2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Stefan Schimmer (rechts) sorgte mit dem ersten seiner beiden Treffer zum 3:0-Zwischenstand für die Entscheidung zugunsten des FCG.	  F.: Walter Brugger
Stefan Schimmer (rechts) sorgte mit dem ersten seiner beiden Treffer zum 3:0-Zwischenstand für die Entscheidung zugunsten des FCG. F.: Walter Brugger

Duo mit weißer Weste

SV Mering und FC Gundelfingen siegen erneut +++ Gersthofen sorgt für faustdicke Überraschung +++ Aindling feiert Derbysieg

Mit dem SV Mering und dem FC Gundelfingen gibt es nach dem zweiten Spieltag der Landesliga Südwest noch zwei Teams mit einer weißen Weste. Während sich die Meringer beim Neuling SV Egg an der Günz durchsetzten, gewannen die Gundelfinger bei der SpVgg Kaufbeuren und verteidigten die Spitze. Für eine Überraschung sorgte der TSV Gersthofen, der beim SV Planegg-Krailling die ersten Saisonpunkte einfuhr. Noch ohne Zähler ist Bayernliga-Absteiger FC Affing, der im Derby beim TSV Aindling mit 0:3 unterlag.

SpVgg Kaufbeuren - FC Gundelfingen 0:4
Der FC Gundelfingen bleibt auf Erfolgskurs und präsentierte sich bei der SpVgg Kaufbeuren in einer bestechenden Form. „Wir spielen richtig gut. Die Mannschaft zeigt ein ganz anderes Herz als im Frühjahr“, zog FCG-Abteilungsleiter Markus Riesenegger schon zur Pause ein positives Zwischenfazit. In der tat waren die Grün-Weißen gegenüber dem Auftritt knapp zwei Monate zuvor, der mit einer 0:2-Niederlage im Parkstadion geendet hatte, nicht wieder zu erkennen. Nach einer vierstündigen Anlaufphase brannte es vor dem Kaufbeurer Tor regelmäßig – und nur Keeper Dennis Motzer verhinderte bei den Chancen von Stefan Schimmer (17.) oder Christoph Müller (20./22.) einen Rückstand. Nach 35 Minuten war er allerdings machtlos. Nach einem Foul von SVK-Keeper Dennis Motzer an Christoph Müller durfte David Anzenhofer zum Elfmeter antreten und verlud dabei den Keeper – 0:1. Doch der Innenverteidiger kann es nicht nur mit dem Fuß, wie er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit unter Beweis stellte. Nach Eckstoß von René Schröder köpfte er zum 0:2 unter die Latte.
Die Gundelfinger hatten damit auch die Ausfälle der verhinderten Michael Grötzinger, Manuel Müller sowie des verletzten Kapitäns Florian Prießnitz bestens weggesteckt. Erst als die Ostallgäuer nach der Pause noch einmal alles versuchten, kam etwas Spannung auf. Doch FCG-Schlussmann André Behrens lenkte den Ball bei Chancen von Matthias Vetter (48.) und Lukas Zink (51.) jeweils zur Ecke.
„In der Phase haben wir etwas weniger gegen den Ball gemacht und die Kaufbeurer haben es mit weiten Bällen probiert“, hat Trainer Stefan Anderl als Ansatzpunkt für Kritik ausgemacht. Doch die verstummte in der Schlussphase – dank Stefan Schimmer und zweier „Joker“. Die eingewechselten Haydar Kaymaz und Michael Müller legten jeweils mit ihren ersten Ballkontakten jeweils für Schimmer auf, der mit seinem „Doppelpack“ für die Entscheidung sorgte.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 David Anzenhofer (39./Foulelfmeter), 0:2 David Anzenhofer (47.), 0:3 Stefan Schimmer (80.), 0:4 Stefan Schimmer (87.)



