2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der ASV Burglengenfeld steht derzeit auf Platz eins, doch der FC Tegernheim lauert dicht dahinter   Foto: Zeitler
Der ASV Burglengenfeld steht derzeit auf Platz eins, doch der FC Tegernheim lauert dicht dahinter Foto: Zeitler

Eine Liga, in der es keinen Favoriten gibt

Rückblick auf die bisherigen 22 Landesliga-Spiele +++ Sechs Vereine kämpfen um den Aufstieg +++ Nur einmal mehr als 1.000 Zuschauer

Die 18 Vereine der Landesliga Mitte befinden sich nun seit Anfang Dezember in der wohl verdienten Winterpause. Grund genug, einmal einen Blick auf die bisherigen 22 Saisonspiele zu werfen. Nachdem sich die beiden Übermannschaften der letzten Saison aus Bad Kötzting und Vilzing in die Bayernliga verabschiedet hatten, war klar, dass die beiden "Häuptlinge" weg waren und es in dieser Saison wohl keine "Übermannschaft" geben wird, die in diese Fußstapfen treten.

Von der Bayernliga kam der ASV Neumarkt neu mit hinzu, der mit Ambitionen in die Saison ging, die Liga gleich wieder nach oben verlassen zu wollen. Von der Bezirksliga Oberpfalz kamen die Mannschaften aus Vilseck, Langquaid und der SC Regensburg neu mit hinzu. Allen dreien dürfte wohl von Beginn an klar gewesen sein, dass es in dieser ausgeglichenen Liga sehr schwierig werden dürfte, doch dass sich alle drei zur Winterpause auf den beiden direkten Abstiegsplätzen sowie auf dem Relegationsplatz finden überrascht doch sehr. Einzig der niederbayerische Bezirksliganeuling aus Hutthurm konnte sich durch eine Siegesserie etwas im hinteren Mittelfeld der Tabelle etablieren. Bis das 18-er Feld komplett war musste noch eine Mannschaft wechseln und so konnte zur Beginn der Saison der TSV Waldkirchen, als weiterer niederbayerischer Vertreter in der "Mitte"-Staffel begrüßt werden.

Allgemein betrachtet stößt die Landesliga auf durchaus großes Interesse so verfolgten die bislang 198 Spiele rund 47.500 Zuschauer, was einem guten Durchschnitt von 240 zahlenden Zuschauern pro Spiel entspricht. Auf Platz eins der Zuschauertabelle steht derzeit der ASV Burglengenfeld mit dem Spitzenwert von 3.940 Zuschauern vor dem TV Schierling (2.990 Zuschauer) und dem FC Tegernheim (2.890 Zuschauern).

Schallmauer von 1.000 Zuschauern nur einmal durchbrochen

Die Schallmauer von 1.000 Zuschauern in einer Partie wurde bislang nur einmal in dieser Saison geknackt, am 20. Juli im prestigeträchtigen Nachbarschaftsderby zwischen dem TV Schierling und dem TSV Langquaid. Die wenigsten Zuschauer pilgerten bislang zu den Spielen der SpVgg Deggendorf, mit erst insgesamt 1.807 Zuschauern.

In den bisherigen Spielen setzten die Teams 493 Spieler ein, von denen Michael Müller (SpVgg Ruhmannsfelden) mit 20 Treffern bislang am häufigsten ins gegnerische Netz traf, gefolgt von Stefan Schmidl (TSV Bad Abbach) mit 19 Treffern und Christian Brandl (TV Schierling) mit 17 Treffern.

Als bislang fairste Mannschaft erwies sich der ASV Burglengenfeld mit 23 Gelben Karten und nur einer roten Karte vor dem FV Vilseck mit 35 gelben Karten und drei Gelb/Roten. Am härtesten gingen bislang die Mannschaften des ASV Cham (51 gelbe Karte, fünf Gelb/Rote und zwei Rote Karten), SC Regensburg (62 gelbe Karten, zwei Gelb/Rote und vier Rote Karten sowie der SV Etzenricht mit 61 gelben Karten, zwei Gelb/Roten und sechs (!) roten Karten zu Werke. Am häufigsten in die Elf der Woche wurde bislang Jonas Grunner (elf Mal) vom ASV Neumarkt berufen.

Liga ist so spannend wie selten zuvor

Beim Blick auf die Tabelle wird deutlich, die Liga ist so spannend und ausgeglichen wie wohl noch nie. Der Aufstiegskampf ist so hart umkämpft wie wohl selten zuvor. Im Tabellenkeller lichteten sich erst spät im Herbst etwas die Reihen. Um den direkten Aufstiegsplatz und den Relegationsrang kämpfen derzeit noch sechs Teams, die alle innerhalb von vier Punkten liegen.

Zur Winterpause hat derzeit der ASV Burglengenfeld mit 42 Zählern die Nase vorne, dicht gefolgt von der SpVgg Ruhmannsfelden (40 Punkte). Auf den Plätzen drei bis sechs liegen der ASV Neumarkt (40 Punkte), SV Fortuna Regensburg (38 Punkte), ASV Neumarkt (38 Punkte) und der TSV Bad Abbach (38 Punkte). So können sich alle sechs Vereine noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Den furiosesten Saisonstart legte der SV Fortuna Regensburg hin, sichtlich wohl noch beflügelt von der geschafften Relegation. So holte die Zeiml-Elf aus den ersten sechs Partien fünf Siege und ein Unentschieden. Folgerichtig lag man hier auch an erster Stelle. Anschließend kam der Wechsel an der Spitze, so stand der ASV Burglengenfeld von Spieltag sieben bis zum 12. Spieltag an der Spitze. Von Spieltag 13 bis 15 durfte sich der FC Tegernheim ganz oben "sonnen", bevor sich die SpVgg Ruhmannsfelden auf dem letzten Drücker noch die Herbstmeisterschaft sicherte. In den letzten fünf Partien vor dem Winter schwächelten alle Spitzenteams ausnahmslos, so wechselte gleich dreimal die Tabellenführung, ehe sich der ASV Burglengenfeld am letzten Spieltag über den ersten Platz freuen konnte.

Im Tabellenkeller lichtete sich im Herbst langsam das Feld

Im Tabellenkeller hat sich in den letzten Wochen doch das Feld etwas gelichtet, lange Zeit kämpfte fast die halbe Liga noch um den Abstieg. Bis zum 12. Spieltag fand man hier mit dem ASV Cham auch eine Mannschaft, die man da eigentlich gar nicht erwarten konnte, erst mit einer großen Siegesserie schaffte man es im Herbst diesen Jahres sich endlich ins Mittelfeld vorzuarbeiten.

So scheint mit dem FV Vilseck (neun Punkte) der erste direkte Absteiger festzustehen. Kaum vorstellbar, dass die Nordoberpfälzer den neun Punkte Rückstand auf den ersten Relegationsrang noch wegmachen können. Zuletzt auch etwas ins Hintertreffen geraten ist der SC Regensburg, mit zahlreichen Niederlagen in Folge, so hat der Sportclub auf den Relegationsrang ebenfalls bereits fünf Zähler Rückstand. Einen Rückstand von acht bzw neun Punkten auf den 14. Platz (TV Schierling) haben derzeit die Mannschaften aus Langquaid und Deggendorf. Nach derzeitigem Stand würde es so aussehen, als wie wenn die Landesliga Mitte den Bestplatzierten 14. aller Landesligen stellen könnte, so würde auch dieser Rang zum direkten Klassenerhalt ausreichen. Sofern dieser nicht ausreicht hat der TV Schierling nur einen Punkt Rückstand auf den SV Etzenricht, drei auf den SV Hutthurm und vier auf die SpVgg Lam. Auch der ASV Cham wäre so durchaus noch in Reichweite (sechs Zähler Rückstand). So ist hier durchaus auch noch für Spannung gesorgt.

Spannend wird sein, wer sich am Ende im Aufstiegskampf durchsetzen kann, denn die klare Rechnung heißt hier: "Aus sechs Mannschaften mach zwei"....

Aufrufe: 018.12.2014, 07:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor