Ein fünftes Jahr mit Bachthaler

Nagelsmann im Kraichgau, wo er dann am Abend als Bundesligatrainer mit der TSG Hoffenheim einen 2:1-Sieg gegen den FC Augsburg feierte. Und Bachthaler eben in Hennef. Inzwischen ist auch er wieder zu Hause, und gestern wurde seine Vertragsverlängerung als Trainer des bayerischen Regionalligisten FV Illertissen um ein Jahr bekannt gegeben. Neid auf die Karriere von Nagelsmann? Bachthaler wehrt ab: „Das wäre völlig fehl am Platz. Ich gehe jetzt in mein fünftes Jahr beim FV Illertissen und fühle mich bei diesem Verein sehr wohl.“

Zehn Monate lang ist Bachthaler zwischen Hennef und Illertissen gependelt, irgendwie hat er die Lehrgangsinhalte und die Traineraufgaben unter einen Hut bringen müssen. Rückblickend sagt er: „Das war durchaus eine stressige und schwierige Zeit.“ Aber eben auch ein sehr interessanter Lebensabschnitt, in dem es neben der Begegnung mit Bundesligatrainer Nagelsmann auch Treffen mit Fußballpromis wie Christoph Daum und Mehmet Scholl gegeben hat.

Theoretisch und auch praktisch ist Holger Bachthaler von der kommenden Woche an qualifiziert für allerhöchste Aufgaben. Natürlich reizen die ihn: „Ich muss hier nicht weg. Aber als Fußballlehrer weiß man nie, ob nicht irgendwann eine noch reizvollere Aufgabe wartet.“ Das große Wort „Ausstiegsklausel“ nimmt bei einem inzwischen wieder durch und durch bodenständigen Verein wie dem FV Illertissen niemand in den Mund. Aber Bachthaler hat die Zusage der Chefetage, dass man ihm natürlich im Fall des Falles eine Chance nicht verbauen würde.

Vorerst ist man im Verein aber erst mal froh, dass Holger Bachthaler überhaupt verlängert hat. Der neue Vereinschef Holger Sander sagte: „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt.“ Durchaus auch an die Spieler, mit denen derzeit ebenfalls über Vertragsverlängerungen gesprochen wird. Einen ganz großen Umbruch wird es im Sommer eher nicht geben, denn etwa zehn Arbeitspapiere sind bereits unterschrieben. Bachthalers Zusage wird den noch zögernden Spielern die Entscheidung möglicherweise erleichtern. Mannschaftskapitän Lukas Kling jedenfalls freut sich darüber: „Wir Spieler wissen genau, was wir an ihm haben und woran wir mit ihm sind.“