2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Georgi Donkov übernimmt das Traineramt beim Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen. Foto: Eibner
Georgi Donkov übernimmt das Traineramt beim Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen. Foto: Eibner
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Donkov coacht den SSV

Fußball-Oberligist SSV Reutlingen hat seine Trainersuche beendet

"Er wird unterschreiben." Mit diesem Satz hat Michael Schuster, Sport-Vorstand des Fußball-Oberligisten SSV Reutlingen, am Mittwoch offiziell die Trainersuche beendet. Georgi Donkov gibt bald die Kommandos.

Donkov und der neue Sportliche Leiter des SSV Reutlingen, Maurizio Gaudino, kennen sich. 2005 holte Gaudino als Funktionär den Spieler Donkov zum SV Waldhof Mannheim. Zuvor ging der Offensivmann unter anderem für den SC Paderborn (2003-2005), 1. FC Köln (1998-2002) und VfL Bochum (1996-1998) in Deutschland auf Torejagd. Im Zeitraum von 1993 bis 2000 stand er zehn Mal für die bulgarische Nationalmannschaft auf dem Feld und erzielte dabei zwei Tore.

Im Sommer 2012 erwarb der 44-Jährige die Fußballlehrer-Lizenz. Erste Erfahrung auf der Trainerbank sammelte Donkov als Co-Trainer und Cheftrainer beim SV Wacker Burghausen von 2010 bis zu seiner Entlassung am 5. September 2013. Danach arbeitete er als Trainer im Trainingscamp der Vereinigung der Vertragsfußballer (VDV).

Nicht von ungefähr kommt es, dass Maurizio Gaudino, der neue Sportliche Leiter an der Kreuzeiche, praktisch als erste Amtshandlung Georgi Donkov verpflichtet. "Er hat es nach vorne getrieben", gibt Sportvorstand Michael Schuster zu.

Einige Optionen hatte der SSV - genau deren vier. Lorenz-Günther Köstner galt als Wunschkandidat. "Das Konzept hat ihn überzeugt, nur hat es mit dem Geld nicht gepasst", sagt Schuster.

So gesehen ist Donkov nun der "Idealkandidat" für den SSV. Mit ihm wurde man auch im monetären Bereich handelseinig. "Das Paket stimmt zu 100 Prozent. Er hat einen klaren Plan, ist genauso ausgerichtet wie wir", freut sich der Sportvorstand. Der Vertrag muss zwar noch unterzeichnet werden, das wird aber schon in Kürze der Fall sein.

Und dann steht einer erfolgreichen Arbeit eigentlich nichts mehr im Wege. "Die Spieler haben nun keine Ausreden mehr. Donkov ist eine Respektsperson, stand für Bulgarien schon als Nationalspieler auf dem Platz, spielte lange Jahre erfolgreich in der Bundesliga."

Michael Schuster sagt auch, was "seine" Spieler zuletzt an den Übungsleitern auszusetzen hatten. Nämlich mangelnde Erfahrung als Spieler in höheren Ligen - oder auch als Trainer. Es kommt ein Fachmann, der früher als feiner Techniker zu überzeugen wusste, für den VfL Bochum gar im UEFA-Cup spielte. Wer kann das schon von sich behaupten?

Auf Michael Schuster hat der neue Trainer einen sehr guten Eindruck gemacht: "Er ist ein ausgeglichener, netter Mensch. Ohne Allüren." Er sei aber als Trainer sehr bestimmend. Das ist durchgesickert - und auch das wird Herrn Schuster in seiner Wahl bestätigen.

Aufrufe: 028.5.2015, 08:39 Uhr
Südwestpresse / WOLFGANG SEITZAutor