Wegen diesem schmerzhaften Zweikampf mit Eggs Christian Jehle muss FCG-Kapitän Florian Prießnitz (Mitte) um den Derbyeinsatz beim SC Ichenhausen bangen. F.: Walter Brugger
SC Ichenhausen - FC Gundelfingen (Mi 18:30)
(Bilanz seit 2008; 0 Siege Ichenhausen - 1 Remis - 1 Sieg Gundelfingen)
Wenn die beiden Teams mit der stärksten Defensive aufeinander treffen, ist eigentlich ein 0:0 vorprogrammiert. 21 Gegentreffer hat der Aufsteiger SC Ichenhausen bislang in der Landesliga einstecken müssen, 29 weist der FC Gundelfingen auf – und doch verspricht das Derby im Ichenhauser Hindenburgpark ein Spektakel. Ähnlich wie das Hinspiel (2:2).
Kurz vor Saisonende spielt auch die Tabellensituation eine gewichtige Rolle. Der SCI kann mit einem Sieg mit den aktuellen Tabellenzweiten SV Mering und FV Illertissen II gleichziehen, der FCG kann im Erfolgsfall bis auf drei Zähler an den SCI heranrücken. „Wir haben jetzt in allen sieben Spielen nach der Winterpause gepunktet, diese Serie wollen wir fortsetzen“, gibt FCG-Trainer Stefan Anderl als Ziel vor – und will im Aufstiegsrennen mehr als das Zünglein auf der Waage spielen: „Wir haben jetzt noch Ichenhausen, Mering und Tabellenführer Kottern als Gegner. Da können wir die Spitzenmannschaften noch richtig aufmischen. Ehrlich gesagt: für die ist es garantiert nicht angenehm, jetzt noch gegen uns spielen zu müssen.“
Dabei wird Anderl nicht müde, die Einstellung seiner Schützlinge zu loben. Keiner lasse sich hängen, niemand wolle die Saison einfach so ausklingen lassen. „Auch im Training halte ich die Intensität hoch“, so Anderl. Allerdings schrumpft sein Kader aktuell etwas zusammen. Neben dem noch bis Sonntag gesperrten Haydar Kaymaz fehlt Julian Eberhardt wegen eines Praktikums, der Einsatz des angeschlagenen David Anzenhofer scheint ausgeschlossen. Ob Linksverteidiger Manuel Müller ins Team zurückkehren kann, entscheidet sich wohl erst beim Aufwärmen vor dem Anpfiff. Ähnlich sieht die Situation bei Kapitän Florian Prießnitz aus, der beim SV Egg an der Günz einen schmerzhaften Schlag auf das Sprunggelenk bekam und den 3:0-Sieg im Unterallgäu hinterher humpelnd mitfeierte, muss ebenfalls um seinen Einsatz bangen.
Mit einem Erfolg könnten die Ichenhauser in der Tabelle mit dem SV Mering und TSV Nördlingen nach Punkten gleich ziehen. Sollte der SCI am Ende sogar in die Bayernliga aufsteigen, weiß Abteilungsleiter Rudi Schiller: „Dann haben wir ein Problem.“ Die Ichenhauser Anlage ist nicht tauglich für die zweithöchste Spielklasse, doch aktuell will Schiller den Höhenflug erst einmal genießen: „ir haben jedenfalls keine Baupläne in der Schublade. Ich habe gegenüber dem Bayerischen Fußball-Verband die Unterlagen für die Landesliga ausgefüllt. Mit mehr habe ich mich nicht beschäftigt. Da gibt’s wirklich gar nichts. Wir machen uns diese Sorgen erst, wenn es wirklich so weit sein sollte. Mir wäre es am liebsten, wenn wir weiterhin jedes Spiel gewinnen und wenn gleichzeitig mindestens zwei Mannschaften, die derzeit vor uns stehen, auch jedes Spiel gewinnen.“
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen)