"Die Tabelle lügt derzeit etwas"

Matthias Wegener: Ja, wir haben uns da schon gefangen. Aber man muss auch bedenken, dass die Tabelle derzeit etwas lügt: Viele Teams haben noch Nachholspiele und können noch Punkte holen. Wir gehören da nicht zu, weil wir aufgrund unseres Platzes alle Spiele durchziehen konnten. Wenn die Nachholtermine stattgefunden haben, wird sich das alles wieder etwas einpendeln.

Dennoch bleibt das Tabellenmittelfeld sehr eng gestrickt. Wie kann Ihre Mannschaft davon profitieren?

Wegener: Unser Ziel ist es ganz klar, einen einstelligen Tabellenplatz zu halten und wenn möglich, auch noch weiter nach oben zu steigen. Traditionell kommen wir immer ganz gut aus der Winterpause. Ich hoffe, dass uns das wieder gelingt. Aber ich habe auch bei der Jahreshauptversammlung auf die ab und zu gestellte Frage, warum wir nichts mit dem Aufstiegsrennen zu tun haben, immer wieder geantwortet, dass wir eben eine zweite Mannschaft sind. Die Prioritäten vieler Jungs liegen da mittlerweile in anderen Bereichen. Eigentlich ist die Aufstiegsmannschaft von 2013 noch fit, aber natürlich gibt es irgendwann Wichtigeres, das ist ganz normal. Ich habe nach 2008 aber erlebt, wie schnell es wieder bergauf gehen kann, wenn sich mehrere junge Spieler im Kader etablieren, wenn der Umbruch gelingt.

Müssen Sie damit rechnen, zu Saisonbeginn viele Spieler an die Erste abgeben zu müssen?

Wegener: Derzeit ist die erste Mannschaft relativ fit, das hat uns sehr geholfen. Ich hoffe natürlich, dass das so bleibt. Umgekehrt haben wir ja aber auch noch den Vorteil, dass wir das ein oder andere Talent von der Dritten zu uns holen können. Zwei bis drei Jungs haben wir da im Auge.

Gibt es ansonsten Kaderveränderungen?

Wegener: Nein, ansonsten ist alles so geblieben. Einige Dauerverletzte melden sich zurück, dafür fahren einige Studenten wieder weg - der ganz normale Wahnsinn eben. Damit habe ich über die Jahre aber gelernt, umzugehen. Schade ist, dass sich unser Keeper Mike Niggemann beim Hallenturnier eine Kapselverletzung zugezogen hat. Ihn können wir in der Vorbereitung nicht testen. Wenn es gut läuft, steht er uns für den Ligaauftakt wieder zur Verfügung.

Wie läuft das Training und welche Testspiele sind geplant?

Wegener: Die Übungseinheiten werden derzeit gut angenommen, sogar das Lauftraining. Einmal waren wir im Schwimmbad, als das Wetter zu schlecht war, und haben dort vom Bademeister Übungen aus dem Wasserball zur Stärkung der Beinmuskulatur gezeigt bekommen. Mal sehen, ob das was bringt. Bisher stehen zwei Vorbereitungsspiele fest - gegen FC Weser II und gegen Bredenborn. Wir würden gerne noch mehr Tests machen, aber sind noch auf der Suche nach einem passenden Gegner. Wichtig ist vor allem, dass wir unsere neuformierte Abwehrkette in der Praxis ausprobieren. Das ist dringend nötig, denn 38 Gegentore sind eindeutig zu viel.