Souveräner RWE: Rot-Weiss Essen schlägt SC St. Tönis klar

• Amtierender Sieger ist Rot-Weiss Essen - hier gibt es alle Informationen zum Niederrheinpokal.

RWE gab mit Anpfiff den Ton an und erzielte nach einer Ecke per Kopf durch Aaron Manu die frühe Führung (4.). Im Anschluss erlaubte sich die Defensive einen haarsträubenden Fehlpass, den Leonardo Vonic eiskalt bestrafte (10.). Vonic war es dann nach einer guten halben Stunde erneut mit einer Einzelaktion zum 3:0 (34.), dabei vergab der Traditionsverein noch weitere gute Gelegenheiten oder scheiterte am gut aufgelegten Torhüter Simon Sell.

Ehrentreffer verpasst

Wenn es bei den Hausherren gefährlich wurde, hatte zumeist Johann Noubissi Noukumo seine Füße im Spiel. In der 55. Minute war er schon am Keeper Felix Wienand vorbei, aber irgendwie verhinderte Mustafa Kourouma noch den Einschlag im Tor. Der Spannung hätte das 1:3 garantiert nicht geschadet, so verwaltete Essen Tempo und Ball, obgleich St. Tönis um Ex-RWE-Spieler Alexander Thamm alles versuchte. Marvin Obuz (74.) und Mats Brune (77.) sorgten mit einem Doppelschlag für das Endergebnis.

Während Rot-Weiss Essen weiter vom elften Triumph im Niederrheinpokal träumen darf, muss sich der SC St. Tönis wieder voll und ganz auf die Liga konzentrieren. Zwar gingen einigen Toren Fehler voraus, aber das Gros hat gestimmt. Mit dieser Leistung wird es in der Oberliga bald schon wieder bergauf gehen.

SC St. Tönis 1911/20 – Rot-Weiss Essen 0:5

SC St. Tönis 1911/20: Simon Sell, Ioannis Alexiou (60. Maximilian Pohlig), Lukas Stiels, Luca Esposito, Niklas Withofs, Dominik Dohmen (81. Mario Knops), Simon Kuschel (76. Philipp Horster), Lennard Kaiser, Killian Bella Tchanas, Johann Noubissi Noukumo, Alfred Appiah (60. Brian Dollen) - Trainer: Alexander Thamm
Rot-Weiss Essen: Felix Wienand, Felix Bastians (46. Andreas Wiegel), Mustafa Kourouma, Aaron Frimpong Manu, Eric Voufack (70. Sandro Plechaty), Sascha Voelcke, Cedric Harenbrock (46. Isaiah Young), Björn Rother, Torben Müsel (60. Mats Brune), Ron Berlinski (46. Marvin Obuz), Leonardo Vonic - Trainer: Christoph Dabrowski
Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz (Oberhausen) - Zuschauer: 848
Tore: 0:1 Aaron Frimpong Manu (4.), 0:2 Leonardo Vonic (10.), 0:3 Leonardo Vonic (34.), 0:4 Marvin Obuz (73.), 0:5 Mats Brune (77.)

>>> Liveticker SC St. Tönis - Rot-Weiss Essen

Besonderes Duell für Thamm

Keine Frage, es ist das Spiel des Jahres für den SC St. Tönis, der in einer schwierigen Phase in der Oberliga Niederrhein im Niederrheinpokal auf den Drittligisten Rot-Weiss Essen trifft. Die Hausherren hoffen gegen den Rekordpokalsieger auf den großen Coup. Hier gibt es den ausführlichen Liveticker zum Spiel (19 Uhr).

Der SC St. Tönis geht mit einem Erfolgserlebnis in den Pokalkracher, denn gegen das Top-Team TVD Velbert gelang am Samstag ein 2:2. Damit kommt die Elf von Alexander Thamm, der selbst für RWE auflief, auf insgesamt vier Punkte, was gleichbedeutend mit dem letzten Platz in der Oberliga ist. Der Fusionsverein hat derzeit mit das schwerste Programm der Liga, hat aber in den großen Spielen Duftmarken setzen können. So gelang auch schon ein 2:1-Sieg gegen den KFC Uerdingen und gegen Tabellenführer Sportfreunde Baumberg war St. Tönis auch nicht chancenlos.

In der 1. Runde gelang ein 3:0 beim SV Burgaltendorf, während Turnierfavorit RWE beim 6:0 gegen SuS Dinslaken keine Schwierigkeiten hatte. Doch für die Mannschaft von Christoph Dabrowski läuft es in der Liga noch nicht rund. Zuletzt gab es ein bitteres 1:2 beim Aufsteiger SSV Ulm. Doch im Pokal will RWE seiner Favoritenrolle gerecht werden. Ob das gelingt?

Alexander Thamm, Trainer SC St. Tönis, RP: „Wir müssen davon ausgehen, dass Essen mehr den Ball hat. Wichtig wird es sein, die Wucht abzufangen, die auf uns zukommt. Sollte es uns gelingen, 30 Minuten ohne Gegentor zu bleiben, kommt sicher der Punkt im Kopf, wo man darüber nachdenkt, dass man es doch schaffen kann. Aber es muss sicher ein Sahnetag her, an dem wir es nur als Mannschaft zusammen schaffen und auch das nötige Quäntchen Glück brauchen. Dann haben wir den Hauch einer Chance, in die 3. Runde einzuziehen. Die Jungs sollen das Spiel genießen. Für sie ist ein Highlight-Spiel.“

Thamm im Reviersport über seine RWE-Vergangenheit: „Ich beschäftige mich in diesen Tagen sehr wenig mit meiner RWE-Vergangenheit, weil ich den Fokus viel mehr auf den Verein lege als auf mich. Wir sind Hobbyfußballer und wollen uns vom Beruf am Abend ablenken. Wir freuen uns natürlich sehr auf diesen Vergleich."

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>>> So läuft die 2. Runde im Niederrheinpokal