2024-05-02T16:12:49.858Z

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Dicke Luft vor dem Tor der Aubstädter (rote Trikots), die sich aber erfolgreich gegen die SCE-Angreifer stemmen. F: Klaus-Dieter Schreiter
Dicke Luft vor dem Tor der Aubstädter (rote Trikots), die sich aber erfolgreich gegen die SCE-Angreifer stemmen. F: Klaus-Dieter Schreiter

Eltersdorf gerät 0:3 unter die Räder - Forchheim nur Remis

31. Spieltag - Freitag: Ersatzgeschwächte Quecken mit Heimpleite gegen Aubstadt +++ Torloses 0:0 gegen Don Bosco Bamberg ist für die SpVgg Jahn wohl zu wenig +++ Feucht zieht gegen Haibach mit 0:1 den Kürzeren

Der abstiegsbedrohte Bayernligist SpVgg Jahn Forchheim bleibt in der zweiten Partie hintereinander ungeschlagen. Um der Relegation zu entgehen, war das torlose Remis bei Don Bosco Bamberg aber wohl zu wenig. Gar keine Punkte holten an diesem Freitagabend der SC Feucht (0:1 gegen Haibach) und der SC Eltersdorf (0:3 gegen Aubstadt).

DJK Don Bosco Bamberg - SpVgg Jahn Forchheim 0:0

Dass man sich um das Selbstvertrauen der schwächsten Heimelf der Liga (14 Punkte aus 14 Spielen) wenig Sorgen machen musste, ließ der Blick auf die Tabelle vermuten. Mit einer bärenstarken Rückrunde entledigte sich der ehemalige Abstiegskandidat vorzeitig seiner größten Probleme und wurde nun auch gegen den Jahn sofort aktiv. In der 3. Minute stimmten die Abstände im Forchheimer Abwehrverbund nicht, als Schütz in den freien Raum geschickt wurde und von halbrechts am linken Pfosten vorbeizielte. In einer zerfahrenen ersten Hälfte auf Kunstrasen bekamen die Gäste vor allem abspringende Bälle nicht unter Kontrolle. Die nächste brenzlige Situation ergab sich aus einem verlorenen Kopfballduell im Mittelfeld von Kapitän Maximilian Bauernschmitt. Ein Bamberger sprintete in die Lücke zwischen den Innenverteidigern, verzog jedoch bei seinem verunglückten Abschluss aus zwölf Metern deutlich, weil auch er den abspringenden Ball falsch einschätzte. Den ersten gelungenen Offensivvorstoß der personell gebeutelten Forchheimer, die den frisch verletzten Sven Becker (Verdacht auf Kapsel- und Innenbandüberdehnung) in der Abwehr durch Bastian Leikam ersetzten, wagte Firat Güngör. Der technisch beschlagene Mittelfeldmann umdribbelte auf dem Flügel zwei Gegenspieler, doch seine Hereingabe wurde geblockt. In einer ähnlichen Szene setzte sich Spielmacher Adem Selmani durch, seinen Rückpass auf den mitgelaufenen Außenverteidiger Hendrik Hassa klärte Don Bosco zur Ecke.

"Leidenschaft kann Berge versetzen", hatte Jahn-Coach Michael Hutzler schon vor der Partie betont und in der Halbzeitpause wohl noch einmal sinngemäße Worte an seine Mannen gerichtet. Denn nach dem Seitenwechsel rissen die Forchheimer die Spielkontrolle an sich, ohne aber zu zwingenden Möglichkeiten zu kommen. In der 67. Minute steigerte sich der Herzschlag bei allen Beteiligten, als sich Senad Bajric im Rücken von Ruiz Richtung Ball orientierte und dabei resolut gestoppt wurde. Die Bamberger Proteste halfen nichts, der Schiedsrichter zückte die gelb-rote Karte. In Überzahl musste sich Forchheim einige Minuten sortieren. In dieser Phase eröffnete sich Alessane Kane eine gute Chance. Seitlich abgedrängt, geriet der Abschluss des Don Bosco-Winter-Neuzugangs zu ungenau. Eine Forchheimer Schlussoffensive läutete in der 80. Minute Bojan Sremcevic ein, dessen scharfes Gerät von Keeper Trunk noch aus dem Winkel über die Latte gelenkt werden konnte. Fünf Zeigerumdrehungen später ließ Trunk einen Versuch von Selmani nach vorne abprallen. Aus fünf Metern bugsierte Bajric den Nachschuss über das Tor. Spätestens hier hatten die Gäste den Torschrei schon auf den Lippen. Sie sollten noch eine Gelegenheit in der Nachspielzeit bekommen. Eine Freistoßflanke fand den Kopf des aufgerückten Innenverteidigers Tobias Dietrich, nur gab der 19-Jährige dem Ball nicht ganz die nötige Richtung mit und verfehlte das Gehäuse.

Schiedsrichter: Eduard Maier (Gleiritsch) - Zuschauer: 305
Tore: -


1. SC Feucht - SV Alemannia Haibach 0:1

Die „weiße Weste“ der Feuchter hat seit Freitagabend einen dicken Fleck. Noch kein Spiel hatte der SC im Jahr 2016 zuhause im Waldstadion verloren, aber gegen Alemannia Haibach war es dann soweit. 0:1 – bereits in der 2. Minute kassierte die Truppe von Trainer Klaus Mösle das entscheidende Tor durch Christian Huth und konnte dann diesen Rückstand bis zum Schlusspfiff nicht mehr aufholen.

