Dritter Versuch: Das Kellerduell Bad Tölz vs. Holzkirchen

Im dritten Anlauf soll’s endlich klappen mit dem Kräftemessen: Die erste Ansetzung ist einer Grippewelle im Tölzer Team zum Opfer gefallen, der zweite Anlauf musste wegen des unbespielbaren Holzkirchner Geläufs abgesagt werden. Auf dem Tölzer Kunstrasen wird die Begegnung nun tatsächlich ausgetragen.

Der ungewohnte Untergrund ist eventuell ein kleines Plus für die Hausherren. „Auf unserem Kunstrasen haben wir meist eine gute Figur bemacht“, erinnert sich Kapitän Thomas Angermeier. Doch auch die Holzkirchner Kicker verfügen über einen Kunstrasenplatz, auf dem bisweilen trainiert wird. Außerdem wird der Tölzer Heimvorteil möglicherweise durch die Stärke des TuS-Kaders wettgemacht: Die beiden Leistungsträger Severin Kriege und Sebastian Kolbeck kehren zurück. Ob außerdem Verstärkung vom derzeit auf Tabellenplatz zwei geführten Landesliga-Team hinzukommt, ist noch ungewiss. Möglich wäre es, da der TuS Holzkirchen am vergangenen Wochenende spielfrei war, und somit die von den BFV-Statuten geforderte Pause von zehn Tagen zwischen einem Einsatz in der Ersten und der Reserve gegeben ist.

Personell sieht es beim SV Bad Tölz alles andere als rosig aus. Neben den bekannten Ausfällen von Verteidiger Markus Petzold (Urlaub) und Julian Eissele (Sprunggelenk) muss auch Max Hollmann passen. Der Schlussmann hat sich im Murnau-Spiel am Arm verletzt und wird voraussichtlich von Florian Huppenberger ersetzt. Der allerdings ist wegen einer Infektion an der Lippe seit drei Wochen nicht mehr im Training gewesen. Wenn alle Stricke reißen, muss Feldspieler Benedikt Kruck ins Gehäuse, doch den Offensivmann plagen selbst Kreuzschmerzen – Einsatz fraglich. Ebenfalls ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Max Ocasek, der aus der Partie gegen Murnau eine Fleischwunde am Fuß zurückbehalten hat. „Er wird wohl die Zähne zusammenbeißen“, hofft Angermeier. Bei Max Gögler hilft selbst das nicht. Der Innenverteidiger laboriert seit einigen Wochen an einer Oberschenkelzerrung, die sich im Murnau-Spiel verschlimmert hat.

„Mit diesem kleinen Kader müssen wir improvisieren“, meint Angermeier. Seine Durchhalteparole zum Sechs-Punkte-Spiel: „Wenn wir über dem Strich überwintern wollen, müssen wir diese Begegnung unbedingt gewinnen.“ Da die Not so groß ist, hat sogar Johannes Waldherr einen Kurzeinsatz in Aussicht gestellt. Der Mittelfeldspieler hat wegen eines Knorpelschadens im Knie in dieser Saison erst eine Halbzeit absolviert, befindet sich derzeit aber im Aufbautraining. Im Abstiegskampf hilft jeder mit, so gut es geht. wolfgang Stauner

SV Bad Tölz: Huppenberger (?) – Kühnhauser, Ackermann, Neumair, Fichtner – Angermeier, Ocasek (?), Leiß, Petersen, Kruck (?) – Bernwieser – Pinell, Klaar, Sacalos, Waldherr.

Text: Wolfgang Stauner