2024-06-17T07:46:28.129Z

FuPa Portrait
Aufsteiger unter sich: das Team des SV Viktoria Aschaffenburg. F: Hahn
Aufsteiger unter sich: das Team des SV Viktoria Aschaffenburg. F: Hahn

Die Bayern-Premiere des SVA

Viktoria Aschaffenburg startet mit ambitionierten Zielen in die Regionalliga-Saison

Verlinkte Inhalte

Neu in Bayern willkommen heißen darf die bayerische Fußballfamilie die Herrenmannschaft des SV Viktoria Aschaffenburg. Die Unterfranken aus der rund 70.000 Einwohner zählenden Stadt an der Nordwest-Kante Bayerns betreten mit dem Schritt in die Heimat fußballerisches Neuland. Der SVA hat mit den Senioren noch nie in Bayern gespielt, gehörte immer zum Landesverband Hessen und peilt gleich zum Auftakt einen einstelligen Tabellenplatz in Liga vier an.

Seit der Vereinsgründung 1901 hat der SV Viktoria Aschaffenburg immer in Hessen gespielt. Allerdings nur mit den Herren, der Nachwuchs kickte auch vorm Saisonwechsel schon unter dem Dach des Bayerischen Fußball-Verbandes. Die Option durch den Sprung nach Bayern den Regionalliga-Aufstieg realisieren zu können, nutzte der Verein. Dazu musste gemäß Reglement der neunte Platz der Hessenliga erreicht werden: "Eine Zeit lang sah's nicht so gut aus für uns", sagt Eric Rasp, der kommissarisch für den Bereich Organisation Sport zuständig ist und beim SVA als Torwart-Trainer tätig ist. Die Unterfranken stürzten nach neun Spielen ohne Sieg zwischenzeitlich auf Platz elf ab, das hätte in der Endabrechnung nicht das Regionalliga-Ticket, sondern den Sprung in die Bayernliga Nord bedeutet. Ende März musste Trainer Peter Lack (50) seinen Posten räumen, der damalige Vizepräsident Sport Antonio Abbruzzese (45) übernahm und führte das Team noch auf einen hervorragenden vierten Platz.

Rasp: »Wir werden auch mal einen Tag vorher anreisen.«

"Es war eine sehr enge Saison in der Hessenliga", so Rasp, der heilfroh ist, den Sprung in Bayerns neue Eliteklasse geschafft zu haben. Im Verein, der 2010 Insolvenz anmelden musste, sollen noch einige Strukturmaßnahmen vorangetrieben werden. So soll ein neuer Spielleiter für die Erste Mannschaft eingesetzt werden: "Ich bin Torwart-Trainer. Die Organisation noch zusätzlich mit zu machen, ist einfach zu viel", erklärt Rasp. Finanziell steht die Viktoria wieder auf gesunden Beinen: "Der Zuspruch der Sponsoren ist aber noch ausbaufähig", moniert der Organisationsleiter. Dazu soll gleich in der Bayern-Premierensaison ein ansehnlicher Tabellenplatz rausspringen: "Auch wenn das jetzt noch schwer zu sagen ist, so wollen wir doch einen einstelligen Platz belegen." Die Fahrten in der neuen Liga sind zwar für die Aschaffenburger sehr lang, aber auch dafür hat man eine Lösung gefunden: "Wir werden bei dem einen oder anderen Spiel einen Tag vorher anreisen, zum Beispiel nach Rosenheim", erklärt Rasp.

Neuland ist die Regionalliga Bayern für alle der 20 beteiligten Klubs, diese Tatsache trifft aber wohl auf keinen der Klubs so eindeutig zu wie auf die Aschaffenburger. "Aber der Verein hat sich dazu entschlossen nach Bayern zu wechseln, das Votum war eindeutig." Trainer bleibt der Italiener Antonio Abbruzzese, der zuvor auch schon den FC Viktoria Kahl trainiert hat. Die Gegner dürften in Aschaffenburg und Umgebung zum großen Teil unbekannt sein, auch wenn man in der Saison 2008/09 schon mit dem einen oder anderen bayerischen Spitzenklub in der Regionalliga Süd vorlieb nehmen durfte. "Wir kennen die zweiten Mannschaften von Nürnberg, Greuther Fürth und 1860 München. Zudem haben wir das eine oder andere Regionalliga-Spiel der vorigen Saison bei unserem Nachbarn FC Bayern Alzenau angesehen. Daher konnten wir uns schon einen Überblick verschaffen", so Eric Rasp, der auf einen erfolgreichen Start hofft: "Das wäre für uns ganz besonders wichtig, damit wir uns gleich im Bereich der einstelligen Plätze aufhalten können."




Die SVA-Chronik der letzten beiden Jahre:

SaisonLigaPlatz.BilanzTrainer 2012/13 Regionalliga Bayern - - - - - - Abbruzzese, Antonio 2011/12 Hessenliga 4. 16 - 8 - 10 Peter Lack - Abbruzzese, Antonio

Aufrufe: 011.7.2012, 16:55 Uhr
Dirk MeierAutor