2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Serhat Örnek vom VfL Ecknach hat den Ball im Griff, während von der Seite ein Thierhauptener Spieler angerauscht kommt. Am Ende setzten sich die Aichacher mit 1:0 durch. Gegen Pöttmes wollen sie auch punkten.  Archivfoto: Michael Eberle
Serhat Örnek vom VfL Ecknach hat den Ball im Griff, während von der Seite ein Thierhauptener Spieler angerauscht kommt. Am Ende setzten sich die Aichacher mit 1:0 durch. Gegen Pöttmes wollen sie auch punkten. Archivfoto: Michael Eberle

Ecknach will sich befreien

Mit einem Sieg gegen den TSV Pöttmes wäre der VfL die Abstiegssorgen los +++ Spitzenreiter VfR Neuburg schaut nur von Spiel zu Spiel +++ Thierhaupten droht die Relegation

Verlinkte Inhalte

Jeder, der regelmäßig die Tabelle der Kreisliga Ost betrachtet, weiß: Diese Liga ist sehr ausgeglichen. Wer sich eine Negativserie erlaubt, findet sich ganz schnell am unteren Ende der Tabelle wieder. Der VfR Neuburg ist dagegen wieder auf Kurs! Nach dem 3:1-Sieg gegen den VfL Ecknach sind die Lilaweißen wieder Spitzenreiter. Ein wichtiger „Dreier“ für die Neuburger, die zuvor vier Spiele in Folge verloren hatten.

TSV Pöttmes - VfL Ecknach (So 15:00)
(Bilanz seit 2001: 5 Siege Pöttmes – 5 Remis –3 Siege Ecknach)
Wenn alles so läuft, wie Florian Fischer, Spielertrainer des VfL Ecknach, sich das vorstellt, muss sich der aktuelle Tabellenfünfte nach dem kommenden Wochenende vorerst keine Sorgen mehr machen. Fischers Rechnung zufolge fehlen den Ecknachern noch drei Punkte, um von allen Abstiegssorgen befreit zu sein. „Wenn wir in Pöttmes gewinnen, brennt nach unten nichts mehr an“, sagt der Trainer selbstbewusst.
Bei der Auswärtspartie beim aktuellen Tabellenzweiten TSV Pöttmes hofft Fischer deswegen wieder auf den großen Teamgeist seiner Männer: „Im Moment stehen wir besonders gut in der Defensive, alle ziehen an einem Strang. Die Jungs wissen, dass jeder Einzelne gebraucht wird.“
Die Ecknacher Personalsituation ist angespannt, schon bei der 1:3-Heimniederlage gegen Neuburg am vergangenen Wochenende musste ein A-Jugend-Spieler aushelfen. Ohne sechs Leistungsträger war der VfL angetreten, hatte am Ende aber trotzdem ein ordentliches Spiel gezeigt. Nicht zuletzt deshalb fällt Fischers Zwischenfazit positiv aus: „Wir sind eine der besten Rückrundenmannschaften, weil wir geordneter stehen als in der Hinrunde.“ Doch letztendlich ist in der Kreisliga Ost auch der beste Trend nichts wert, wenn er nicht jede Woche bestätigt wird. Deswegen denkt Fischer von Spiel zu Spiel, weiß aber auch: „Ein Sieg in Pöttmes, und wir können befreit aufspielen.“
Das will Andreas Meitinger, Spielertrainer des TSV Pöttmes, zwar verhindern, warnt aber eindringlich vor den Ecknachern: „Das ist ein Top-Gegner auf Augenhöhe. Wir dürfen den VfL nicht unterschätzen, gerade nach dem Unentschieden in der Vorrunde.“ Auch in Pöttmes weiß man: In der Kreisliga Ost entscheidet die Tagesform, die Unterschiede zwischen den Teams sind gering. Gegen Adelzhausen patzte das Team am vergangenen Wochenende, gegen Ecknach soll das nicht passieren. „Ich hätte gedacht, dass wir da mehr mitnehmen, aber der Sieg ging zurecht an den BCA. Jetzt sind wir sozusagen wieder mittendrin“, sagt Meitinger. „Mittendrin“ heißt im Fall des TSV Pöttmes Platz zwei, dem Höhenflug der Mannschaft hat die Niederlage keinen Abbruch getan. Meitinger wehrt sich allerdings vehement, wenn man ihn nach seinen Ambitionen fragt: „Die sind genauso wie sonst. Wir wollten früh nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben, das haben wir geschafft.“ Nach zwei „Seuchenjahren“, in denen der Verein hauptsächlich gegen den Abstieg kämpfte, genießen die Pöttmeser ihren Lauf, ohne die Bodenhaftung zu verlieren.
„Wir wollen alles gewinnen, Druck vom Verein haben wir aber keinen. Was wir erreichen, wird sich zeigen“, so Meitinger. Diesen Siegeswillen will der TSV auch am Sonntag auf den Platz bringen, denn eine Niederlage wäre die zweite in Folge, der Beginn einer Negativserie. Und Beobachter wissen: Eine solche Durststrecke ist in der Kreisliga Ost gefährlich.

