliefert hatten.
Im Dauerregen hätte Nördlingen unmittelbar nach der Pause die Partie fast vorentschieden, aber Daniel Hensolt vergab. Affings Noch-Trainer Schmid verfolgte ebenso durchnässt wie seine Spieler das Geschehen auf inzwischen tiefem Geläuf. Er registrierte, dass seine Nummer eins beim dritten Gegentreffer unglücklich agierte. Nach einem Rieß-Freistoß rutschte Riegel der flutschige Ball durch (58.). Auf dieses Gegentor konnte der FC Affing nicht mehr reagieren, weil Nördlingen Ball und Gegner gekonnt kontrollierte und Affing nicht an die Vorstellung der ersten Hälfte anknüpfte. Das letzte Aufbäumen in der Schlussphase verpuffte, stattdessen erhöhte Manuel Meyer sogar noch auf 4:1.
Schiedsrichter: Daniel Scheble (Ziertheim-D.) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Simon Knauer (22.), 1:1 Philipp Buser (40.), 1:2 Michael Knötzinger (43.), 1:3 Stefan Rieß (58.), 1:4 Manuel Meyer (85.)

TSV Ottobeuren - SV Egg an der Günz 2:3
Ein klassisches und spannendes Derby sahen die rund 300 Besucher - und am Ende durfte der Liganeuling SV Egg jubeln. Der Aufsteiger begann schwungvoll, lag aber nach sechs Minuten erst einmal zurück. Michael Aurbacher spielte sich auf links durch, seine Hereingabe wurde zunächst aber noch abgewehrt. Aurbacher setzte nach und traf zum 1:0.
Egg ging aggressiv zu Werke und hatte dadurch im Mittelfeld leichtes Oberwasser. Der Ausgleich fiel schnell. Ein langer Ball brachte die Ottobeurer Abwehr in Bedrängnis und Torsten Schuhwerk (16.) nutzte die Situation, um die Kugel ins kurze Eck zu hämmern. Die Gäste legten mit Kontern nach und gingen durch einen Heber von Johannes Jehle in Führung (26.).
Nach der Pause hatte Ottobeuren mehr vom Spiel, doch ein Eigger Konter brachte die vermeintliche Vorentscheidung. In der 56. Minute nutzte Julian Singer auf der rechten Seite den Freiraum und traf mit einem satten Schuss zum 3:1. Doch das Schlußlicht gab nicht auf. Als Marc Michels seinen Teamkollegen Julian Frei bediente, verwertete der das Zuspiel zum 2:3 (63.). Von nun an spielte nur noch Ottobeuren. In der 74. Minute hätte der Ausgleich fallen können, doch Emanuel Berger wartete zu lange und schoss die Hereingabe von Frei am langen Pfosten vorbei. Der TSV warf alles nach vorne, aber selbst eine elfmeterreife Aktion an Berger wurde im Anschluss an eine Ecke nicht gegeben. So blieb es beim 2:3.
Schiedsrichter: Matthias Schepp (Schwabhausen) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Michael Aurbacher (6.), 1:1 Torsten Schuhwerk (16.), 1:2 Johannes Jehle (26.), 1:3 Julian Singer (56.), 2:3 Julian Frei (63.)

Aufrufe: 031.8.2014, 20:57 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor