2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Radeck
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Dickes Lob für die Vereine

VL SÜD: +++ Klassenleiter Vorndran sehr zufrieden +++ Usinger TSG muss aber vor Gericht „nachsitzen“ +++

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HOCHTAUNUS (geb). Harald Vorndran gilt als Zuchtmeister. Der Fußball-Regionalbeauftragte für Frankfurt führt als Klassenleiter der Verbandsliga Süd und der beiden Frankfurter Gruppenligen Ost und West die Vereine am kurzen Zügel. Nicht immer zum Gefallen der Klubs, aber unter dem Strich erfolgreich. Um- so höher sind Lobesworte aus dem Mund Vorndrans einzuschätzen. Und mit diesen sparte der 56-Jährige bei der Rückrundenbesprechung der Verbandsliga Süd am Freitagabend im Klubheim des FC Kalbach keinesfalls. Vorndran lobte über den grünen Klee die gute Zusammenarbeit mit den Vereinen. „Ich kann heute ein wunderbares Fazit ziehen. Alle angesetzten Spiele wurden ausgetragen, sogar schon eine Partie aus dem April vorgezogen. Die Verbandsliga Süd geht ohne ein Nachholspiel in die Winterpause“, freute sich Vorndran.

Die positive Entwicklung machte er an dem gravierenden Rückgang bei Passversäumnissen fest. Waren es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch 137, so sind es bislang in dieser Saison nur noch 37. Fast die Hälfte (18) gingen auf das Konto des FC Bensheim. Nicht nur in diesem Zusammenhang fielen die Südhessen negativ auf. Bensheim fehlte als einziger Verein unentschuldigt und wird nach den Worten Vorndrans mit einer Ordnungsstrafe belegt. Auch bei den Platzverweisen gab es einen Rückgang, der allerdings weniger deutlich ausfiel. Die Zahl ging von 25 auf 21 zurück. Vor dem Sportgericht landeten wie im Vorjahr zehn Verfahren. Eine mündliche Verhandlung ist noch offen: Am 15. Dezember geht es um das Spiel Usinger TSG – Spvgg Oberrad, in der Vorwürfe rassistischer Äußerungen im Mittelpunkt stehen. Aufgrund des schwebenden Verfahrens gab es hierzu keine weiteren Ausführungen, heißt es im Protokoll des Ligenleiters.

Ein dickes Lob heimsten die Schiedsrichter ein, was besonders den anwesenden Verbandsschiedsobmann Gerd Schugard gefreut haben dürfte. Gerade zwei Verfahren gab es gegen die Unparteiischen. Einen Rüffel handelten sich dagegen einige Presse-Organe ein. Vorndran beklagte die gelegentlich zu aufreißerische Aufmachung einzelner Artikel. „Etwas mehr Sachlichkeit wäre hier dienlicher.“

Auch Rainer Lach sprach von einer guten Zusammenarbeit mit den Vereinen. Der neue Vorsitzende des Sportgerichts der Verbandsligen hatte wenig Arbeit, da es bis zur Rückrundenbesprechung zu keiner mündlichen Beweisaufnahme kam. Ausdrücklich appellierte er an die Vereinsvertreter, sich bei Abschluss eines Amateurvertrages an die Regularien zu halten. „Sie sparen damit ein Strafgeld von 250 Euro.“ Schugard sprach ebenfalls von einer problemlosen Spielleitung. Er bat um Verständnis bei der Einteilung von Schiedsrichtern aus Nordhessen. „Das waren Ausreißer, da sie kurzfristig für eingeplante Schiedsrichter einspringen mussten.“

Der ebenfalls anwesende Verbandsfußballwart Jürgen Radeck nutzte die Gelegenheit, auf die Attraktivität des Hessenpokals hinzuweisen. Beispielhaft nannte er den Verbandsligisten SV Geinsheim, der bis ins Viertelfinale vorgedrungen war und dafür 2500 Euro Prämie vom Hessischen Fußball-Verband erhält.

Die Saison wird am letzten Februarwochenende fortgesetzt und endet am Samstag, 27. Mai 2017. Vorndran erinnerte nochmals an die Auf- und Abstiegsregelung der Verbandsliga Süd. Der Meister steigt auf, der Zweite nimmt an der Aufstiegsrunde zur Hessenliga teil. Die Zahl der Absteiger beträgt im günstigsten Fall drei, maximal sind es fünf. Da Viktoria Urberach sehr wahrscheinlich sofort wieder aus der Hessenliga absteigt und auch für RW Darmstadt die Lage sehr angespannt ist, müsse von fünf Absteigern ausgegangen werden. Gleichzeitig wurde die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Süd ausgelost, an der die jeweiligen Zweiten der Gruppenligen Frankfurt Ost und West sowie der Gruppenliga Darmstadt teilnehmen. Die Runde startet am Samstag, 3. Juni (15.30 Uhr) mit der Partie zwischen den Vertretern der Gruppenliga Frankfurt Ost und West.

Abschließend gab Vorndran einen Ausblick auf die Saison 2017/18, die am ersten Augustwochenende startet. Die für Dezember geplanten Spieltage werden am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) und am Reformationstag (31. Oktober), die beide auf einen Dienstag fallen, vorgeholt. Die Hinrundenbesprechung findet am Freitag, 7. Juli, um 19 Uhr statt. Germania Großkrotzenburg bot sich als Ausrichter an. Da der Hanauer Kreisvertreter sehr wahrscheinlich absteigt, ist Vorndran auf der Suche nach einem neuen Veranstaltungsort. Dem Vernehmen nach hat die SG Bruchköbel gute Aussichten, den Zuschlag zu erhalten.

Archivfoto: fs



So geht es weiter

Erster Spieltag der Verbandsliga Süd nach der Winterpause:

Freitag, 24- Februar, 19.30 Uhr: Türk Gücü Friedberg – TS Ober-Roden; 20 Uhr: FV Bad Vilbel – VfB Ginsheim.

Samstag, 25. Februar, 14.30 Uhr: Germ. Großkrotzenburg – Usinger TSG, SG Bruchköbel – TSV Vatanspor Bad Homburg, SV 07 Geinsheim – FC Bensheim, SC 1960 Hanau – VfR Fehlheim, FC Alsbach – Spvgg. 03 Neu-Isenburg, Eintr. Wald-Michelbach – Spvgg Oberrad. (geb)

Aufrufe: 011.12.2016, 22:00 Uhr
Usinger AnzeigerAutor