SV Egg an der Günz - SV Mering 0:1
Der SV Mering hat seinen Anspruch, zum Favoritenkreis der Landesliga Südwest zu gehören, untermauert. Das Team von Trainer Günter Bayer nahm beim starken Aufsteiger Egg an der Günz mit einem 1:0 am Ende etwas glücklich, aber insgesamt nicht unverdient die Punkte mit. Damit haben die MSV-Kicker das erreicht, was sich ihr Trainer gewünscht hatte: Man hat den Auftaktsieg vom Sonntag gegen Illertissen II mit diesem Auswärtserfolg „vergoldet.“ Der Schütze des alles entscheidenden Tores war Manuel Müller. Der profitierte kurz vor der Pause von einem der wenigen Abstimmungsfehler in der Allgäuer Abwehr.
Es war ein ausgeglichenes Spiel, eine Partie auf Augenhöhe, in der Mering vor der Pause vielleicht einen Tick mehr vom Spiel, Egg aber die etwas gefährlicheren Aktionen hatte. Allerdings: Echte, hundertprozentige Chancen gab es weder hüben noch drüben. „Nennenswerte Tormöglichkeiten Fehlanzeige, das Spiel war von Taktik und Zweikämpfen geprägt“, analysierte Merings Trainer. In der zweiten Halbzeit musste Bayer dann aber schnell umbauen und wechseln: Amir Mozaffari hatte sich in der 58. Minute wegen eines Fouls Gelb-Rot eingefangen.
Bayer brachte dann Stapfer für Schmitt, um die Defensive weiter zu stabilisieren – schließlich standen nun 40 Minuten mit einem Mann weniger bevor. Doch die Meringer Defensive hielt stand. Die Allgäuer machten Druck, klare Möglichkeiten aber sprangen für den Aufsteiger auch in Überzahl nicht heraus – im Gegenteil, Mering konnte immer häufiger für Entlastung sorgen, je länger die Partie dauerte. „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen, sie hat ihre Sache toll gemacht und stand hinten bombensicher“, lobte Bayer die Seinen. Mit zwei Siegen ist der MSV optimal gestartet.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Manuel Müller (45.)

Gelb-Rot: Amir Mozaffari (58./SV Mering)


SV Planegg-Krailling - TSV Gersthofen 2:3
Mit zwei faustdicken Überraschungen wartete der TSV Gersthofen auf: Die Ballonstädter feierten mit dem allerletzten Aufgebot den ersten Sieg. Mit 3:2 setzten sie sich beim Aufsteiger SV Planegg-Krailling durch, der seit 15 Monaten kein Heimspiel mehr verloren hatte. Mit ein Garant dafür war Trainer Ivan Konjevic, der nach über sechs Jahren Pause ein Comeback auf dem Spielfeld feierte. Der 43-jährige Ex-Profi gab seiner jungen Truppe die nötige Sicherheit.
Der Neuling wirkte sehr nervös. Vielleicht, weil man mit den Spielern gerechnet hatte, die im Stadionheft benannt worden waren. Da sah man unter anderem noch Christian Krieglmeier, Kurt Schauberger oder Volkan Cantürk. Außerdem waren die vielen Abgänge vor dieser Saison nicht berücksichtigt. Egal: Der TSV Gersthofen überstand die Angriffe der jungen Truppe aus dem Münchner Villen-Vorort unbeschadet. Einmal half der Pfosten (9.), zwei Geschenken von Ahmet Yildiz (25.) und Ivan Konjevic (29.) versagte Stefan Brunner die Zustellung. „Der beste Torwart der Liga“, schwärmte Betreuer Bernhard Binswanger.
So führten die inkonsequenten Gastgeber lediglich durch einen aus abseitsverdächtiger Position erzielten Treffer von Martin Bauer (21.), den Abdul Rahmane Dia nach doppeltem Doppelpass mit Damjan Canovic und einem Planegger Abwehrspieler egalisierte (31.).
Nachdem Stefan Leiteritz auf der Linie gerettet hatte, war es in der 56. Minute dann soweit. Marco Baur wuchtete einen Freistoß aus rund 25 Metern zur Gersthofer Führung ins Netz. Nur zwei Zeigerumdrehungen später erhöhte Stefan Schnurrer nach schönem Pass von Florian Linder sogar auf 1:3. Mit Kampf und Einsatz bis zum Umfallen brachte man diesen Vorsprung über die Zeit. Daran konnte auch der 2:3-Anschlusstreffer, den Tobias Schlögelmann mit einen unberechtigten Elfmeter nach einer Abwehraktion von Canovic gegen Suchanke erzielte, nichts mehr ändern. Die ersten drei Punkte waren unter Dach und Fach. „Das ist gut für die Moral“, war Abteilungsleiter Klaus Assum zufrieden.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Martin Bauer (21.), 1:1 Abdul Rahmane Dia (31.), 1:2 Marco Baur (56.), 1:3 Stefan Schnurrer (58.), 2:3 Tobias Schöglmann (90./Foulelfmeter)

