2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Lucas Musculus, Torschütze gegen Windeck, dürfte gesetzt sein., Foto: UH
Lucas Musculus, Torschütze gegen Windeck, dürfte gesetzt sein., Foto: UH

Die Stunde der zweiten Garde

Bergisch Gladbach Coach Dietmar Schacht wechselt zum Spiel in Hürth einiges an Personal

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In dieser Woche hat Dietmar Schacht erstmal in der noch jungen Saison einen genaueren Blick auf der Tabelle der Fußball-Mittelrheinliga geworfen. Was der Trainer des SV Bergisch Gladbach 09 dabei gesehen hat, hat ihn nicht sonderlich erfreut: Seine Mannschaft hat nach zwei Spielen erst zwei Zähler auf dem Konto und befindet sich damit auf Rang neun. Das ist keine Zwischenbilanz, mit der der 51-Jährige zufrieden sein könnte. „Uns fehlen zwei bis vier Punkte, das ist ganz klar”, sagt Schacht deshalb. „Wir waren in beiden Spielen besser, haben uns dafür aber nicht belohnt.”

Nun soll es am Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger FC Hürth endlich den ersten Sieg geben. „Wir sind noch unbesiegt”, betont Schacht. „Das darf man nicht vergessen. Aber wir sind mit der Ausbeute bislang natürlich nicht zufrieden. Das habe ich auch der Mannschaft so deutlich vermittelt.” Und weil das so ist, wird es einige Umstellungen innerhalb des Teams geben. Nun ist also der Augenblick für die Spieler gekommen, die bislang eher auf der Bank saßen.

Mit dem FC Hürth erwartet die Bergisch Gladbacher ein unberechenbarer Gegner. Nach einer 0:3-Niederlage zum Auftakt gewann der Aufsteiger zuletzt überraschend beim hoch gehandelten FC Bergheim 2000 mit 3:0. „Ich habe das Spiel gesehen. Hürth hat gut spielt, wir sind also gewarnt. Auch wenn ich immer gewinnen will, wird das ganz sicher keine leichte Aufgabe”, warnt Schacht. „Die leben derzeit noch von ihrer Euphorie. Aber wir haben gezeigt, dass wir auch auswärts gute Leistungen abrufen können. Ich bin zuversichtlich.”

Es geht am Sonntag vor allem darum, einen durchwachsenen Saisonstart zu einem ordentlichen zu machen. Womöglich ist bereits zu diesem Zeitpunkt der Augenblick gekommen, an dem sich zeigen wird, in welche Richtung es für die 09er geht. Weiter in den Tabellenkeller? Wie zu Beginn der vergangenen Saison. Oder nach oben Richtung Tabellenspitze? Also dorthin, wo die Bergisch Gladbacher sich selbstverständlich am liebsten sehen. Auch wenn Schacht immer wieder nachhaltig und glaubhaft betont, dass das Ziel ein Platz unter den ersten fünf sei, nicht zwingend der Aufstieg.

Es deutet sich bereit an, dass vieles passieren kann in diesem Jahr. Die Liga scheint extrem ausgeglichen zu sein. Nur Top-Aufstiegskandidat FC Wegberg Beeck und der SV Eilendorf sind perfekt gestartet. Alle anderen Klubs mussten bereits Punkte auf ihrem Weg liegen lassen. „Nach sechs oder sieben Spielen kann man ein Zwischenfazit ziehen”, sagt Schacht. „Jetzt ist es dafür noch zu früh.”

Aber es ist nicht zu früh, um zu erkennen, dass die Bergisch Gladbacher bereits in Zugzwang geraten sind. Um das zu erkennen, reicht ein genauerer Blick auf die Tabelle.

Aufrufe: 028.8.2014, 18:56 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Sebastian NinskiAutor