2024-05-14T11:23:26.213Z

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Szene aus der Partie in der Duisburger Arena. F: Jochen Classen
Szene aus der Partie in der Duisburger Arena. F: Jochen Classen

Doch kein "Randale-Euro"

Ultras des WSV sammeln Spenden, um Geldbuße zu begleichen

Beim Heimspiel des Oberligisten WSV gegen VdS Nievenheim am Sonntag (26. April 2015) im Stadion am Zoo gelten wieder die normalen Eintrittspreise. Der Verein verzichtet nach eigenen Angaben darauf, einen so genannten "Randale-Euro" zu erheben. Der sollte kassiert werden, um die Kosten nach den Vorfällen beim Auswärtsspiel im Februar in Sonsbeck zu begleichen (wir berichteten). Die Gruppe der "Ultras" hatte zuvor angekündigt, die insgesamt rund 1.000 Euro im Rahmen einer Sammelaktion aufzubringen.

Die Szene entbehrte nicht einer gewissen Tragik, zugleich aber auch Tapferkeit. Als die Nachholpartie in Duisburg (1:1) abgepfiffen war und Trainer Thomas Richter seine intensive Ansprache noch auf dem Rasen beendet hatte, machte sich die Mannschaft des Fußball-Oberligisten WSV auf den Weg in die Fankurve. Dort stand aber niemand mehr – bis auf vier Anhänger. Der Rest hatte sich bereits auf den Weg Richtung Wuppertal gemacht. Manch Team hätte den Versuch deshalb abgebrochen, dieses ging trotzdem hin und bedankte sich für die Unterstützung.

Sportvorstand Achim Weber bemängelte derweil die „verschlafene erste Halbzeit. Wir wollten kompakt stehen und intensiv gegen den Ball arbeiten. Das ist uns nicht gelungen, auch wenn wir schon da Chancen zum Ausgleich hatten.“ Der fiel dann nach dem Wechsel. „Da waren wir wie verwandelt und hatten richtig gute Möglichkeiten. Die Mannschaft hat alles versucht, in der zweiten Halbzeit konnte man ihr nichts vorwerfen. Dass am Ende die Gefahr von Kontern besteht, ist klar“, so Weber. Zum Sieg reichte es nicht mehr.

Sechs Punkte liegt der WSV nun hinter Velbert, hat zudem das weitaus schlechtere Torverhältnis. „Die Situation hat sich natürlich nicht verbessert“, räumt der WSV-Sportvorstand ein. „Wir könnten jetzt Velbert zur Meisterschaft gratulieren, aber auf sieben Freundschaftsspiele hat niemand Lust. Also werden wir versuchen, die 21 Punkte zu holen und zu gucken, was passiert. Mehr können wir eh nicht tun, es liegt nicht in unserer Hand.“ Sonntag (26. April 2015) geht es um 15 Uhr im Stadion am Zoo weiter gegen VdS Nievenheim.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 024.4.2015, 11:33 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Jörn KoldehoffAutor