In der 51. Minute zeigte Schiedsrichter Sebastian Otto (HSC Hannover) Spelles Jannik Landwehr, der für Christoph Ahrens in die Startelf gerückt war, beim Stand von 0:2 die Rote Karte. "Danach war fünf, sechs Minuten ein bisschen Hektik im Spiel. Aber die Mannschaft hat sich davon nicht anstecken lassen", berichtet Röttger. Danach habe man die Partie wieder in den Griff bekommen und noch zwei Treffer nachgelegt, ergänzt der Trainer. Was genau dem Platzverweis vorausgegangen war, habe er nicht richtig sehen können, so Röttger. Es habe einen Zweikampf gegeben, bei dem sich Landwehr und ein Göttinger beharkten. "Aber so wie ich gehört habe, war nichts Großartiges gewesen."
Röttger hatte seine Formation gegenüber der Vorwoche und dem 4:0-Erfolg gegen Gifhorn auf einer Position verändert. Landwehr rückte auf die Sechserposition, wo Torben Stegemann zuletzt aufgelaufen war. Der wiederum nahm die rechte Außenbahn ein, wodurch Raming-Freesen im Sturm spielen konnte. Ein Schachzug, der aufging. Denn Raming-Freesen brachte die Speller in Führung, als er eine Stegemann-Flanke von der rechten Seite einköpfte (31.). Den Doppelschlag perfekt machte drei Minuten später Sascha Wald, der nach einer Linksflanke am zweiten Pfosten stehend zur Stelle war, nachdem Raming-Freesen ein Zuspiel von Daniel Olthoff durch die Beine gelassen hatte. Beim 0:3 bediente Ahrens nach einem Konter Wald mit einem Querpass (76.). Für den Schlusspunkt sorgte Raming-Freesen mit einem trockenen Schuss aus 28 Metern ins obere Eck.
Am Ende hätte Spelles Sieg sogar noch höher ausfallen können. Traf Florian Hoff doch nur den Pfosten und ließ der eingewechselte Ahrens noch eine Konterchance liegen. "Das war schon ein ganz souveräner Sieg", fasste Röttger das Geschehen zusammen.
Damit sind die Speller seit nunmehr sechs Partien in Folge ungeschlagen. Grund genug, um im Anschluss noch gemeinsam auf der Kirmes zu feiern. "Dürfen sie auch", so Röttger. "Wir haben jetzt dreimal in Folge zu null gewonnen. Dazu 13:0-Tore, da können die Jungs auch mal feiern."