Schiedsrichter: Manfred Eberhardt (Amerdingen)



Zeigte sich am Wochenende von seinem Team positiv überrascht: VfR-Spielertrainer Alexander Egen. Foto: Xaver Habermeier

VfR Neuburg - TSV Hollenbach (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Neuburg – 0 Remis – 0 Siege Hollenbach)
„Einen Sieg in Ecknach habe ich nicht erwartet“, erzählt Interimstrainer Alexander Egen, fügt aber hinzu: „Am Ende haben wir aber verdient gewonnen.“
Doch was hat beim VfR für die Wende gesorgt? Für Egen ist die Antwort klar. „Wir waren in der Offensive einfach konsequenter. Ich habe den Jungs gesagt, dass sie auch einmal aus der zweiten Reihe schießen und so den Abschluss suchen sollen“, erläutert der VfR-Spielercoach. Egen selbst ging gegen Ecknach dann gleich mit gutem Beispiel voran und erzielte den Führungstreffer aus 35 Metern.
Dieser Erfolg ist jedoch nur ein kleiner Schritt in Richtung des erhofften Aufstiegs. Vier Spiele sind noch zu absolvieren – und in diesen müssen die Neuburger weitere Siege holen, denn die Verfolger Pöttmes und Adelzhausen haben nur zwei beziehungsweise vier Punkte Abstand. Aus diesem Grund ist das Match gegen Aufsteiger Hollenbach umso wichtiger. „Wenn es nach mir geht, dann schauen wir jetzt einfach von Spiel zu Spiel und in erster Linie auf unsere Leistung“, erklärt Egen. Über den Gegner weiß der Ex-Rainer aber dennoch gut Bescheid: „Hollenbach hat bisher eine sehr gute Rückrunde gespielt und stellt eine der besten Offensiv-Abteilungen der Liga“.
Zum Beweis: Mit bislang 17 Zählern führt der TSV Hollenbach die Rückrundentabelle an. „Hollenbach wird alles versuchen, um uns zu ärgern. Das ein sehr schweres Spiel“, ist Egen überzeugt. Fehlen wird dabei Stefan Polak. Die Knieverletzung des Torhüters ist scheinbar doch schwerer als zunächst gedacht, sodass der 34-Jährige bis zum Ende der Saison ausfallen wird. Vertreten wird ihn – wie in der vergangenen Woche – Mehmet Özdemir.

Schiedsrichter: Georg Jung (Lützelburg)

FC Affing II - TSV Rehling (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 7 Siege Affing – 3 Remis – 5 Siege Rehling)

Schiedsrichter: Barbara Karmann (Sandizell/G.)

SSV Alsmoos-Petersdorf - SC Griesbeckerzell (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 3 Siege Alsmoos – 3 Remis – 7 Siege Griesbeckerzell)

Schiedsrichter: Heinz Vollmair (Bayerdilling)

BSV Berg im Gau - BC Adelzhausen (So 15:00)
(Bilanz seit 2003: 4 Siege Berg im Gau – 2 Remis – 3 Siege Adelzhausen)
Auf den Befreiungsschlag wartet weiterhin der BSV Berg im Gau. Der Tabellensiebte ist seit drei Spielen ohne Sieg. Der Relegationsplatz ist zwar noch einige Ränge entfernt, der Abstand mit vier Punkten aber gering. Umso schwieriger, dass man mit Adelzhausen eines der besten Teams zu Gast hat. Der BCA konnte am vergangenen Wochenende gegen den Zweiten aus Pöttmes gewinnen und hat noch alle Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Ein Umstand, der es für den BSV nicht einfacher machen dürfte.

Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunst.)

DJK Langenmosen - BC Aichach (So 15:00)
(Bilanz seit 2002: 0 Siege Langenmosen – 3 Remis – 6 Siege Aichach)
Die Burgheimer überholen möchte freilich die DJK Langenmosen. Mit einem Sieg könnte man den Relegationsplatz abgeben und wäre dem direkten Klassenerhalt einen Schritt näher. Langenmosen empfängt den BC Aichach. Der Tabellenzehnte hat den Klassenerhalt ebenfalls noch nicht in trockenen Tüchern und nur einen Punkt mehr auf dem Konto.

Schiedsrichter: Senol Kanat (Wulfertshsn.)

SV Thierhaupten - TSV Burgheim (So 15:00)
(Bilanz seit 2004: 6 Siege Thierhaupten – 5 Remis – 4 Siege Burgheim)
Nach der relativ klaren 0:3-Niederlage beim BC Aichach steht der SV Thierhaupten im Heimspiel gegen den TSV Burgheim leicht unter Zugzwang. Der Gegner weist nur zwei Punkte weniger auf, als die Leihe-Truppe. Einen weiteren Zähler zurück befindet sich der Relegationsplatz. Wer sich am Ende der Saison auf selbigem befindet, muss im Spiel gegen den Tabellen-13. der Kreisliga Augsburg einen weiteren Absteiger ermitteln. der Sieger geht dann in die Relegation mit den Vizemeistern der Kreisklassen. Zum Klassenerhalt müssen dann weitere Spiele gewonnen werden. Auf dieses Vergnügen kann man beim SVT ganz bestimmt verzichten. Deshalb zählt gegen Burgheim eigentlich nur ein Sieg.
Weiterhin spannend bleibt es auch beim TSV Burgheim. Die Truppe um Spielertrainer Peter Krzyzanowski kämpft weiterhin gegen den Abstieg und braucht ebenfalls noch dringend Punkte. Zumindest auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt der Abstand nun schon sechs Zähler. Doch Verfolger DJK Langenmosen (Relegationsrang) liegt nur einen Punkt hinter dem Aufsteiger. Die Burgheimer haben gegen den SV Thierhaupten die Chance, ihre Verfolger weiter abzuschütteln.

Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Hammerschm.)
Aufrufe: 02.5.2015, 07:58 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor