2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nehat Shalaj ist ein torgefährlicher Mittelfeldmann.Scheer
Nehat Shalaj ist ein torgefährlicher Mittelfeldmann.Scheer

Der OSC rüstet gleich doppelt nach

Die abstiegsbedrohten Bremerhavener holen zwei Routiniers – Auch andere Bremen-Ligisten sind auf Transfermarkt aktiv

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Von Christian Heinig Bremerhaven. Sie müssen etwas tun, und sie tun auch etwas. Kaum ist die Winter-Transferperiode eröffnet, kann Bremen-Ligist OSC Bremerhaven zwei Neuzugänge verkünden. Es sind Nehat Shalaj und Tarek Chaaban. Beide haben schon für den OSC gespielt und sollen im Kampf um den Klassenerhalt helfen.

Die Not ist groß. Daraus macht Björn Böning keinen Hehl. „Wir sind Vorletzter, müssen Verstärkung holen“, sagt der Trainer des OSC. Und die nötige Verstärkung, die hat er nun, gleich im Doppelpack. Nehat Shalaj kommt nach einem halbjährigen Abstecher bei Galatasaray Bremerhaven zurück zum OSC. Stolze 25 Tore hat er für den Klub aus der 1. Kreisklasse in der 1. Halbserie geschossen, nun soll er beim strauchelnden Bremen-Ligisten offensiv für Gefahr sorgen.

Der zweite Rückkehrer, Tarek Chaaban, war zuletzt beim Bremer Landesligisten SV Türkspor aktiv.

„Beide haben schon etliche Jahre Bremen-Liga gespielt, sie wissen, wie der Hase läuft“, betont OSC-Trainer Böning, der mit seinem Team bisher eine echte Seuchensaison erlebt. Mit gerade mal elf Punkten aus 17 Spielen steht der OSC auf dem vorletzten Rang. Sieben Zähler Rückstand sind es auf einen Nichtabstiegsplatz. Damit steht dem Stadtklub nach der Winterpause ein echter Kraftakt bevor.

Nun sollen es die Routiniers richten. Die beiden Neuen, Shalaj und Chaaban, sind mit ihren 36 Jahren zwar nicht mehr die Jüngsten, aber darin sieht Böning keinen Nachteil. Im Gegenteil. „Sie sind körperlich noch in einer guten Verfassung und sollen in unserem jungen Team für die nötige Stabilität sorgen, die fehlt bei uns einfach.“

Ein Tiefpunkt in Sachen fehlender Stabilität war das 0:12 des OSC Bremerhaven im letzten Spiel des Jahres beim VfL Bremen. „Zweistellig hatte ich in meiner Laufbahn noch nie verloren, weder als Spieler noch als Trainer – das passiert mir hoffentlich nur einmal im Leben“, sagt Trainer Böning.

Rückkehrer Shalaj, der auch schon im Trikot des FC Bremerhaven und FC Sparta in der Bremen-Liga am Ball war, kam letzte Saison auf 27 Einsätzen für den OSC. Dabei hat der Mittelfeldmann zwölf Tore erzielt. Chaaban, ein Defensiv-Allrounder, der genau wie Shalaj schon für den FCB und Sparta gespielt hat, stand zuletzt in der Saison 14/15 für den OSC auf dem Platz.

Die beiden sollen übrigens nicht die einzigen Winter-Neuzugänge bleiben, wenn es nach Trainer Böning geht. „Ich hoffe, da geht noch was“, sagt der OSC-Coach. Er steht noch mit zwei weiteren Spielern in Kontakt. „Das soll sich im Laufe der Woche klären“, so Böning, damit er pünktlich zum Trainingsauftakt am kommenden Montag, 9. Januar, sein komplettes Team zusammen hat.

Auch die anderen beiden Bremen-Ligisten der Seestadt, die Leher TS und der ESC Geestemünde, sind auf dem Transfermarkt aktiv. ESC-Trainer Bernd Grundmann, der mit seiner Mannschaft auf dem 10. Platz überwintert (23 Punkte), betont, er hätte zwei, drei Leute in der Warteschleife. „Noch ist aber nichts fix“, so Grundmann. Die Geestemünder sind aufgrund ihrer dünnen Personaldecke in jedem Fall dazu gezwungen, „nachzurüsten“, sagt Grundmann. Zumal der ESC, der am 16. Januar mit der Vorbereitung startet, nach der Winterpause längere Zeit auf Stammkraft Nikolai Galwas verzichten muss. Der 31-jährige Flügelflitzer hat sich im letzten Punktspiel im Dezember (1:2 gegen Habenhauser FV) wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte eingehandelt. Die Strafe des Verbandes: sechs Spiele Sperre. „Das ist heftig, er fehlt uns natürlich“, sagt ESC-Trainer Grundmann.

Weniger Handlungsbedarf als beim OSC und ESC besteht bei der Leher TS. „Ich bin mit dem Kader zufrieden“, sagt der Trainer des Tabellenelften, Dennis Ley. Er will aber auch nicht völlig ausschließen, dass etwas passiert. Zeit ist ja auch noch. Die Wechselperiode endet erst am 31. Januar. Erster Spieltag nach der Winterpause ist dann der 18. Februar.

Bevor die drei Bremen-Ligisten in ihre Rückrunden-Vorbereitung starten, steht an diesem Wochenende aber noch das Neujahrsturnier in der Stadthalle an. Alle drei sind gesetzt und greifen deshalb erst am Sonntag, wenn die Endrunde steigt, in den Titelkampf ein.

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Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung

Aufrufe: 04.1.2017, 19:19 Uhr
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