2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Spitzer Winkel: Der Horchheimer Marcel Mappes ist seinem Gegenspieler enteilt, bringt den Ball aber nicht an Maxdorf-Torwart Taner Özdemir vorbei.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Spitzer Winkel: Der Horchheimer Marcel Mappes ist seinem Gegenspieler enteilt, bringt den Ball aber nicht an Maxdorf-Torwart Taner Özdemir vorbei. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Drei Elfmeter und eine Matchstrafe

Bei der 1:2-Niederlage des SV Horchheim gegen Maxdorf steht Schiedsrichter Ikanovic regelmäßig im Mittelpunkt

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Horchheim. Noch mal ein echtes Frusterlebnis gab‘s für die Landesliga-Fußballer des SV Horchheim im letzten Spiel vor der Winterpause. Das Heimspiel gegen den ASV Maxdorf hatte einen Sieger eigentlich nicht verdient. Und doch nahmen die Gäste alle drei Punkte mit, gewannen mit 2:1 (1:0).

Bitter: Mit einem Sieg hätten sich die Horchheimer erst mal von den Abstiegsplätzen lösen können. Und auch ein Remis hätte für ein geruhsames Weihnachtsfest ausgereicht. Jetzt ist der ASV Maxdorf auf Rang 14 als glücklicher Sieger sogar bis auf drei Punkte an den SVH herangekrabbelt. Und kurios: An allen entscheidenden Szenen beteiligt war einer, der eigentlich erst dann als richtig klasse erachtet wird, wenn er gar nicht auffällt. Mit einer kleinlichen Kartenverteilung setzte sich Schiedsrichter Zijad Ikanovic (Kaiserslautern) früh selbst unter Druck. Jede Entscheidung für sich war in der Folge wohl auch okay. Weil der Spielleiter seine Linie aber ab und an verlor, fühlten sich am Ende die Gastgeber (natürlich, als der Verlierer) um die Früchte ihrer Arbeit gebracht. Mit einem 1:1 hätte etwa Spielertrainer Christian Schäfer gut leben können. So blieb nur der Ärger über die Schiedsrichterleistung: „Und es ist ja nicht das erste Mal, dass wir klar benachteiligt wurden.“

Die Szenen in der Chronologie: Den Anfang machte der Horchheimer Samuel Ohl, der im eigenen Strafraum gegen Jannik Said etwas zu tapsig zu Werke ging. Der fiel, den fälligen Elfmeter verwandelte Sascha Rühm sicher zum 0:1 (33.). Acht Minuten nach der Pause trat Tobias Winsel in Aktion. Der Maxdorfer rückte Patrick Adelfinger im 16er zu sehr auf den Leib, diesmal gab‘s Strafstoß für den SVH, den Florian Schapfel wuchtig versenkte. Und schon zwei Minuten später stand Ikanovic erneut im Mittelpunkt: Gegen Felix Sembritzki hatte SVH-Außen Marc Blaser zu ungestüm dem Ball nachgesetzt, den Gästespieler wuchtig am Schienbein getroffen, was zur Gelb-Roten Karte führte. „Es spielt zwei Mal Foul, auf der anderen Seite gab es da keine Karte“, erklärte Schäfer seinen verständlichen Ärger.

Dieser potenzierte sich noch zwei Minuten vor Schluss: Bei seinem Tanz durch den (ungeschickten) Horchheimer Stangenwald fand Christian Jesberger da das „rettende“ Abwehrbein. Wieder gab es Strafstoß, diesmal traf der eingewechselte David Gerner (88.).

„Die Gelb-Rote Karte war natürlich spielentscheidend“, haderte Christian Schäfer, der seine Mannschaft gerade besser im Spiel erlebte. Zwar war die Platzelf vor der Pause die aktivere Mannschaft gewesen, zu viele Ballverluste hatten aber einen wirklich dominanten Auftritt verhindert. Und in Unterzahl war dieser natürlich auch nicht mehr zu bewerkstelligen, zumal der Gast seine Chance sah – und sie unbedingt nutzen wollte. Wirklich gefährlich war eigentlich aber nur der Freistoß von Jesberger, den SVH-Keeper Manuel Müller bravourös aus dem Winkel fischte (73.).

Im Frust handelte sich Schapfel in der Schlussminute übrigens ebenfalls noch „Gelb-Rot“ ein, als seinen Gegenspieler knallhart auflaufen ließ.

SV Horchheim: M. Müller – Mink, Sombetzki, Rauscher, Ohl – Schäfer – Mappes (81. Zolotareov), Frese (62. Dorn), Schapfel, Blaser – Adelfinger (87. Karsch).



Aufrufe: 04.12.2016, 20:30 Uhr
Carsten SchröderAutor