2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Neuling mischt oben mit

Der Roßweiner SV hält lange Kontakt zur Spitze. Aufbau Waldheim sichert mit starker Rückrunde den Klassenerhalt.

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Bis in den April hinein war der Traum vom Durchmarsch für den Roßweiner SV Realität. Der Aufsteiger führte die Tabelle der Fußball-Kreisoberliga noch am 21. Spieltag an. Dann folgte jedoch nur ein Punkt aus drei Spielen und die Konkurrenz zog vorbei. Am Ende landeten die Roßweiner auf dem vierten Platz, weit abgeschlagen hinter dem Spitzentrio, aber auch mit großem Vorsprung vor den Verfolgern.

Der zeitweise Ausfall wichtiger Akteure machte den Ambitionen des Teams von Trainer Gerd Hentzschel einen Strich durch die Rechnung. Vor allem die schwere Verletzung von Stephan Krondorf, der nach dem 13. Spieltag passen musste, fiel ins Gewicht. Immerhin hatten sich die Roßweiner mit dem Einzug ins Pokalfinale eine Titelchance bewahrt, doch ging das Endspiel mit 1:3 gegen Eintracht Sermuth verloren.

Die Roßweiner setzten insgesamt 24 Akteure ein. Mittelfeldakteur Marco Burkhardt ist einer der wenigen Spieler der Kreisoberliga, der alle 30 Punktspiele bestritt. Er fehlte praktisch keine einzige Minute.

Auch der SV Aufbau Waldheim hatte mit argen Personalproblemen zu kämpfen. Das machte sich vor allem in der Hinrunde bemerkbar, nach der die Zschopaustädter mit zehn Punkten auf einem Abstiegsplatz standen. Doch mit einer starken Rückrunde sicherten sich die Aufbau-Fußballer auch im dritten Jahr ihrer Kreisligazugehörigkeit den Klassenerhalt. 24 Punkte sammelte das Team von Spielertrainer Stephan Leimner in der zweiten Halbserie und beendete die Saison letztendlich auf dem elften Platz. Mit einer Serie von vier Siegen in Folge im April und Anfang Mai legten die Waldheimer den Grundstein für den späteren Klassenerhalt. Die meisten Spieleinsätze verbuchten Lutz Schneider und Sven Vandereike mit jeweils 29 Partien.

Die Waldheimer können zudem für sich beanspruchen, dass sie dem SV Eintracht Sermuth fast noch die Meisterschaft vermiest hätten. Der Gastgeber brauchte im letzten Spiel gegen die Waldheimer ein Unentschieden, um den Aufstieg perfekt zu machen. Nach dem schnellen Führungstreffer der Waldheimer musste er aber bis in die Schlussphase zittern, ehe doch noch der Ausgleich gelang. Letztendlich sind die Sermuther aber verdient aufgestiegen. Nur zweimal mussten sie sich in der abgelaufenen Saison geschlagen geben, verbuchten zudem 20 Siege und acht Unentschieden. Mit dem Pokalsieg machte die Mannschaft von Trainer Maik Seidel den Triumph in dieser Saison perfekt.

Meisterschaftskampf lange offen

Die Reserve des FC Grimma und der SV Naunhof hielten den Kampf um die Meisterschaft lange offen. Vier (Grimma) beziehungsweise sechs Niederlagen (Naunhof) waren im Vergleich zum Spitzenreiter jedoch zu viel, um ganz oben landen zu können. Während die Grimmaer zwei ausgeglichene Halbserien mit jeweils 33 Punkten absolvierten, schwächelten die Naunhofer in der Hinrunde noch etwas. Lediglich 25 Punkte standen nach 15 Spielen zu Buche. Zu wenig für einen Aufstiegsanwärter. In der Rückrunde blieben die Naunhofer allerdings ungeschlagen, sammelten mit zwölf Siegen und drei Unentschieden 39 Zähler. Zum großen Wurf reichte das aber nicht mehr, weil Sermuth in der zweiten Saisonhälfte ebenfalls ungeschlagen blieb und Grimma vom Vorsprung aus der ersten Halbserie zehrte.

Auf den Plätzen fünf und sechs landeten der FSV Alemannia Geithain und der SV Chemie Böhlen. Beide Teams brachten es auf 47 Punkte, jedoch spricht die Tordifferenz knapp für die Geithainer. Bei beiden Teams wechselten Licht und Schatten. So verbuchten die Böhlener zwar 15 Siege, aber auch 13 Niederlagen. Die Alemannia-Elf büßte bei acht Unentschieden sowie neun Niederlagen viele Punkte ein. Zudem ließen die Geithainer nach einer guten Hinrunde mit 28 Punkten in der zweiten Saisonhälfte doch etwas nach, während sich die Böhlener in der Rückrunde steigern konnten.

Die Mannschaft mit den meisten Punkteteilungen war der BSV Einheit Frohburg. Gleich neunmal trennte man sich vom Gegner mit einem Remis. Dennoch reichte es zu einem sicheren siebten Platz. Hinter den Frohburgern folgen Blau-Weiß Deutzen, SG Gnandstein und Blau-Weiß Bennewitz. Die SG-Elf hatte mit Florian Weber den zweitbesten Torschützen der Liga in ihren Reihen, der mit 27 Treffern fast die Hälfte der Tore seines Teams erzielte. Die Bennewitzer könnten als „Rüpelteam“ der Kreisoberliga durchgehen. Mit 70 Gelben, sieben Gelb-Roten und vier Roten Karten landeten sie auf dem letzten Platz der Fairness-Tabelle.

Ebenso wie die Waldheimer auf Platz elf mussten auch der TSV Großsteinberg, der TSV Burkartshain und der Otterwischer SV lange um den Klassenerhalt kämpfen. Letztendlich konnten sie aber den Abstieg verhindern. Den Gang in die Kreisliga A müssen dagegen Frisch Auf Wurzen II und der SV Groitzsch antreten. Beide Teams verbuchten nur vier beziehungsweise fünf Siege.

Aufrufe: 019.7.2016, 13:22 Uhr
Frank KornAutor