2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ehingen-Süd (l.) muss zuhause gegen Maierhöfen-Grünenbach ran, die TSG (r., rot) spielt gegen Kehlen. Foto: mas
Ehingen-Süd (l.) muss zuhause gegen Maierhöfen-Grünenbach ran, die TSG (r., rot) spielt gegen Kehlen. Foto: mas
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Englische Woche hält Ehinger Landesligisten auf Trab

Die TSG empfängt am Mittwoch den SV Kehlen, bei Süd gastiert Aufsteiger Maierhöfen-Grünenbach

Ehingen / sz - Die einen mit Rückenwind, die anderen mit hängenden Köpfen: Ehingens Mannschaften in der Fußball-Landesliga, die TSG und Süd, sind mit ganz unterschiedlichen Gemütsverfassungen in die Englische Woche gestartet. Während die TSG nach ihrem 1:0-Sieg zuletzt Selbstvertrauen getankt hat, mussten die Pfarreikicker in Biberach eine bittere Derby-Pleite hinnehmen und sind noch sieglos. Gegen Aufsteiger Maierhöfen-Grünenbach wollen die Schützlinge von Trainer Klaus Dorn jetzt den Bock umstoßen.

Im Ehinger Stadion geht es für seinen Amtskollegen Markus Wolfmiller indes auch um Wiedergutmachung für die Schmach aus dem Jahr 2014. Damals kamen die Hausherren böse unter die Räder.

TSG Ehingen - SV Kehlen (Mittwoch, 18 Uhr). 1:6 im eigenen Stadion - die Erinnerung an das letzte Heimspiel gegen den SVK ist für einige TSG-Akteure wohl noch immer schmerzhaft. Schon in der Rückrunde lief beim 2:2 vieles besser, jetzt soll der erste Dreier kommen. Das ist durchaus realistisch, findet Trainer Markus Wolfmiller: Zum einen sei Kehlen eher mittelprächtig in die Saison gestartet, zum anderen zeigt die Formkurve seiner Schützlinge nach oben.

Zwei Punkte aus zwei Spielen: Das ist die Kehlener Bilanz. "Die sind womöglich verunsichert, noch läuft es nicht rund, die Mannschaft hat sich noch nicht gefunden", vermutet Wolfmiller.

Ganz anders seine TSG: Zuletzt gab es bei Maierhöfen-Grünenbach den ersten Sieg. Mit einem Erfolg beim Aufsteiger konnten die Ehinger nicht unbedingt planen: "Die haben seit einem Jahr zuhause nicht mehr verloren", so Wolfmiller. Zwar war nicht alles perfekt - der Trainer haderte etwa mit mangelnder Chancenverwertung - aber "die Grundordnung im Team, die Defensive, der Willen aller, sich in die Abwehrarbeit einzuschalten, das war ausschlaggebend", lobt Wolfmiller die homogene Mannschaftsleistung.

Personell kann er derzeit fast aus dem Vollen schöpfen. Kastriot Jashari fehlt wegen einer Roten Karte, die er sich beim Einsatz für die Ehinger Zwote eingefangen hat, und Jan Deiss fehlt ebenso. "Er laboriert weiterhin an einer Knöchelverletzung", sagt Wolfmiller.

Mit Ivan Dominkovic, der bereits in Maierhöfen-Grünenbach in der Startelf stand, hat die TSG aber adäquaten Ersatz im Defensivverbund. "Ivan hat den Laden hinten mit zusammengehalten", so Wolfmiller. Die TSG scheint also gerüstet - und ob "der Laden" diesmal überhaupt so geprüft wird wie im Vorjahr, ist ohnehin fraglich: Benedikt Böning, bester Spieler der Gäste, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und fehlt Kehlen auf unabsehbare Zeit.

SSV Ehingen-Süd - SV Maierhöfen-Grünenbach (Mittwoch, 18 Uhr). Maierhöfen-Grünenbach, der unbekannte Neuling aus dem tiefsten Allgäu, der in Kirchbierlingen auf den Überraschungseffekt bauen kann? Weit gefehlt. "Ich habe die Mannschaft im Spiel gegen die TSG am vergangenen Wochenende beobachtet", berichtet Süds Trainer Klaus Dorn.

Was er gesehen hat, machte ihm nicht gerade Angst. Der Aufsteiger spiele "eher einfach". Das heißt: Hohe, weite Bälle in die Spitze statt Kabinettstückchen, eher urbritische Kick-and-Rush-Taktik statt moderner Kombinationsfußball. "Allerdings sind sie kampfstark und hängen sich voll rein", sagt Dorn. "Gegen die TSG haben sie bis zur letzten Sekunde den Ausgleich versucht. Ein 1:1 wäre wohl am Ende sogar verdient gewesen."

Rustikale Gangart hin oder her: "Deren Spielstil liegt uns", ist sich Dorn sicher. Mit einem Remis wäre Süd am vierten Spieltag nicht mehr zufrieden. Zwar fehlen Samuel Kollmann, Kai Engelhardt und Timo Wilhelm weiterhin, aber Philipp Schleker ist aus dem Urlaub zurück und Michael Turkalj, zuletzt Doppeltorschütze, ist ohnehin glänzend aufgelegt. Der 2:3-Nackenschlag in Biberach ist aufgearbeitet, das Ziel für den heutigen Mittwoch ist klar: Saisonsieg Nummer eins.

Aufrufe: 025.8.2015, 19:32 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Dennis RotherAutor