TSV Ottobeuren - SC Ichenhausen 0:4
Für den SC Ichenhausen ist der erste Landesliga-Sieg unter Dach und Fach. Die Königsblauen bezwangen die Allgäuer klar und auch in der Höhe verdient. Sebastian Hofmiller war an allen vier Treffern beteiligt.
Zu Beginn der Partie hatten sich die Gastgeber noch gut in Szene gesetzt. Nach einer Viertelstunde spielten die Ottobeurer Manuel Fischer vor dem Ichenhauser Tor frei, doch Stefan Winzig, der am ersten Spieltag noch gesperrt gefehlt hatte, warf sich in die Schussbahn und blockte den Ball ab. Zehn Minuten später tauchte Julian Frei nach einem Alleingang vor Ichenhausens Schlussmann Simon Zeiser auf, der dessen Schuss aus zehn Metern aber sicher parierte. Das war es dann allerdings mit der Offensivkraft der Gastgeber.
Ichenhausen fand immer besser ins Spiel und verwertete gleich die erste Torgelegenheit. Ein TSV-Abwehrspieler hatte Sebastian Hofmiller im Strafraum zu Fall gebracht, der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß und Dominik Fabinger ließ sich die Chance nicht entgehen (32.). „Das 1:0 hat uns die nötige Sicherheit gegeben“, befand Trainer Oliver Schmid.
Drei Minuten nach dem Führungstor prüfte Fabinger Ottobeurens Schlussmann Christoph Schäffler mit einem Schuss aus 18 Metern. Diesen Versuch parierte der Schlussmann noch. Kurz darauf war er bei einem herrlichen Konterangriff der Ichenhauser aber machtlos: Über Bernhard Grüner und Maximilian Fiedler kam der Ball quer zu Hofmiller, der sicher zur Pausenführung einnetzte (40.).
Und drei Minuten nach Wiederbeginn legten die Ichenhauser sofort nach: Sebastian Hofmiller überwand Schäffler mit einem präzisen Kopfball nach einer ebenso passgenauen Flanke von Bernhard Grüner. Mit diesem Treffer war der Widerstand der Ottobeurer endgültig gebrochen. Das Team, bei dem dem einige Spieler urlaubsbedingt fehlten, konnte sich im zweiten Abschnitt gegen die gut stehende Ichenhauser Defensive nicht mehr in Szene setzen und kam zu keiner einzigen Torchance.
Der SCI nutzte seine spielerische Überlegenheit zu einem vierten Treffer. Sebastian Hofmiller legte den Ball auf Maximilian Fiedler ab, dessen trockener Schuss aus 20 Metern den Weg ins Netz fand (69.). Bernhard Grüner hatte sogar noch die Chance zum 0:5, sein Freistoß aus 16 Metern ging aber knapp über die Latte (77.).
Die Ichenhauser bejubelten ihren Premierensieg in der Landesliga. „Dass bei Ottobeuren Spieler fehlten, schmälert unsere Leistung nicht. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen“, lobte Oliver Schmid sein Team.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 180

Tore: 0:1 Dominik Fabinger (32./Foulelfmeter), 0:2 Sebastian Hofmiller (40.), 0:3 Sebastian Hofmiller (48.), 0:4 Maximilian Fiedler (69.)


