2024-05-10T08:19:16.237Z

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Patrick Sudol, hier am Ball, stand FuPa-Oberfranken Rede und Antwort. F: Kolb
Patrick Sudol, hier am Ball, stand FuPa-Oberfranken Rede und Antwort. F: Kolb

"Die Entwicklung ist einfach traumhaft"

Friesen reitet weiterhin auf der Euphoriewelle / Patrick Sudol erklärt den Aufschwung

Am achten Spieltag noch abgeschlagenes Schlusslicht der Landesliga Nordost. Nach 28 Spieltagen gefürchteter Favoritenjäger und absoluter Aufstiegskandidat auf Platz drei. Die Rede ist natürlich vom unfassbaren sportlichen Aufschwung des SV Friesen. Auch nach der Winterpause scheint die Lang-Elf unaufhaltsam gen Aufstiegsplätze zu streben und man fragt sich zurecht: Wo führt das noch hin? Fupa-Oberfranken ging auf Spurensuche und fand Antworten im Interview mit Friesens Routinier Patrick Sudol.

FuPa-Oberfranken: Herr Sudol, ihr seid aktuell von keiner Mannschaft in der Landesliga Nordost aufzuhalten. Wie fühlt man sich als Favoritenjäger?

Patrick Sudol: Naja, Favoritenjäger klingt zwar angesichts der Tabellensituation angemessen, aber so fühlen wir uns eigentlich nicht. Feucht und Röslau stehen verdient vor uns an der Spitze. Unser Ziel war es nie jemanden zu jagen, vielmehr stand die eigene Entwicklung im Vordergrund.

FuPa-Oberfranken: Dennoch stehen Sie mit Ihrer Mannschaft nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten aus Röslau. Außerdem scheint das augenscheinlich leichte Restprogramm für Friesen zu sprechen. Kein Gedanke daran, jetzt so richtig anzugreifen?

Patrick Sudol: Natürlich klingt ein Punkt verlockend, jedoch haben wir bekanntlich zwei Spiele mehr als Röslau. Diese müssen sie natürlich erst mal gewinnen, aber sollte das für eine Top-Mannschaft nicht so schwer sein. Von Angreifen will also keine Rede sein. Unser vermeintlich leichtes Restprogramm sieht nur auf dem Papier so aus. Auf dem Platz muss jedes Spiel erst mal gewonnen werden. Und so lange eine Mannschaft vor uns steht, hat sie immer einen Vorteil. Zum Ende der Saison spielen viele Mannschaften gegen den Abstieg oder die Relegation. Da sind noch einige überraschende Ergebnisse möglich. Wir haben unser Sollziel erfüllt und versuchen nun von Spieltag zu Spieltag ein bißchen mehr zu erreichen.

FuPa-Obefranken: Also gut, in Friesen wird noch nicht vom Aufstieg gesprochen, aber wie kam es denn eigentlich zu diesem beinahe unfassbaren Lauf, der Ihr Team bis in die Spitzengruppe der Liga katapultiert hat?

Patrick Sudol: Der Aufschwung ist natürlich phänomenal. Da enorm viel Potential in der Mannschaft steckt, war klar, dass der letzte Tabellenplatz vom achten Spieltag kein Dauerzustand sein wird. Was sich jedoch nun daraus entwickelt hat ist einfach traumhaft. Die Mannschaft hat sich nach einer gewissen Zeit zusammengefunden. Vor allem Patrick Höhn und Hannes Nützel trugen zu Beginn wesentlich zum Erfolg der Mannschaft bei. Mittlerweile ist das ganze Team sehr nahe zusammengerückt. Auch das Traninigslager in Prag hat dazu beigetragen. Auf dieser nun entstandenen Euphoriewelle lässt es sich gut reiten. Dann kommt in kniffligen Spielen auch mal Glück dazu.

FuPa-Oberfranken: Jetzt lassen Sie uns doch mal kurz in den Konjunktiv abschweifen. Friesen steht am Saisonende auf einem Aufstiegsplatz. Nimmt der SVF den Aufstieg dann auch an?

Patrick Sudol: Das ist eine schwierige Frage. Aus sportlicher Sicht ist die Lage klar. Selbstverständlich müsste man hoch. Jedoch ist die Frage, ob das langfristig für die Mannschaft der richtige Weg ist. Man sieht es am Beispiel Neudrossenfeld, wie schwierig es ist, sich da oben zu etablieren. Trotz der zur Verfügung stehenden Mittel, spielt die Mannschaft um Detlef Hugel gegen den Abstieg. Das wäre für den SV Friesen nicht die schönste Lösung. Der momentane Erfolg erfreut nämlich nicht der die Mannschaft, sondern auch das gesamte Umfeld des Vereins. Wir schauen erstmal von Spiel zu Spiel. Über alles andere lässt sich später nachdenken.

FuPa-Oberfranken: Zum Abschluss stellt sich natürlich die Frage: Wie geht es mit Patrick Sudol nach der laufenden Saison weiter? Schon genaue Pläne?

Patrick Sudol: Viele Spieler haben bereits ihre Zusage zur nächsten Saison gegeben. Bei mir ist die Sache etwas komplizierter. Aufgrund meiner Tätigkeit als Lehrer in Gunzenhausen ist es mir aktuell nicht möglich am Mannschaftstraining teilzunehmen. Allerdings wird das von der Mannschaft akzeptiert. Je nachdem wohin ich im August versetzt werde, kann sich die Situation natürlich verändern. Ich werde natürlich aus persönlichen Gründen am Wochenende im Bayreuther/Coburger Raum verweilen, allerdings bleibt offen wie es dann weiter geht. Allerdings sehe ich aktuell keinen Grund den Verein zu verlassen. Wenn die Mannschaft weiterhin Verständnis für meine Situation hat, sehe ich mich nicht gezwungen etwas anderes zu suchen.







Aufrufe: 015.4.2015, 11:38 Uhr
Steffen BerghammerAutor