2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Fällt mindestens zehn Wochen aus: Luca Gruler (re.) vom SC Pfullendorf. Archivfoto: Eibner
Fällt mindestens zehn Wochen aus: Luca Gruler (re.) vom SC Pfullendorf. Archivfoto: Eibner

Die Hiobsbotschaften reißen nicht ab

Zum Auswärtsspiel beim Freiburger FC (Samstag, 15 Uhr) reißt der SC Pfullendorf mit einer Rumpfelf

Pfullendorf / sz - Nach dem letzten Spiel dieser Saison, am 24. Mai, will der SC Pfullendorf den Klassenerhalt in der Oberliga-Baden-Württemberg feiern. Doch der Weg bis dahin wird immer beschwerlicher. Denn die Hiobsbotschaften für Trainer Patrick Hagg reißen einfach nicht ab.

Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass Abwehrchef Marllex Abdulai wegen der Vorfälle bei dem alles andere als freundschaftlich verlaufenen Freundschaftsspiel beim FC Singen vor 14 Tagen für zwölf Spiele gesperrt wurde, teilte der Verein am Freitag mit, dass für Luca Gruler die Saison so gut wie beendet sei. Der offensive Mittelfeldspieler hatte sich bereits im vergangenen November am Sprunggelenk verletzt. Konservative Behandlungsversuche schlugen nicht an und nach einer neuerlichen Kernspinuntersuchung ist nun auch klar, weshalb: "Riss im Knochen" lautete die unschöne Diagnose. "Mindestens zehn Wochen Pause", sagt Patrick Hagg, der sich ja bereits damit abfinden musste, dass mit dem "Sechser" Kevin Can Banoglu (Kniescheiben-OP) einer seiner absoluten Leistungsträger bis zum Saisonende ausfällt.

Mindestens genauso ärgerlich für den Sportclub ist , dass sich das Comeback von Kapitän Thomas Arnold immer länger hinauszögert. Eine schwere Muskelverletzung setzte ihn bereits wenige Wochen nach Saisonbeginn außer Gefecht. Bis zum heutigen Tag hat Arnold nicht mehr gespielt und nun hat er sich erneut eine Zerrung zugezogen, fällt weitere zwei bis drei Wochen aus. Innenverteidiger Fabian Springer fehlt nach seiner Roten Karte beim verpatzten Rückserienstart (0:4 in Freiberg) in der Vorwoche gesperrt.

Fünf Stammkräfte fehlen

"Es ist jetzt so, dass mit mit Arnold, Abdulai, Banoglu, Springer und Gruler mittlerweile fünf Spieler ausfallen, die zu Saisonbeginn in der Anfangsformation standen", sagt Hagg, dessen Improvisationstalent also wieder mal stark gefordert ist. Auch bei der Trainingsvorbereitung auf das Punktspiel auf dem Kunstrasenplatz am Robert-Ruh-Weg im Freiburger Westen am Samstagnachmittag: "Schnee schippen", lautete nämlich Haggs Antwort auf die Frage, welchen Schwerpunkt er im Abschlusstraining im Pfullendorfer Tiefental am Freitagabend setzen wolle. Dass die Partie gegen den Tabellenvorletzten wegen des neuerlichen Wintereinbruchs möglicherweise abgesagt werden muss, glaubte Hagg indes nicht: "Die Wettervorhersage für Freiburg am Samstag lautet fünf Grad und Regen."

Drei Punkte stünden dem weiterhin akut abstiegsbedrohten Sportclub in dem Kellerduell im Breisgau gut zu Gesicht. Doch auch die Freiburger stehen unter Erfolgszwang. In der Vorwoche startete die Mannschaft von Trainer Ralf Eckert ähnlich erfolglos wie der SCP, verlor auf eigenem Platz gegen die U23 des Karslruher SC mit 1:3. Dennoch will Hagg die Partie nicht zu sehr hochjazzen: "Die Saison ist noch lang. Ich würde deshalb nicht sagen, dass das Spiel für eine der beiden Mannschaften schon richtungsweisend ist."

Der Gegner sei "ein eingespieltes Team, der Trainer ist ja auch schon fünf Jahre dort und sie spielen einen attraktiven Fußball. Aber die Punkte fehlen ihnen halt", scheint Hagg trotz aller Personalsorgen nicht ganz hoffnungslos auf die Fahrt nach Freiburg zu gehen.

Für die gesperrten Innenverteidiger Abdulai und Springer stehen Neuzugang Stephan Steinhauser, Ümit Oytun sowie der A-Jugendliche Jonas Vogler als Alternativen bereit.

Das Hinspiel gewann der SC Pfullendorf mit 3:2.

FFC: Kodric - Risch, Sutter, Uetz, M. Senftleber, Gutmann, Respondek, E. Reinhardt, Hohnen, Ulubiev, B. Dirani;

SCP: Ritzler - von Nordheim, Steinhauser, J. Vogler, Roller, Stocker, Schnetzler, Arndt, Renger, Scherer, S. Vogler

Schiedsrichter: Marco Zauner (Bühlerzell)

Aufrufe: 027.2.2015, 20:51 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Oliver KothmannAutor