FV Illertissen II - FC Memmingen II 4:0
Keinerlei Probleme hatte der FV Illertissen II in seinem ersten Heimspiel der Saison mit dem FC Memmingen II. Obwohl die Allgäuer mit sieben Spielern aus ihrem Regionalligakader antraten, hieß es am Ende 4:0 für Illertissen. Memmingens bester Mann war noch Torhüter Marco Ihler, der ein Debakel verhinderte. Seine Vorderleute konnten sich während der ganzen Partie nur eine einzige Chance erspielen (10.).
Die Hausherren überzeugten ihrerseits mit einer geschlossenen Leistung einer Mannschaft, aus der der vierfache Torschütze Dominik Trautmann herausragte. Knapp 20 Minuten waren gespielt, als Trautmann zum ersten Mal ins Schwarze traf. Wenig später erhöhte er erneut nach einer Kombination mit Sascha Endres,auf 2:0 (25.). In der Folge ließen die Gastgeber etliche Möglichkeiten ungenutzt. Kurz nach dem Seitenwechsel wurde Dominik Trautmann endgültig zum Memminger Schreckgespenst. Mit zwei weiteren Toren (50., 58.) sorgte er für die ersten drei Illertisser Punkte in dieser Saison. Kurios ist die Tatsache, dass Trautmann der bislang einzige Torschütze der Vöhlinstädter ist und bereits sechs Saisontore auf seinem persönlichen Konto verbuchen konnte. „Das war eine sehr gute Leistung der ganzen Mannschaft“: Auch Spielleiter Oliver Millekat war zufrieden.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Dominik Trautmann (19.), 2:0 Dominik Trautmann (25.), 3:0 Dominik Trautmann (50.), 4:0 Dominik Trautmann (58.)


VfB Durach - SC Fürstenfeldbruck 2:1
Das Glück des Tüchtigen hatte der VfB Durach gegen den SC Fürstenfeldbruck auf seiner Seite. Denn während die Gäste zu Beginn mächtig Druck machten, ihre Chancen allerdings nicht verwerteten, gingen die Allgäuer, die bis dato fast nur in der Defensive gefordert waren, in der 35. Minute in Führung. Manuel Welte zog aus gut 20 Metern ab, sein Schuss wurde abgefälscht und senkte sich ins Gehäuse.
Nun wurde die Partie ausgeglichener geführt. Gefährlicher war allerdings weiterhin Fürstenfeldbruck. Die Schlüsselszene ereignete sich in der 63. Minute. Durachs Alexander Schedel lief alleine auf Schlussmann Lukas Welzmüller zu, der stürmte aus seinem Gehäuse, sprang Schedel um und traf ihn dabei mit dem Fuß am Kinn. Der Duracher hatte Glück und konnte unversehrt weiterspielen. Welzmüller hingegen erhielt für diese grobe Aktion die Rote Karte. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Michael Mayr zum 2:0.
Diesen Vorsprung rettete der VfB routiniert über die Zeit. Der Anschlusstreffer durch Karol Kopec in der Nachspielzeit kam für die Gäste letztlich zu spät, um noch etwas ausrichten zu können.
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Manuel Welte (35.), 2:0 Michael Mayr (65./Foulelfmeter), 2:1 Andreas Beinhofer (90.)
Rote Karte: Lukas Welzmüller (63./SC Fürstenfeldbruck/grobes Foulspiel)



Nichts zu holen gab es für die Fußballer des FC Affing (in Schwarz) beim Derby gegen den TSV Aindling. David Englisch (links, in Rot) und seine Mitspieler beherrschten ihren Ring und besiegten die Nachbarn deutlich. F.: Philipp Schröders

