Eigene Talente aufbauen und entwickeln

Bergisch Gladbach. „Wir haben uns immer in Schildgen wohlgefühlt”, sagt Tomas Zdebel, ab 1. Juli 2015 neuer Cheftrainer des Fußball-Mittelrheinligisten SV Bergisch Gladbach 09: „Schon während meiner letzten beiden Spielzeiten beim 1. FC Köln haben wir hier gewohnt und sind nach meinen Jahren in Belgien und in der Türkei wieder zurückgekehrt, als ich beim VfL Bochum gespielt habe.”

Tomas Zdebel, der einstige Fußballprofi und polnische Nationalspieler (siehe Infokasten) lebt inzwischen seit einem Jahrzehnt in Schildgen und fühlt sich dort wohl. Bisher betrieb er mit Andrzej Rudy eine Fußballschule. Rudy macht sich nun selbstständig. In den Schulferien bietet die Fußballschule Camps auf der Anlage des SV Altenberg an, in den übrigen Zeiten einmal wöchentlich Förderunterricht entweder in einer Soccer-Halle oder ab dem Frühjahr wieder auf der Anlage des SVA.

Dem Verein SV Bergisch Gladbach 09 ist Zdebel seit vielen Jahren verbunden: „Erst als Eltern unseres Sohnes, der bei SV 09 spielt, seit zweieinhalb Jahren auch als Trainer. Und nun ich seit einem Jahr Sportlicher Leiter der Jugendteams von der B-Jugend bis zu den Bambinis.”

Warum hat der Inhaber der Trainer A-Lizenz nicht vor etlichen Wochen die U 23-Senioren übernommen, als ein Nachfolger von Uwe Ommer gesucht wurde? Zdebel: „Ich habe die U 15 und die U 16 mit betreut. Daher war der Zeitpunkt zu früh. Ich kann den Jungs nicht sagen: »Ich bin dann mal weg«. Cheftrainer Didi Schacht hat die richtige Entscheidung getroffen, Thomas Dürrenberg mit dieser Aufgabe zu betrauen.”

Es hat bereits ein sehr konstruktives Gespräch mit Didi Schacht gegeben, berichtet Zdebel: „Ich werde mir auch das ein oder andere Spiel der ersten Mannschaft in der Rückrunde ansehen. Ich stehe aber nicht im Mittelpunkt, sondern Didi Schacht und das Team.”

Schon vor Ende der Rückrunde stehen Kaderplanungen für die neue Saison an. Viel Geld steht nicht zur Verfügung, neue Spieler zu verpflichten. Zdebel: „Natürlich weiß ich, dass die finanziellen Möglichkeiten eingeschränkt sind. Ich kann nicht mehr erwarten, als zur Verfügung steht. Doch: Wir haben vernünftige Strukturen. Lasst uns erst einmal etwas leisten. Ich will mit Leuten zusammenarbeiten, die anpacken.”

Zdebel ist gewiss, dass es ihm und den Verantwortlichen des Vereins „trotz des geringen Budgets gelingen wird, Leistungsträger, das Gerüst des Teams zu halten. Dazu gehören unter anderem auch junge Spieler wie Zinken und Shabani, die aus unserer eigenen Jugend kommen. Das Wichtige ist, dass wir schon in unserer Jugend unsere Talente ausbilden und weiterentwickeln. Sie sind das Gesicht des Vereins.”