2024-05-10T08:19:16.237Z

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SVB-Coach Mario Estasi: ?Ich werde im kommenden halben Jahr Vollgas geben, damit wir noch den Klassenerhalt schaffen?  Foto (Archiv): Eibner
SVB-Coach Mario Estasi: ?Ich werde im kommenden halben Jahr Vollgas geben, damit wir noch den Klassenerhalt schaffen? Foto (Archiv): Eibner

"Die Trennung ist eine saubere Geschichte"

Bernd Gluiber übernimmt im Sommer den Trainer-Job von Mario Estasi in Böblingen

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Nun ist es offiziell: Trainer Mario Estasi und Co-Trainer Jorge Calderon werden den Verbandsligisten SV Böblingen nach Saisonende verlassen. Ihre Nachfolge treten Bernd Gluiber als Coach und Steffen Lauser als spielender Co-Trainer an. Beide hören in Holzgerlingen zum Saisonende auf.

"Die Trennung ist eine saubere Geschichte“, sagt der scheidende Trainer Mario Estasi. Es habe um die Weihnachtszeit herum ein ausführliches Gespräch mit den Verantwortlichen der Böblinger Fußballer um den kommissarischen Abteilungsleiter Dieter Schneider gegeben. „Ich habe damals aufgezeigt, was der Verein alles machen, was er optimieren muss, wenn er eine erfolgreiche Rückrunde und auch weiterhin in der Verbandsliga Fußball spielen will“, sagt Estasi. Er habe sich dabei nicht ausgeklammert und dabei auch angesprochen, welche Hausaufgaben er zu erledigen habe. Estasi erklärte in dieser Unterredung aber auch, dass der Verein nicht nur sportlich, sondern auch personell zweigleisig fahren, sprich sich Gedanken um die Trainerposition machen solle.

Einen "neuen Reizpunkt" setzen

In kleiner Runde saßen Schneider und seine Mitstreiter denn auch zusammen und kamen zu dem Entschluss, nach der Saison die Zusammenarbeit mit Estasi zu beenden. „Mario ist jetzt im sechsten Jahr unser Trainer und war zuvor Co-Trainer. Wir wollen einen neuen Reizpunkt setzen“, sagt Dieter Schneider. Er betont, dass in dem Gespräch in der Winterpause nie die Rede davon gewesen sei, bereits nach der Hälfte der Spielzeit den Trainer zu wechseln. „Eine Trainerentlassung war sofort vom Tisch“, sagt Schneider. Anfang Februar teilte Schneider dann Mario Estasi die Entscheidung der Abteilungsleitung mit, die Zusammenarbeit nach Saisonschluss zu beenden. Dies gilt auch für den Co-Trainer Jorge Calderon.

"Ich werde Vollgas geben"

Estasi hatte mit der Entscheidung kein Problem, schwankte er doch selber, ob er ein weiteres Jahr bei der SVB bleiben solle. Bei dem Verein, der „mir am Herzen liegt“, wie Estasi betont. Bei dem Verein, der allerdings seit Jahren strukturelle Defizite offenbart in der Abteilungsleitung. „Wir benötigen mehr Mitarbeiter, die sich für den Fußball in Böblingen engagieren“, sagt Schneider. „Wir wissen, dass andere Vereine in diesem Bereich besser aufgestellt sind.“ „Ich werde gemeinsam mit Jorge im kommenden halben Jahr Vollgas geben, damit wir noch den Klassenerhalt schaffen“, sagt Estasi, der sich einen hervorragenden Abschied bereiten könnte, sollte das gelingen. Er war es letztlich, der die Mannschaft in die Verbandsliga führte und trotz problematischer Rahmenbedingungen innerhalb der Sparte in der höchsten Spielklasse in Württemberg hielt. „Klar ist, dass die Jungs nicht für mich spielen, sondern für sich und den Verein. Ich werde künftig vor allem auf die Spieler setzen, die sich voll einbringen, die Leistung und Leidenschaft zeigen“, sagt Estasi, der sich über seine sportliche Zukunft noch keine Gedanken gemacht hat. Es ist durchaus möglich, dass er eine Pause einlegt und in der kommenden Saison kein Team übernimmt.
Bernd Gluiber bestätigte derweil, dass er die Nachfolge von Mario Estasi als Trainer der SV Böblingen antreten wird. „Wir haben die Sache vor ein paar Tagen perfekt gemacht“, sagt Gluiber, der in jedem Fall zur SVB wechselt, einerlei, ob die Mannschaft in der Verbandsliga bleibt oder in die Landesliga absteigt. Wie zu erwarten bringt Gluiber seinen Holzgerlinger Co-Trainer Steffen Lauser mit. Die Böblinger haben somit nicht nur ein neues Trainergespann, sondern mit Lauser in Personalunion auch einen hochkarätigen neuen Spieler zu verzeichnen.

„Böblinger Stallgeruch“

„Die Gespräche mit den Verantwortlichen der Böblinger waren sehr gut“, sagt Gluiber. Einer der Gründe, warum sich die SVB um ihn bemüht hat, nennt Dieter Schneider: „Wir setzen seit Jahren auf Spieler aus der eigenen Jugend und auf Spieler, die Böblinger Stallgeruch haben und sich mit dem Verein absolut identifizieren.“ Diesen Stallgeruch bringen nun auch Gluiber und Lauser mit. Lauser durchlief viele Böblinger Jugendmannschaften, ehe er sich dem VfB Stuttgart anschloss. Gluiber war in sehr jungen Jahren auch einmal für die SVB aktiv. Bekannt ist der Name Gluiber im Böblinger Fußball vor allem durch Wolfgang Gluiber, der Bruder des neuen Coaches. In den 80er Jahren war der Linksfuß einer der stärksten Böblinger Kicker.

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Aufrufe: 018.2.2015, 06:00 Uhr
Thomas Oberdorfer, GäuboteAutor