2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Erwartet am Sonntag ein anderes Gesicht seiner Mannschaft: der Erftstadt-Lechenicher Trainer Paul Esser., Foto: Weingarten
Erwartet am Sonntag ein anderes Gesicht seiner Mannschaft: der Erftstadt-Lechenicher Trainer Paul Esser., Foto: Weingarten

Der Wunsch nach einem anständigen Abschied

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Der designierte Absteiger SC Erftstadt-Lechenich will sich in Eilendorf besser präsentieren als zuletzt in der Mittelrheinliga - Auch für den TSC Euskirchen, der auf einen möglichen Aufstieg verzichtet, geht es nur noch ums Prestige

Euskirchen/Erftstadt. Sieben Spieltage stehen in der Fußball-Mittelrheinliga noch auf dem Programm. Nachdem der Tabellendritte, der Euskirchener TSC, auf den Lizenzantrag für die Regionalliga verzichtet hat, geht es in den ausstehenden Begegnungen also nur noch ums Prestige. Dennoch möchte der ETSC seine starke Saison bestmöglich beenden.

Ob die Euskirchener dabei noch einmal einen Angriff auf die beiden vorderen Tabellenplätze starten können, bleibt abzuwarten. Drei Zähler beträgt der Rückstand auf den zweitplatzierten Bonner SC, sechs sind es auf den Spitzenreiter FC Wegberg-Beeck. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert die Mannschaft von ETSC-Coach Kurt Maus auf den Tabellennachbarn FC Hürth. Sollten die Euskirchener dort unterliegen, dürften die ersten beiden Ränge außer Reichweite liegen. Zumal die beiden Topteams jeweils eine Partie weniger absolviert haben und derzeit kaum Schwächen offenbaren.

„Die Duelle gegen Hürth waren immer spannend. Wir werden alle Kräfte bündeln müssen”, erklärt Maus, der nach wie vor mit einem dezimierten Kader die Übungsseinheiten durchführen muss.

Immerhin hat ETSC-Spielführer Joannis Foukis, der genau wie Jan Winkler seinen Vertrag in Euskirchen verlängert hat, das Training zu Wochenbeginn wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu Sebastian Golz und Sascha Engel, deren Einsatz gegen den Aufsteiger deswegen ziemlich ungewiss ist. „Wir werden abwarten, wer sich bis Sonntag fit meldet”, gibt sich Maus gelassen. Im Hinspiel trennten sich die beiden benachbarten Vereine 1:1.

Der Lokalrivale, das abgeschlagenen Tabellenschlusslicht SC Germania Erftstadt-Lechenich, möchte sich anständig aus der Mittelrheinliga verabschieden. Die erste Halbzeit im Duell gegen den TSV Hertha Walheim am vergangenen Wochenende passte jedoch ganz und gar nicht in dieses Vorhaben. Drei Gegentreffer musste die desolat auftretende Mannschaft von SC-Coach Paul Esser hinnehmen. Nur dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte blieb es am Ende beim 0:3.

„Das war absoluter Schrott, weil wir keinerlei Leidenschaft gezeigt und uns überhaupt nicht gewehrt haben. Doch ich bin mir sicher, dass wir nun ein anderes Gesicht zeigen werden”, meint Esser vor dem Match beim SV Eilendorf (So., 15 Uhr). Da der Erftstädter Kunstrasenplatz am Dienstag aufgrund von Jugendspielen belegt war, ließ er sein Team auf der Asche trainieren — ganz nebenbei auch eine disziplinarische Maßnahme: „Da konnte man sehen, wie groß die Umstellung und wie verwöhnt die Mannschaft eigentlich ist.”

In Eilendorf treffen die Erftstädter auf einen Klub, der laut Esser ähnlich strukturiert ist wie der Tabellenletzte. Doch im Gegensatz zum SC dürfte der Aufsteiger aus Eilendorf mit 14 Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone den Klassenerhalt gesichert haben. „Ich ziehe den Hut vor diesem Team. Auf lange Sicht werden sie es in der Liga aber genauso schwer haben wie wir”, vermutet Esser, der auf eine Saison mit großem Verletzungspech zurückblickt.

Auch am Sonntag muss er wahrscheinlich mit Thorsten Muhlack und Fabian Häger auf zwei Spieler verzichten, dafür haben sich Matthias Grunert und Karsten Kochems einsatzbereit gemeldet.

Aufrufe: 023.4.2015, 21:22 Uhr
KSTA-KR / Markus Brackhagen, Jens KopkeAutor