TSV Aindling - FC Affing 3:0
Vor der Begegnung hatten sich die Verantwortlichen der beiden Vereine bemüht, das Derby zwischen dem TSV Aindling und dem FC Affing nicht unnötig aufzuheizen. In der Sommerpause hatten die Affinger um Aindlinger Spieler gebuhlt, mit Knauer, Wernberger und Steinherr hatten sich drei für einen Wechsel entschieden. Immerhin verhinderten die Aindlinger den Abgang des umworbenen Modes. Nun ruhte der Konkurrenzkampf um Spieler, auf dem Rasen in Aindling standen sich die Kicker gegenüber und kämpften in der Landesliga um Punkte. Ein wenig konnte sich der TSV Aindling revanchieren. Während der Nachbar in eine Auftaktkrise stürzte, haben die Aindlinger einen ordentlichen Start hingelegt.
Die Begegnung war erst ein paar Minuten alt, da durften die Aindlinger schon jubeln. Affings Abwehr war unsortiert, als Daniel Deppner Johannes Putz bediente. Mehr als den Ball ablenken konnte Affings Torhüter Florian Riegel nicht, der Ball trudelte über die Linie zum 1:0 (7.).
Mitten hinein in diese freudigen Minuten mischten sich bei den Aindlingern ungute Gefühle. Fatih Cosar landete nach einem Luftduell mit Affings Lechner unglücklich auf der Schulter. Nach zehn Minuten war für ihn die Partie beendet, mit dem Rettungswagen wurde er ins Krankenhaus gebracht. Davon unbeeindruckt hatten die Hausherren das Geschehen auf dem Grün im Griff, gingen engagierter in die Zweikämpfe und gewannen diese. Affing hingegen enttäuschte, zeigte kaum offensive Aktionen und erinnerte an den leblosen und uninspirierten Auftritt der Auftaktniederlage gegen Kottern. Logische Folge: der zweite Treffer für Aindling. Unbehelligt passte Putz in den Strafraum, zentral vor dem Tor vollendete Daniel Deppner gekonnt zum 2:0 (33.).
Die Affinger ließen jegliche Reaktion vermissen, nach 42 Minuten musste Aindlings Torhüter Florian Peischl erstmals einen Ball in den Armen empfangen. Beinahe hätte er jedoch mit der letzten Aktion der ersten Hälfte den Ball aus dem Netz holen müssen. Gefühlvoll hob Daniel Söllner den Ball über den Torwart, jedoch auch neben das Gestänge. Affings Trainer Klaus Wünsch erlöste in der Pause Andreas Näßl, der als Linksverteidiger Probleme hatte, und brachte Michael Eibel. Am tristen Affinger Auftritt änderte dies nichts. Wünsch musste mit ansehen, wie die Aindlinger seiner Mannschaft den dritten, entscheidenden Treffer versetzten. Philipp Körner schaufelte den Ball vors Tor, Simon Adldingers Kopfball senkte sich über Riegel hinweg zum 3:0 ins Tor (47.). Die Begegnung war zu einem ungemein frühen Zeitpunkt entschieden. Die Aindlinger konnten es sich leisten, die zweite Spielhälfte danach weitaus gemächlicher anzugehen, ohne die Kontrolle über das Spiel aufzugeben. Den Affinger fehlten die spielerischen Mittel, um die Aindlinger Grundordnung auseinanderzuziehen, abgesehen von einem Pfostenschuss Eibels.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 450

Tore: 1:0 Johannes Putz (7.), 2:0 Daniel Deppner (33.), 3:0 Simon Adldinger (47.)


