2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Bei Erfstadt-Lechenich muss auch in dieser Saison wieder alles passen, um den Klassenerhalt zu schaffen., Foto: Brackhagen
Bei Erfstadt-Lechenich muss auch in dieser Saison wieder alles passen, um den Klassenerhalt zu schaffen., Foto: Brackhagen

Ein Karpfen im Hechtteich

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Der SC Germania Erftstadt-Lechenich geht auch diesmal als krasser Außenseiter ins Meisterschaftsrennen der Mittelrheinliga

Erftstadt. In der Aufstiegssaison 2012/13 und im vergangenen Spieljahr retteten sich die Fußballer des SC Germania Erftstadt-Lechenich erst in letzter Sekunde vor dem drohenden Abstieg und schlossen die Meisterschaft in der Mittelrheinliga jeweils auf Rang zwölf, dem ersten Platz auf sicherem Boden, ab. „Ich hoffe sehr, dass wir diesmal nicht wieder so lange zittern müssen und den Klassenerhalt zumindest etwas früher sichern können”, bekräftigt Übungsleiter Paul Esser, dessen Leistung und die seiner Schützlinge gar nicht hoch genug zu bewerten ist. Denn die Schwarz-Gelben gehen Jahr für Jahr mit relativ geringen Mitteln ins Rennen und schafften es bislang immer, mindestens vier Mannschaften in der Tabelle hinter sich zu lassen.

Die meisten von ihnen waren unter deutlich besseren Vorzeichen angetreten und mussten sich am Ende den unbeugsamen Germanen geschlagen geben. Auch in der neuen Runde sind die Erftstädter wieder einer der ersten Kandidaten, welche genannt werden, wenn es um die Frage nach den Kellerkindern geht. Chefcoach Esser sieht diesen Umstand ausgesprochen gelassen: „Wir sind genauso gut aufgestellt wie in der vergangenen Saison, verfügen aber über ein Jahr mehr Erfahrung. Dass es wieder eine schwierige Aufgabe wird, wissen wir ja ohnehin.” Einmal mehr wird der SC die bewährten Tugenden wie den tollen Teamgeist und die taktische Disziplin (Esser: „Ein bisschen Fußball spielen können wir auch noch.”) in die Waagschale werfen, um die scheinbar übermächtigen Konkurrenten in Schach zu halten.

Ob dieses Kunststück dem Underdog ein drittes Mal gelingen wird, scheint fraglich, denn für hochkarätige Neuverpflichtungen reichte auch in diesem Jahr der Etat nicht. Eine tragende Rolle im Team könnte wohl noch am ehesten Stefan Major spielen, der aus der Bezirksliga Niederrhein zu den Germanen gewechselt ist. Der 24-jährige Linksfuß kann sowohl in der Viererkette als auch im defensiven Mittelfeld auflaufen.

Christopher Schäfer stand zwar in der Rückrunde im Kader des SV Nierfeld, wurde dort aber so gut wie nicht berücksichtigt und muss seine Ligatauglichkeit erst noch unter Beweis stellen. Auch Tobias Kropp, der aus der Kreisliga A kommt, dürfte es zunächst schwer haben, im offensiven Bereich zu reüssieren, wo sich mit Daniel da Silva, Fabian Häger oder Thorsten Muhlack viel Qualität und Erfahrung tummelt.

Christos Tziodouris ist zwar schon etwas länger im Verein, zog sich dann allerdings einen Kreuzbandriss zu und wird von Esser ebenfalls als ein Neuzugang eingestuft. Der 20-Jährige startet in Kürze wieder mit dem Lauftraining und dürfte erst in einigen Monaten eine Rolle spielen.

Gleiches gilt für Abwehrspieler Yannik Joch und Mittelfeldakteur Robin Bucher, die wegen Studium oder Auslandsreise zunächst gar nicht eingeplant werden können. Ebenfalls eine eher langfristige Hilfe wird die neu gegründete A-Jugend sein, die in der Kreis-Sonderstaffel an den Start geht und in naher Zukunft Talente für die Erste hervorbringen soll. „Dass wir eine A-Jugend ins Leben rufen konnten, ist für mich genauso wichtig gewesen wie unser Klassenerhalt. Das war ein dringend notwendiger Schritt für den Verein”, weiß Esser.

Aufrufe: 07.8.2014, 19:29 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor