2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Jona Boneberger (rechts, mit Jascha Fiesel) und der FV Ravensburg können mit einem Sieg gegen Villingen frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen. Derek Schuh
Jona Boneberger (rechts, mit Jascha Fiesel) und der FV Ravensburg können mit einem Sieg gegen Villingen frühzeitig den Klassenerhalt klarmachen. Derek Schuh

Drei Punkte lassen Wolfram Eitel ruhiger schlafen

Der FV Ravensburg empfängt in der Fußball-Oberliga den FC 08 Villingen (Sa, 15 Uhr)

Ravensburg / sz - Der FV Ravensburg hat Rückenwind. Mit 3:0 besiegte die Mannschaft von Wolfram Eitel zuletzt den SSV Ulm im früheren Bundesliga-Stadion an der Donau und rückte damit auf sechs Punkte ran an den Aufstiegsrelegationsplatz der Fußball-Oberliga. Mit drei Punkten aus dem Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten FC 08 Villingen (Sa, 15 Uhr) könnte sich der FV weiter oben festbeißen.

"Es wird sich zeigen, ob wir den Schwung vom Ulm-Spiel mitnehmen und weiter Fahrt aufnehmen", sagt Wolfram Eitel. Das letzte Spiel habe gezeigt, dass der FV ein Spiel auch mal mit Standardsituationen entscheiden kann, drei Eckbälle brachten gegen den SSV den Sieg. Ähnliches erwartet sich der Trainer auch künftig, denn bisher war die Torquote nach Standards nicht sonderlich gut. "Auch gegen Villingen werden wir diese Waffe vielleicht brauchen."

Aufbauspiel im Fokus

Trotz des Erfolges zuletzt läuft das Angriffsspiel des FV aber noch längst nicht auf Hochtouren. "Wir müssen das Spiel von hinten raus in Ruhe aufbauen", sagt Eitel. Gegen Mannschaften, die ein starkes Pressing spielen wie Ulm, und bei den derzeit schlechten Platzverhältnissen sei das eben schwierig. "Trotzdem müssen wir bessere Entscheidungen treffen", sagt Eitel, der Spielaufbau sei deshalb Trainingsschwerpunkt gewesen in dieser Woche. Die Bälle sollen von den Innenverteidigern und den Mittelfeldspielern besser auf die Außen gebracht werden. Das Spiel gegen Villingen findet voraussichtlich auf dem Stadionplatz statt, dennoch erwartet der Trainer keinen Wembley-Rasen: "Darauf muss man sich in dieser Jahreszeit einstellen", sagt er, "aber wir freuen uns, dass wir wieder im Stadion auflaufen dürfen, schon wegen der Atmosphäre."

Auf dem aufsteigenden Ast ist beim FV derzeit Manuel Litz, der sich derzeit den zweiten Innenverteidigerplatz neben Sebastian Mähr gesichert hat, nachdem Johannes Joser länger ausfällt. "Er hat eine gute Vorbereitung gespielt und ist in den letzten zwei Spielen gut gestanden", sagt Eitel. Gegen Ulm konnte Litz sogar ein Tor beisteuern, "Manne" hat derzeit die Nase vorn vor Maschkour Gbadamassi und wird auch am Samstag wieder in der Startelf stehen. Die personelle Situation hat sich beim FV ansonsten nicht verändert, mit Joser, Christian Barth, Nicolas Jann und Omar Jatta fallen weiter vier wichtige Spieler aus. Lediglich Ersatztorhüter Clemens Frey ist nach überstandener Grippe wieder dabei. Mit der Verpflichtung von Dominik Bentele vom Verbandsligisten TSV Berg brachte der FV diese Woche seine Personalplanung für die nächste Saison voran. Mit dem "schnellen und dribbelstarken Außenbahnspieler" will der Trainer den Druck auf die anderen Spieler erhöhen. "Wir wollen den Konkurrenzkampf weiter entfachen", sagt Eitel, "damit es wieder eine Leistungssteigerung gibt." Der Fußball-Lehrer will keinen Spieler zur Ruhe kommen lassen.

Mit Villingen kommt am Samstag der Drittletzte der Tabelle nach Ravensburg. Eitel schätzt das Team jedoch wesentlich besser ein. "Sie hatten Verletzungspech, seit der Rückkehr der Leistungsträger haben sie wenig Gegentore kassiert." Der FC 08 werde sich auf jeden Fall unten noch rauskämpfen. Eitel erwartet auch keine Abwehrschlacht. "Sie haben die Qualität, dass sie uns vorne zustellen", sagt der Trainer, man bereite sich auf verschiedene Szenarien vor. Grundsätzlich solle der FV aber nicht abhängig sein vom Gegner, sondern den eigenen Weg gehen, "gierig und willig bleiben".

Nach wie vor gilt für Wolfram Eitel, dass sein Team von Spiel zu Spiel denkt und nicht auf die Tabelle schaut. Eines ist aber klar: Mit einem Sieg gegen Villingen würde der FV die 40-Punkte-Marke durchbrechen und damit frühzeitig den Klassenerhalt sichern. "Dann schlafen wir etwas ruhiger", sagt der Trainer.

Aufrufe: 019.3.2015, 17:21 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Alexander TutschnerAutor