2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligabericht
Vier Spiele muss der FC Jura absolvieren, bis er endgültig den Bezirksliga-Aufstieg bejubeln konnte. Künftig sind drei Spiele die Obergrenze.  Foto: Brüssel
Vier Spiele muss der FC Jura absolvieren, bis er endgültig den Bezirksliga-Aufstieg bejubeln konnte. Künftig sind drei Spiele die Obergrenze. Foto: Brüssel

Die Reform der Relegation beschlossen

Der Weg in die Bezirksliga führt künftig ohne Freilos über die Regionaltöpfe Nord und Süd und dauert höchstens drei Spiele.

Vier kräftezehrende Spiele benötigte nach der vergangenen Saison der FC Jura 05, um über die Relegation den Aufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Dem 3:2-Sieg im Vergleich der beiden Kreisliga-Vizemeister folgte eine 0:1-Niederlage gegen den TuS Kastl, ehe dann der SV Freudenberg mit 3:2 nach Verlängerung und der bis dahin spielfreie SV Neubäu mit 3:0 besiegt wurden. Dieser Relegationsmarathon gehört jetzt der Vergangenheit an. Denn bei der Spielgruppentagungen der Bezirksligen Nord und Süd zu Wochenbeginn stimmten die Vereine mit großer Mehrheit dem Vorschlag des Bezirksspielausschusses zu, den Relegationsmodus grundlegend zu reformieren.

Bislang haben die Abstiegsreleganten der beiden Bezirksligen sowie die drei besten Kreisliga-Zweiten um die bis zu drei freien Plätze in der Bezirksliga gespielt. Logische Folgen: Nach Losentscheid war es möglich, dass in der ersten Runde auch die beiden Bezirksligisten aufeinandertrafen; eine der fünf Mannschaften hatte grundsätzlich Freilos, was ein Vorteil, aber auch eine Nachteil sein konnte, grundsätzlich aber immer wieder zu Diskussionen in Sachen Gerechtigkeit führte. Bei der Wintertagung war Bezirksspielleiter Thomas Graml noch mit dem Versuch einer Relegationsreform gescheitert, jetzt stieß sein überarbeiteter Verschlag auf breite Zustimmung.

Danach werden die Bezirksliga-Releganten und alle sechs Kreisliga-Vizemeister – die Spiele um den besten Zweitplatzierten in den Kreisen entfallen – in zwei Regionaltöpfe eingeteilt, die in der Regel auch der Verteilung der Mannschaften in den Bezirksligen entsprechen. Im Topf Nord befinden sich der Bezirksliga-Relegant Nord sowie die Zweitplatzierten der Kreisliga Nord und Süd des Kreises Amberg/ Weiden und der Kreisliga West aus Cham/Schwandorf. Analog finden sich im Topf Süd der Bezirksliga Süd-Relegant sowie die Zweitplatzierten der Kreisliga Ost des Kreises Cham/ Schwandorf sowie der Kreisligen 1 und 2 Regensburg wider. Die Vorteile laut Graml: Jeder Bezirksliga-Relegant kann sich aus eigener Kraft retten, das ungeliebte Freilos fällt weg, die maximale Spielzahl pro Team reduziert sich um ein oder sogar zwei und die regionale Einteilung gewährleistet in der Regel kürzere Fahrtstrecken.

In jedem Topf werden zwei Spielpaarungen ausgelost. Die Sieger der beiden Spiele pro Topf kommen in die Runde zwei. Die Verlierer sind Kreisligisten und haben keine Chance mehr. In jedem Topf spielen in Runde zwei die beiden Sieger gegeneinander. Bei zwei freien Plätzen – und das ist der Regelfall – sind dann die Gewinner dieser zweiten Runde für die Bezirksliga qualifiziert. Bei nur einem freien Platz müssen diese beiden Sieger in einer dritten Runde noch einmal gegeneinander spielen, im Fall von drei freien Plätzen haben die Verlierer aus Runde zwei nochmals eine Chance.

Bei der Tagung der Nordgruppe gab es bei nur einer Gegenstimme eine breite Zustimmung für die Neuregelung, in der Südgruppe votierten alle 16 Vereine für die Relegationsreform, deren Einführung somit nichts mehr im Wege steht.

Weichenstellung für neue Saison

Genauso harmonisch verlief auch der Rest der beiden Spielgruppentagungen. Zum Rückblick von Bezirksspielleiter Thomas Graml, der die „bösen Buben“ im Gegensatz zu den Vorsaisonen in der Südgruppe sah, ergänzte der Vorsitzende des Bezirkssportgericht, Josef Wein, dass rund 30 Prozent der Fälle auf das Konto eines einzigen Vereins gegangen seien. BFV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender Max Karl erinnerte an die Pflicht der Bezirksligisten, eine Jugend-Großfeld-Mannschaft oder zumindest die Federführung für ein solches Team in einer Spielgemeinschaft zu haben.

Das Feld in den beiden Bezirksligen wurde kräftig durchgemischt. In der Nordgruppe sind mit TuS Kastl, SV Raigering, SpVgg Schirmitz, TSV Tännesberg und FC Wernberg gleich fünf Aufsteiger, im Süden gesellen sich zu den vier Neulingen FC Jura 05, TSV Wacker Neutraubling, TV Riedenburg und TB 03 Roding die beiden Landesliga-Absteiger FC Tegernheim und SpVgg Lam. Die Saisoneröffnungsspiel bestreiten am 22. Juli um 18.45 Uhr der SV Burgweinting und der TSV Neutraubling. Letzter Spieltag vor der Winterpause ist der 26./27. November; die Restsaison im Jahr 2007 beginnt am 18./19. März und endet am 20. Mai. Die Eintrittspreise bleiben nach Beschluss der Vereine unverändert.
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Die Saison 2015/16 im Rückblick:

Karten: Die „böseren Buben“ waren diesmal in der Südgruppe. Im Norden gab es 1038 Gelbe, 37 Gelb-rote und 32 Rote Karten; dagegen sprachen die Schiedsrichter im Süden 1204 Verwarnungen, 75 Matchstrafen und 45 Feldverweise auf Dauer aus. Die Fair-Play-Tabelle führten SV Seubersdorf, SV Neukirchen/Hl. Blut und SpVgg Hainsacker in der Südgruppe an, in der Nordgruppe waren es der SV Sorghof, SpVgg Vohenstrauß und SV Hahnbach.

Die Torschützenkönige: im Norden Dominik Siebert (DJK Ensdorf) mit 38 Treffern vor Udo Hagerer (SV Sorghof) mit 36; im Süden Nikola Vasilic (SV Donaustauf) mit 28 vor Nikolaus Wohlmann (FC Thalmassing) mit 22 Toren.

Totopokal: Alle drei Kreissieger sind Bezirksligisten: SpVgg Hainsacker (1), SV Sorghof (2) und SV Schwarzhofen (3). 159 teilnehmende Vereine bedeuten eine leichte Steigerung im Vergleich zur Vorsaison (150).

Futsal: SSV Jahn Regensburg wurde Bayerischer Meister; in der Bezirksliga war der SV Schwarzhofen vorne. Die fünf Relegationsspiele auf Bezirksebene sahen insgesamt 1949 Fans.

Hallenfußball: Die Beteiligung in der Halle war stark rückläufig; nur 72 Vereine nahmen teil (Vorsaison 120); Bezirkssieger SpVgg Pfreimd holte bei der bayerischen Endrunde nur einen Punkt, der SSV Jahn Regensburg als bayerischer Futsalmeister scheiterte im Halbfinale.

Zuschauer: 35 772 Fans wurden der Bezirksliga Nord gezählt, das waren 159 pro Spiel. 33 889 und damit 141 im Schnitt waren es in der Südgruppe. An der Spitze stehen im Norden SC Katzdorf (304 im Schnitt), SV Sorghof (203) und SV Hahnbach (176), im Süden der SV Donaustauf (280) vor SV Eintracht Seubersdorf (181) und SV Neukirchen/Hl. Blut (175).Die fünf Relegationsspiele auf Bezirksebene sahen insgesamt 1949 Fans.

Aufrufe: 07.7.2016, 07:00 Uhr
Andreas AllacherAutor