2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

Eine letzte gute Saison

Manuel Natzschka will seine Fußballerlaufbahn in einem Jahr beenden. Das hängt aber nicht mit dem Alter zusammen.

Manuel Natzschka hat als Kapitän des SV Aufbau Waldheim wesentlichen Anteil am Klassenerhalt seines Teams. In der abgelaufenen Saison erzielte der Verteidiger fünf Tore. Foto: André Braun

Beim Testspiel seines SV Aufbau Waldheim gegen den FSV Wacker Dahlen (siehe Bericht auf dieser Seite) war Manuel Natzschka nicht dabei. Aus einem wichtigen Grund: Seine Frau Nicole und er haben ihren fünften Hochzeitstag gemeinsam mit Freunden gefeiert. An solchen Tagen geht das Private schon mal vor, aber ansonsten ist Natzschka Teil einer „eingeschworenen Truppe“, wie er selbst sagt. Als Kapitän der Mannschaft hat Manuel Natzschka keinen geringen Anteil am Klassenerhalt der Waldheimer in der Kreisoberliga und ist deshalb beim „Fußball-Spezial“ der 19. Sportlerwahl des Döbelner Anzeigers in der Kategorie „Fußballer/Fußballerin des Jahres 2015/16“ nominiert.

Dass es mit dem Klassenerhalt nach einer eher mageren ersten Halbserie noch geklappt hat, führt Natzschka auf den guten Zusammenhalt im Team zurück. „Wir haben in der Rückrunde gezeigt, was machbar ist und sind verdient in der Kreisoberliga geblieben“, so der 30-Jährige. Besonders denkt er da an den letzten Spieltag bei Spitzenreiter Eintracht Sermuth. Der Gastgeber brauchte ein Unentschieden, um Meisterschaft und Aufstieg perfekt zu machen. Nach dem schnellen Führungstreffer der Waldheimer musste er aber bis in die Schlussphase zittern, ehe doch noch der Ausgleich gelang.

Diesen Zusammenhalt wünscht sich Manuel Natzschka auch für seine wahrscheinlich letzte Saison als aktiver Fußballer. Nicht, dass er mit 30 Jahren schon zu alt zum Fußball spielen wäre. Vielmehr hat diese Ankündigung berufliche Gründe. Natzschka hat im vergangenen Jahr eine Ausbildung bei der Polizei angefangen. „Es war schon immer mein Wunsch, zur Polizei zu gehen. Mich reizen dabei die abwechslungsreiche Tätigkeit und die berufliche Sicherheit“, sagt der Waldheimer. Er habe sich schon früher bewerben wollen, doch hatte das nicht geklappt. Als das Bewerbungsalter auf 30 Jahre erhöht wurde, sah er doch noch eine Chance und wurde angenommen. Zuvor hat Manuel Natzschka bei einem Döbelner Karosseriebetrieb im Vertrieb gearbeitet. „Auch dieser Job hat mir Spaß gemacht, doch mit der Ausbildung zum Polizisten geht mein Traum in Erfüllung.“

Manuel Natzschka stammt aus Geringswalde und hat als Achtjähriger beim SV Geringswalde/Schweikershain mit dem Fußball spielen begonnen. Dort durchlief er alle Nachwuchsmannschaften und wechselte als 18-Jähriger zum Hausdorfer SV, der damals in der Landesliga spielte. Doch der Verein zog die Mannschaft zurück, musste auf Kreisebene neu anfangen. Natzschka wechselte nach Hartha, wo er unter anderem mit Sebastian Heyna, Max Glaffig und Toni Bunzel zusammenspielte. „Die Landesliga war schon noch mal mein Ziel und das hat ja dann mit dem Döbelner SC geklappt“, so Natzschka. Allerdings nahm er einen „Umweg“ über den BSC Motor Rochlitz und die Bezirksliga Chemnitz, ehe er beim DSC wieder auf die oben genannten Teamgefährten traf.

Dass er nun in seinem letzten aktiven Jahr noch einmal mit Sebastian Heyna zusammenspielt, findet Natzschka gut. „Ich freue mich, dass Sebastian nach Waldheim gewechselt ist. Er wird uns weiterhelfen“, so Natzschka. Wie als Fußballer ist ihm auch privat der Zusammenhalt wichtig. Dass die Zeit für Familie und Hobbys nach Abschluss der Polizeiausbildung weniger werden dürfte, ist ihm klar. Deshalb soll nach der Saison aber doch nicht ganz mit dem Fußball Schluss sein. „Bei den Alten Herren kann ich bestimmt das eine oder andere Mal mitspielen.“

Aufrufe: 018.7.2016, 13:29 Uhr
Frank KornAutor