Da die Gäste im Stau festgesteckt hatten, musste die Partie 15 Minuten später angepfiffen werden und irgendwie wirkte sich diese Verzögerung auch auf die Hausherren aus. Gedanklich scheinbar noch in der Kabine ließen sie die Unterfranken schalten und walten, wie diese wollten, so dass es bereits früh im SC-Kasten klingelte. Nach einem öffnenden Pass auf die rechte Seite von Arwed Kellner drang Huth in den Strafraum ein und schloss überlegt ins linke lange Eck zum 0:1 ab.

Auch danach waren die Haibacher die deutlich griffigere Mannschaft, was sich vor allem in den zahlreichen Chancen ihres besten Akteurs an diesem Abend, Kapitän Christian Breunig, wiederspiegelte. In der 8. Minute konnte der überraschend ins Tor beorderte Nicolas Herzig dessen Kopfball gerade noch über die Latte lenken, eine Zeigerumdrehung später knallte Breunig die Kugel ans Außennetz und in der 20. Minute zielte der Haibacher Spielführer nur knapp drüber.

Feucht dagegen brauchte knapp eine halbe Stunde, um überhaupt ins Spiel zu finden. Mit viel Kampf und Einsatz hielten sie nun die Auswärtigen in Schach, Torchancen waren aber größtenteils Mangelware.

Dieses Bild änderte sich leider auch in Durchgang zwei kaum. Die Hausherren machten zwar über den nun deutlich verbesserten Noah Tiefel mehr Druck, aber die Zuspiele blieben in Summe zu ungenau. Stattdessen durfte sich erneut Herzig auszeichnen, als er in der 55. Minute einen Nachschuss von Breunig glänzend parierte und dann nur vier Minuten später sogar mit einer Doppelparade gegen Breunig und Huth das 0:2 verhinderte. So ging es weiter: Feucht drückte, Haibach konterte gefährlich und nur dem Pfosten (67.) und wieder Herzig war es zu verdanken, dass die Pleite für den SC nicht höher ausfiel. Denn am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Zwar hatte SC-Toptorschütze Sebastian Schulik in der 89. Minute noch den Ausgleich auf dem Fuß, aber symptomatisch für den Auftritt der Feuchter an diesem Abend wollte der Ball einfach nicht ins Tor.

Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 170
Tore: 0:1 Christian Huth (3.)


SC Eltersdorf - TSV Aubstadt 0:3

Die Eltersdorfer begannen mit drei Jugendspielern, weil die „Alten“ entweder gesperrt, verletzt oder beruflich verhindert waren. Dominik Tajak, Josip Perkovic und Tim Zessinger machten ihre Sache gut, auch wenn noch die Erfahrung fehlt.

Bereits nach 60 Sekunden holte der SCE eine Ecke heraus, die Sven Röwe in den Strafraum zirkelte. Bäuerle schraubte sich am höchsten und setzte den Kopfball schön in Richtung Winkel. Doch ein Abwehrspieler klärte mit dem Kopf. Wenig später wurde Janz steil geschickt. Er ließ sich abdrängen und drosch die Kugel aus spitzem Winkel über den Kasten.

Im Laufe der Zeit erlangte der Gast mehr Ballbesitz und startete gefährliche Gegenangriffe. Quecken-Keeper Hausner musste mehrmals klären. Bei Eltersdorf merkte man dagegen, dass ein Stürmer wie Tobias Herzner fehlt. Der Druck nach vorne war dadurch nicht groß genug. Aubstadt machte es besser. In der 38. Minute führte das dann auch zum Erfolg. Matthias Völker, der sonst eigentlich sicher war, ließ einen Ball durchrutschen, und Thomann bedankte sich mit dem 1:0. Diese Führung hielt bis zum Halbzeitpfiff und war zwar nicht unverdient, jedoch auch glücklich.

Youngster Perkovic machte zu Beginn der zweiten Halbzeit Christopher Uwadia Platz, der der manchmal etwas unsicheren Abwehr mehr Stabilität geben sollte. Doch zunächst hatte der Gast eine dicke Möglichkeit nach einem Freistoß. Der Kopfball von Dellinger strich knapp über das Lattenkreuz. Danach plätscherte die Partie zunächst nur noch so dahin, Bayernliganiveau ist etwas anderes. Die nächste gute Möglichkeit hatte der Gast durch einen aus spitzem Winkel von Bäcker getretenen Freistoß. Keeper Hausner klärte jedoch zur Ecke.

Überhaupt war Aubstadt jetzt dem 2:0 näher als Eltersdorf dem Ausgleich, auch wenn sich das Team von Hendrik Baumgart redlich bemühte. Doch zu oft wurde das Leder bereits im Mittelfeld verloren, und zu selten ging es einmal schnell nach vorne. Und dann das 2:0 durch Schirber, das irgendwie schon in der Luft lag. Er hatte aus 30 Metern unhaltbar abgezogen. Das hatte sich Trunk wohl genau angesehen, denn er zog nur zwei Minuten später aus fast derselben Distanz ab und besorgte das dritte Gästetor. Tajak hatte noch eine Kopfballmöglichkeit, doch Aubstadts Keeper klärte. So blieb es beim verdienten 3:0. Klaus-Dieter Schreiter

Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Martin Thomann (37.), 0:2 Jonas Schirber (74.), 0:3 Jens Trunk (76.)

Aufrufe: 029.4.2016, 22:25 Uhr
NN Forchheim / EN / Der BoteAutor