„Dass man handeln muss ist klar, aber es ist sehr unglücklich, dass der Bayerische Fußballverband in diesem Stadium des Verfahrens bereits an die Öffentlichkeit geht“, sagte der dritte Vorsitzende des Sport-Clubs, Gerald Hartlieb im Gespräch mit den Erlanger Nachrichten. „Ich weiß erst seit ein paar Stunden von dem Verfahren, was uns als Verein vorgeworfen wird, ist noch gar nicht klar.“ Selbst die Vorwürfe gegen den Spieler — der laut BFV in dem Spiel gegen Aubstadt nicht eingesetzt war — seien nicht so eindeutig, wie sie dargestellt wurden.
Vor allem, was das Sportgerichtsverfahren gegen den SC Eltersdorf angeht, herrscht Unklarheit bei den Verantwortlichen. „Uns liegt noch nicht einmal die Strafanzeige vor“, sagt SC-Fußball-Manager Joachim Uhsemann. Dass der Verband dennoch schon an die Öffentlichkeit gegangen ist, kann auch Uhsemann nicht verstehen: „Diese Pressemitteilung grenzt als Rufmord, es ist richtig brutal, was hier abgeht.“ Der Sport-Club lässt sich nun anwaltlich vertreten, einerseits um die Vorgänge aufzuklären, andererseits um den Verein zu schützen, der gerade dabei sei, sich zu konsolidieren und eine gute Vereinsarbeit abzuliefern, wie Hartlieb sagt.
Was an den Vorwürfen dran ist, wollen die Vereinsverantwortlichen zu diesem Zeitpunkt nicht kommentieren. „Wir können das alles im Moment noch gar nicht bewerten, aber wir sind natürlich auch im eigenen Interesse an einer lückenlosen Aufklärung interessiert“, sagt Hartlieb.
Die Partie gegen den TSV Aubstadt, auf die gewettet worden sein soll, hat der SC Eltersdorf am vergangenen Freitag mit 0:3 verloren. „Gegen Aubstadt kann man verlieren“, sagt Uhsemann. „Gerade angesichts unserer Verletztenliste.“ Die Eltersdorfer hatten mit drei Jugendspielern begonnen, weil Stammspieler wegen Sperre, Verletzung oder aus beruflichen Gründen nicht ausfielen.