SC Oberweikertshofen - Sportfreunde Dinkelsbühl 2:1
Eine gelungene Heimpremiere feierte der neuformierte SC Oberweikertshofen und revanchierte sich dabei für die beiden Niederlagen aus der Vorsaison. Dabei musste der SCO schon früh zwei Rückschläge verkraften. Zum einen die Dinkelsbühler Führung durch deren Torjäger Tim Müller, zum anderen die Verletzung von Dimitrios Papadopoulos nach vier Minuten. Für ihn kam Assad Nouhoum in die Partie. Um ein Haar hätten die Sportfreunde die entstandene Unordnung sogar noch zum zweiten Treffer ausgenutzt, doch dann rollte der SCO-Express und hätte sogar noch höher gewinnen können. Doch auch mit den beiden Treffern durch die Neuzugänge Cenk Imsak und Ilija Sivonjic war Spielertrainer Florian Hönisch am Ende zufrieden, denn die bescherten der erhoffen ersten Saisonsieg.
Schiedsrichter: Thomas Färber (Bärenkeller) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Tim Müller (2.), 1:1 Cenk Imsak (32.), 2:1 Ilija Sivonjic (50.)


TSV Kottern - TSV Nördlingen 2:2
In einem von Anfang an munteren Spiel hatten die Kotterner gleich in der ersten Minute eine gute Chance durch Neuzugang Marc Penz, die knapp am Tor vorbei ging. Auch in der Folge war Kottern die agilere Mannschaft, erarbeitete sich viele Möglichkeiten und hätte nach einer halben Stunde bereits mit 2:0 führen können. Die Rieser hatten in der ersten Hälfte nicht allzu viel vom Spiel, aber bei ihren vereinzelten Kontern entstand jedes Mal Gefahr im Kotterner Strafraum. In den letzten fünfzehn Minuten der ersten Halbzeit ließ das Bemühen von Kottern etwas nach und Nördlingen gewann mehr Raum. Völlig aus dem Nichts gelang dem Neuzugang Philipp Buser in der 45. Minute „ein Sonntagsschuss am Mittwoch“: Fast von der Kotterner Torauslinie mit dem Außenrist über den Schlussmann Michael Liebherr zum 0:1.
Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte auch wieder Kottern, aber sie wirkten unglücklich in ihren Aktionen. Nördlingen wurde stärker, hatte mehr Chancen und nutzte eine in der 70. Minute. Michael Knötziger machte das 0:2 - eingeleitet durch einen Kotterner Fehlpass. Doch Kottern gab nicht auf und konnte in der 76. durch Sinan Yilmaz auf 1:2 verkürzen (Foulelfmeter). Fünf Minuten später konnte der für den Torschützen eingewechselte Erhan Erden das Zuspiel von Roland Fichtl zum Ausgleich verwerten (81.). Trotz einer hektischen Schlussphase mit vielen hohen Bällen blieb es dabei.
Tobias Luderschmid, Trainer der Gäste, meinte anschließend: „Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, wir fahren mit einem Punkt heim, wäre ich froh gewesen, aber nach dem Spielverlauf - gerade in der zweiten Halbzeit - wäre mehr drin gewesen.“ Dem schloss sich Kotterns Trainer Kevin Siegfanz an: „Wir müssen zur Halbzeit mit 2:0 führen, bekommen dann aber das Tor. Nach dem 0:2 haben die Jungs Moral bewiesen, sich ins Spiel zurück gebracht und den verdienten Punkt erkämpft.“ Die Ausrichtung von Tobias Luderschmid mit Nördlingen für die laufende Saison ist klar: „Ich fahre nicht unter der Woche nach Kottern, wenn ich nicht den Aufstieg in die Bayernliga möchte.“
„Wir haben vier Punkte aus zwei Spielen, das ist richtig, aber auch einige schwere Brocken vor der Brust, daher kann man erst in vier bis sechs Wochen sagen, was die wirklich wert sind“, so Kevin Siegfanz auf die Frage, ob er mit dem Saisonstart zufrieden sei.
Schiedsrichter: Joshua Amponsah (Unterhaching) - Zuschauer:
270
Tore: 0:1 Philipp Buser (45.), 0:2 Michael Knötzinger (70.), 1:2 Sinan Yilmaz (76./Foulelfmeter), 2:2 Erhan Erden (83.)

Aufrufe: 016.7.2014, 23:29 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor