2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Eine neue Zeit beginnt

Fußball: Bernd Pfisterer leitet am Montag zum ersten Mal das Training der TSG Ehingen

Ehingen / sz

Als erster der beiden Ehinger Fußball-Landesligisten startet am Montag, 7. Juli, die TSG Ehingen mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Es wird das erste Training unter dem neuen Trainer Bernd Pfisterer sein, der mit dem Tabellenvierten der Vorsaison auch in der neuen Runde ehrgeizige Ziele verfolgt. Der Top-Favorit auf die Meisterschaft sei für ihn Friedrichshafen, aber ,,wir wollen schon auch vorne mitspielen", sagt der 50-Jährige aus Erbach.

Der erfahrene Trainer, der mit Wiblingen, Baustetten und zuletzt dem FV Biberach drei Landesliga-Stationen in seinem sportlichen Lebenslauf stehen hat, weiß aber auch, dass die Luft an der Spitze dünn ist. ,,Wie weit es für uns nach oben reicht, hängt von mehr ab: Glück gehört dazu und dass die Mannschaft von Verletzungen verschont bleibt", so Pfisterer. Und ein guter Saisonstart: ,,Das ist ganz wichtig." Diesen Satz würde man bei der TSG sofort unterschreiben - vor einem Jahr ging der Start daneben: in den ersten neun Spielen holte man nur sieben Punkte und geriet gegenüber anderen Spitzenteams ins Hintertreffen. Die Ehinger stabilisierten sich und holten auf, doch zu mehr, als in den Kampf um Platz zwei einzugreifen, reichte es nicht.

Das Zeug zu einem Spitzenplatz hat die TSG auch in der neuen Saison; dies liegt daran, dass die bisherige Mannschaft weitgehend zusammenblieb. Von den Leistungsträgern verabschiedete sich nur Julian Guther, der im Saarland studiert und das stetige Pendeln nicht länger auf sich nehmen wollte. Sein Abschied schmerzt, sagt Pfisterer. ,,Gerade Stürmer wachsen ja nicht auf den Bäumen. Aber wenn es bei ihm nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr."

Guthers Weggang reißt eine Lücke im Angriff (Pfisterer: ,,Da sind wir ein wenig unterbesetzt"), dennoch ist Pfisterer angetan vom Kader - auch von den mehr als einem halben Dutzend Neuen. In der Personalplanung war Pfisterer einbezogen und er trug die Entscheidung mit, vor allem junge Spieler zu verpflichten. ,,Das ist der Weg der TSG Ehingen." Die Hälfte der Zugänge, Fabian Frigan (Olympia Laupheim), Mario Carriero (FC Memmingen), Kastriot Jashari und Raphael Ulrich (beide TSV Blaustein), kommt gerade aus der Jugend, bei Kai Schmid (SSV Ulm 46 II) und Sebastian Wursthorn (SF Bussen) ist die Junioren-Zeit noch nicht lange her. ,,Es sind lernwillige Spieler und sie werden das Vertrauen bekommen", sagt Pfisterer, der dem einen oder anderen auch den Sprung in die Mannschaft zutraut.

Pfisterer kennt das bisherige TSG-Team aus vergangenen Spielen gegen den FV Biberach, den er bis Herbst 2013 trainierte. Die spielerische Qualität der Mannschaft und das zügige Umschalten nach Balleroberung sind ihm besonders im Gedächtnis geblieben. ,,Nach Balleroberung geht es schnell nach vorne, werden nicht viele Querpässe gespielt. Das gefällt mir besonders", sagt der Erbacher. Dies soll sich unter ihm nicht ändern, doch der Trainer sieht auch noch Steiger-ungsmöglichkeiten im Spielaufbau. Dies werde auch einer der Schwerpunkte im Training sein.

Ab Montag werden aber zunächst die Grundlagen gelegt. Bis zu sechs Einheiten pro Woche werde es bis zum Saisonstart Mitte August geben, dazu ein halbes Dutzend Testspiele, nicht eingerechnet die Begegnungen beim Stadtpokal (,,Bei dem Turnier werden wir mit der ersten Mannschaft spielen, denn es ist wichtig, uns zu repräsentieren"). ,,Insgesamt sind das schon sehr viele Spiele", meint Pfisterer, doch weil er neu sei, sei dies gerechtfertigt. Möglichst viele Eindrücke will der 50-Jährige von seinen Spielern sammeln.

Aufrufe: 04.7.2014, 15:57 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor