2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Unter anderem der SV Etzenricht mit Stürmer Mirko Griesbeck (am Ball) hat sich auf die Jagd nach dem FC Amberg gemacht.
Unter anderem der SV Etzenricht mit Stürmer Mirko Griesbeck (am Ball) hat sich auf die Jagd nach dem FC Amberg gemacht. – Foto: Rudi Walberer

Spannung, Drama & ein Topspiel: Quartett jagt Amberg

Bezirksliga Nord, 27. Spieltag: Weiden-Ost prallt auf Grafenwöhr – Etzenricht und Pfreimd als lachende Dritte? +++ Schlicht erwartet Primus Amberg +++ Schmidmühlen will den vierten (Heim-)Sieg in Folge +++ Kellerduell zwischen Rieden und Auerbach

Am Mittwochabend ist mit dem rechnerisch sicheren Abstieg des FC Vorbach die erste Entscheidung gefallen in der Bezirksliga Nord. Alle weiteren Entscheidungen stehen noch aus. Und es scheint so, als könnte es bis zum allerletzten Spieltag eine Nervenschlacht geben. „Unten“ kämpfen mit Auerbach, Schmidmühlen, Vilseck und Rieden vier Teams um einen direkten Nichtabstiegsplatz. Zwischen dem 1.FC Rieden und dem SV 08 Auerbach kommt es am Samstag zu einem direkten Duell. Und „oben“ jagt ein Quartett an Mannschaften den Tabellenführer aus Amberg. Auch hier steht zwischen dem FC Weiden-Ost und der SV Grafenwöhr ein Direktduell am 27. Spieltag auf dem Programm.


Hinspiel: 0:6. Schon am heutigen Freitagabend geht es für den Sechstplatzierten FC Wernberg (41) zum nächsten Spiel nach Weiden zur SpVgg SV II (9., 36). Nach der witterungsbedingten Zwangspause vom letzten Wochenende konnte der spielfreie Tag zur Regeneration genutzt werden. „Wir haben die Woche gut trainiert und können das Spiel gegen Weiden befreit und mit viel Selbstvertrauen angehen“, versichert Gästetrainer Adi Götz. Sicherlich wird es für die Grün-Weißen nicht so einfach wie im Hinspiel, haben da doch einige Akteure den Weidenern gefehlt. Auch habe sich die Weidener U23 laut Götz sehr positiv entwickelt, was sich an den hohen Punkte-Ausbeute der letzten Spiele widerspiegelt. Die Gastgeber verspüren Revanchegelüste ob der 0:6-Klatsche im September. „Wir müssen versuchen, schon den Spielaufbau der jungen, lautstarken Truppe aus Weiden zu stören und mit entsprechendem Anlauf- und Zweikampfverhalten die Bälle zu erobern“, fordert Götz, dem personell wieder die ein oder andere Alternative mehr zur Verfügung steht.


Hinspiel: 0:1. Am Spotz´n Kirwa-Samstag erwartet der Tabellenvorletzte 1.FC Rieden (15., 20) den ebenfalls noch nicht geretteten SV 08 Auerbach (12., 28) . Die Gäste befreiten sich mit zuletzt zwei 2:1-Auswärtssiegen in Vorbach und Pfreimd aus der Abstiegszone und rangieren mit acht Punkten Vorsprung auf dem Gastgeber in der Tabelle auf Rang 12. Besonders der Coup in Pfreimd ließ aufhorchen. SV-Trainer Mario Zitzmann ist aber Realist genug, den Sekt nicht vorzeitig aus dem Keller zu holen. Es fehlen noch wichtige Zähler, um den Klassenerhalt endgültig perfekt zu machen. Bei der Heimelf wird die Luft zum Überleben in der Liga immer dünner. Nach vier sieglosen Spielen in Serie auf des Gegners Platz hat man den Anschluss zum rettenden Ufer etwas aus den Augen verloren. Seit 322 Minuten ist Rieden ohne eigenen Treffer. Nun bestreitet man endlich wieder ein Heimspiel, wo die Erfolgsquote bisher bedeutet höher ist. „Wir treffen auf einen altbekannten Gegner, dessen Qualität wir natürlich alle kennen. Wir müssen uns für unsere zuletzt gezeigten guten Leistungen endlich mal wieder belohnen und das am besten wieder mit eigenen Toren und drei Punkten vor heimischer Kulisse“, sagt FCR-Coach Josef Fleischmann vor der Partie. (gau)


Hinspiel: 0:4. Schlicht, Auerbach, Vilseck, Etzenricht und Pfreimd, so lauten die restlichen Aufgaben für den Tabellenführer FC Amberg (52) – ehe es zurück in die Landesliga geht? Gerade die letzten beiden Kontrahenten haben es nochmal in sich. Dementsprechend ist die Crew von Trainer Andi Scheler gut beraten, sich in den nächsten drei Spielen keinen Ausrutscher zu erlauben. Vier knappe und harterkämpfte Siege in Folge zeigen auf, dass die Amberger derzeit auch enge Spiele auf ihre Seite ziehen und sich das nötige Spielglück erarbeiten. Samstags-Gegner 1.FC Schlicht (10., 36) weiß also genau, was auf ihn zukommt. Selbst wollen die Hausherren die 2:3-Niederlage in Schmidmühlen vergessen machen. Hierzu ist gegen den Ligaprimus volle Konzentration aller Mannschaftsteile vonnöten, zudem sind die am Mittwoch gemachten individuellen Fehler dringend abzustellen.


Hinspiel: 0:1. Xavier Siemski Bude aus elf Metern reichte der SV Grafenwöhr (5., 45) im vergangenen Heimspiel gegen Rieden zum Dreier. Damit bleibt zumindest Platz 2 greifbar – einen Patzer sollte sich die Elf von Coach Martin Kratzer nun aber nicht mehr erlauben, denn der könnte tödlich sein. Jenen begehrten zweiten Tabellenplatz hat der kommende Gegner FC Weiden-Ost (2., 48) inne. Mit zwei 3:0-Siegen am Stück hat die Dütsch-Truppe zuletzt wieder in die Erfolgsspur gefunden und will auf heimischem Geläuf unbedingt die nächsten drei Punkte nachlegen. Hierfür bauen die Ostler einmal mehr auf ihre famose Heimstärke (9/3/1). „Die Gastgeber werden gegen uns alles geben, haben durch ihren Auswärtssieg unter der Woche nochmals viel an Motivation gewonnen. Der zweite Tabellenplatz spricht da aktuell auch für sie. Auch wissen wir, dass Weiden-Ost, gerade auf heimischem Geläuf, sehr schwer zu bespielen ist und wir kennen ihre starke Offensive“, so Gästetrainer Martin Kratzer über den kommenden Gegner. „Dennoch fahren wir mit der gleichen Motivation nach Weiden, um dort zu gewinnen und den zweiten Tabellenplatz ins Visier zu nehmen. Wir können am Samstag unbeschwert und befreit aufspielen.“


Hinspiel: 5:0. Dritter gegen Letzter, die beste Heimmannschaft der Liga gegen das zweitschlechteste Auswärtsteam, ein Kantersieg im Hinspiel – ein Duell der Marke „David gegen Goliath“ steigt am Samstag in Etzenricht. Klar ist, dass für den gastgebenden SVE (3., 48) im weiterhin engen Aufstiegsrennen im Grunde nur ein Sieg zählt. Die Zwangspause am vergangenen Wochenende hat die Mannschaft von Spielertrainer Andy Wendl zum Aufladen der Akkus genutzt, vor den anstehenden beiden Englischen Wochen. Derweil hat sich der FV Vorbach (16., 8) durch die 0:3-Niederlage im Nachholspiel gegen den FC Weiden-Ost auch rechnerisch in die Kreisliga verabschiedet. An die Leistung der zweiten Halbzeit kann angeknüpft werden. Druck verspüren sie in Vorbach jetzt freilich überhaupt keinen mehr. Für die nächsten Vorbacher Gegner heißt das: auf der Hut sein.


Hinspiel: 1:4. Derbyzeit in Vilseck: Am Sonntag gastiert der Nachbarverein SV Hahnbach (8., 38) beim heimischen FV (14., 22). Während die Gäste im Niemandsland der Tabelle frei aufspielen können, müssen bei den Hausherren dringend Punkte her. Während der Woche hat der formstarke SV Schmidmühlen den FV auf einen direkten Abstiegsplatz verdrängt und den Druck auf die Liermann-Elf enorm erhöht. Daher ist zu wünschen, dass sie aus der deftigen Hinspielpleite gelernt hat. Damals rannte man nach einer recht gelungenen Anfangsphase euphorisch ins Verderben und wurde von der starken Hahnbacher Offensive um Torgarant Marco Seifert regelrecht auseinander gespielt. Ein wenig Hoffnung könnte den Vilseckern neben einer bislang ordentlichen Rückrunde die Statistik geben: Den Anschluss nach oben haben die Gäste nämlich durch eine doch signifikante Auswärtsschwäche verpasst, während die Heimauftritte von Vilseck nach der Winterpause recht ansehnlich daherkamen. (zej)


Hinspiel: 2:2. Nach der wetterbedingten Zwangspause in der Vorwoche trifft die SpVgg Vohenstrauß (11., 32) an diesem Wochenende mit der SpVgg Pfreimd (4., 47) auf eine „alte Bekannte“. Die Pfreimder spielen nach einer durchwachsenen Vorrunde eine tolle Rückserie und befinden sich noch in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, brauchen am Sonntag aber einen Sieg, um nochmals angreifen zu können. Andererseits möchten auch die Vohenstraußer einen weiteren großen Schritt in Richtung „sicheren Klassenerhalt“ machen und werden daher hochmotiviert nach Pfreimd fahren. Gästecoach Martin Schuster weiß um die Stärke des Gegners, sagt aber auch: „Wir sind uns der gefährlichen Tabellenkonstellation bewusst und wollen in Pfreimd unbedingt etwas Zählbares mitnehmen.“ Und Pfreimds Spielertrainer Bastian Lobinger tut kund: „Im Hinspiel haben wir es nach einem guten Start verpasst, das Spiel auf unsere Seite zu ziehen. Vohenstrauß braucht noch Punkte um den Klassenerhalt zu sichern, daher rechnen wir mit einem motivieren Gegner. Wir wollen die drei Punkte in Pfreimd behalten und unsere Leistung auswärts bestätigen.“ (mwr)


Hinspiel: 1:1. Zur Winterpause von dem ein oder anderen schon abgeschrieben gewesen, hat sich Aufsteiger SV Schmidmühlen (13., 24) eindrucksvoll zurückgemeldet. Trainer Guti Ribeiro, selbst schon mit 13 Einsätzen dekoriert, hat der Mannschaft wieder Spielwitz und Stabilität eingeflößt. Durch den 3:2-Heimtriumph im Nachholspiel gegen Schlicht – dem dritten Sieg in Folge – konnte der SVS in der Tabelle den FV Vilseck überholen und den Relegationsplatz springen. Mit einem guten Bauchgefühl geht man ins nächste Heimmatch, das den SV Schwarzhofen (7., 40) ins Vilstal führt. Bei den Gästen ist der Zug in Richtung der ersten beiden Plätze abgefahren, sie können der Restsaison daher entspannt entgegensehen. Nichtsdestotrotz sind Weigl, Graf und Co. natürlich auf Wiedergutmachung aus nach der jüngsten 0:3-Derbyschlappe gegen Pfreimd.

Aufrufe: 026.4.2024, 10:18 Uhr
Florian WürtheleAutor