2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Als am Samstagabend Glücksfee Nia Künzer in der ARD-Sportschau dem Fußball-Regionalligisten FV Illertissen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt zuloste, brach im Vereinsheim des FVI vor der großen L
Als am Samstagabend Glücksfee Nia Künzer in der ARD-Sportschau dem Fußball-Regionalligisten FV Illertissen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt zuloste, brach im Vereinsheim des FVI vor der großen L

Die Eintracht kommt

Illertisser freuen sich mächtig über das Los ++++ Frankfurter ein Top-Traditionsverein

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Bei der Auslosung der ersten DFB-Pokalrunde ist Regionalligist FV Illertissen gut weggekommen. Mit Eintracht Frankfurt kommt eine der besten deutschen Mannschaften ins Vöhlinstadion. Entsprechend groß war der Jubel bei Trainer, Spielern, Verantwortlichen und Fans. Sie hatten sich am Samstag zahlreich im Vereinsheim des FVI versammelt, um von 18 Uhr an die vom ARD-Fernsehen live ausgestrahlte Auslosung mitzuverfolgen. Damit alle gut sehen konnten, war eine große Leinwand aufgestellt worden, auf die das Fernsehbild projiziert wurde. Die Partie wird zwischen Freitag, 2. und Montag, 5. August ausgetragen.

Es ging ziemlich hoch her im Vereinsheim. Als dann Ex-Nationalspielerin Nia Künzer ihren Job als Glücksfee zu verrichten begann, sprachen die FVI-Verantwortlichen ein Machtwort. Schlagartig war es mucksmäuschenstill. Gebannt starrten jetzt alle auf die Leinwand. Erste „Ahs“ und „Ohs“ bei den Paarungen eins bis sechs, dann das siebte Los: „FV Illertissen – gegen – Eintracht Frankfurt.“ Ein spontaner, jubelnder Aufschrei aus etwa 50 Kehlen im Illertisser Vereinsheim, dann die ersten Diskussionen und Kommentare. Der Rest der Auslosung verkam zur Nebensache.

Vorher hatte Trainer Holger Bachthaler gemeint: „Ein Erstligist wäre schon schön“ und Vereinschef Toni Endler ging noch etwas weiter: „Ein Traditionsverein wäre toll.“ Gedacht haben es wohl alle im Raum, aber laut gesagt hat es keiner: „Bayern München wäre der Traum.“ Der Traum ist auch in Erfüllung gegangen – aber für den niedersächsischen Regionalligisten BSV Rehden. Der FV Illertissen muss sich mit Eintracht Frankfurt „begnügen“.

Was heißt begnügen? Die Frankfurter sind ein Topteam und deshalb freute sich Holger Bachthaler auch mächtig: „Für den Verein ist das ein tolles Los. Eintracht Frankfurt ist eine der sechs besten deutschen Mannschaften und spielt in der Europa-League.“ Dazu kommt etwas, was den FVI-Trainer besonders freut: „Da gibt es ein Wiedersehen mit Armin Veh. Unter ihm war ich damals beim FC Augsburg als 18-Jähriger im ersten Jahr aktiv und wurde Bayernliga-Meister.“ Nun ist Veh Eintracht-Trainer. Der Illertisser Kapitän Uli Klar zeigte seine Freude ebenso deutlich: „Frankfurt ist ein Topgegner. Ich freue mich riesig auf das Spiel. Da wird hier eine Menge los sein. Von Frankfurt ist es nicht der weiteste Weg bis nach Illertissen. Da kommen bestimmt viele Eintracht-Fans.“ Und genau das ist es, was dem FVI-Vorsitzenden Toni Endler etwas Sorge bereitet: „Die Frankfurter Fans sind oft etwas rabiat. Da bekommen wir sicher einige Auflagen und die Sicherheitskräfte eine Menge zu tun.“

Klar ist für Endler, dass das Pokalspiel im heimischen Vöhlinstadion ausgetragen wird: „Wir hatten uns auch an die Stadt Ulm gewandt, von ihr aber bisher auf mehrfache Anfragen keine klare Antwort erhalten. Jetzt haben wir schon Angebote für Zusatztribünen eingeholt. Mal sehen, ob das finanzierbar ist. Wir erwarten 10.000 bis 12.000 Zuschauer.“

Am Mittwoch, 26. Juni, wird beim DFB in Frankfurt über alles gesprochen. Auf den gleichen Tag hat der FV Illertissen einen Öffentlichkeitstermin angesetzt. Da sollen unter anderem die neuen Spieler und das Konzept für das DFB-Pokalspiel vorgestellt werden. Die Verantwortlichen des FVI tendieren dazu, die Partie am Freitag, 2. August, auszutragen. „Das ist dann das Sahnehäubchen nach der besten Saison, die der FV Illertissen je hatte“, jubiliert Toni Endler.

Aufrufe: 016.6.2013, 18:33 Uhr
Neu-Ulmer Zeitung / Stefan KümmritzAutor