Hoffnung keimte am Eugen-Reintjes-Stadion dann nach dem 3:0-Auswärtserfolg beim SV Brünen auf. Doch das war letztlich nur ein Strohfeuer. Denn in den folgenden vier Partien reichte es erneut nur zu einem Punktgewinn. Die Konsequenz: Trainer Frank Potthoff warf Ende November das Handtuch und trat mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück.
Für die letzten beiden Partien der Rückrunde übernahmen Co-Trainer Ralf Gertzen und der für den Spielbetrieb verantwortliche stellvertretende Vorsitzende Stefan Holz um die sportliche Verantwortung für das Team. Und das mit Erfolg, denn die Mannschaft beendete die Hinserie mit zwei Siegen und vergrößerte damit den Abstand auf die Abstiegsplätze auf nunmehr acht Zähler.
Hinter den Kulissen begaben sich die Verantwortlichen des Vereins auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter. Und wurden letzt-endlich in den eigenen Reihen fündig. Frank Bauhaus, der kurz vor Ende der Spielzeit 2012/2013 die Nachfolge des zurückgetretenen Dirk Scholten als Trainer der VfB-Reserve angetreten hatte, wird den A-Ligisten zunächst bis zum Ende der Saison trainieren. Als "Co" wird weiter Ralf Gertzen fungieren.
Seit Anfang Januar bestreitet das Duo die Vorbereitung mit dem Team. Und Frank Bauhaus, Inhaber der Trainer B-Lizenz, ist vom Engagement der Mannschaft angetan. "Wir haben derzeit 18 Spieler im Kader und die durchschnittliche Beteiligung in der bisherigen Vorbereitung liegt bei 17", sagt der Coach nicht ohne Stolz. "In meiner ersten Ansprache habe ich den Jungs mitgeteilt, dass für mich alle Spieler gleich sind und es für niemanden eine Extrabehandlung oder einen Sonderstatus gibt. Und das scheint das Team zu motivieren".
Derzeit legt Bauhaus besonderen Wert auf die Ausdauer der Mannschaft. "Wir haben analysiert, dass bei unseren Niederlagen die meisten Gegentreffer ab der 72. Minute gefallen sind. Das müssen wir ändern". Sein "Co" bringt es dann auch unmissverständlich auf den Punkt. "Nach hinten raus ist uns einfach die Luft ausgegangen", sagt Gertzen deutlich.
Das nun nicht einfach nur Konditionsbolzen auf dem Programm steht, ist für Bauhaus selbstverständlich. "Diese Zeiten sind vorbei. Da gibt es genug Alternativen, um die Ausdauer zu fördern. Und dabei sollte auch so viel wie möglich mit Ball gearbeitet werden".
Zudem will der neue Trainer, dass die Mannschaft wieder Spaß am Fußball hat. "Das ist ganz wichtig, auch im mentalen Bereich. Wir wollen in der Rückrunde das Spiel mehr von uns aus gestalten. Die Fähigkeiten dazu hat das Team, aber es muss auch mit dem entsprechenden Selbstvertrauen auftreten. Das wollen wir mit unserem 4-4-2-System erreichen."
Und noch ein wichtiger Faktor liegt dem Trainer, der auch sehr gerne über die Rückrunde hinaus die Verantwortung für die erste Mannschaft tragen möchte, am Herzen. "Die Spieler müssen sich mit dem Verein identifizieren und auch mit Herzblut bei der Sache sein." Eine Tatsache, die von Frank Bauhaus vorgelebt wird. "Ich bin zwar erst seit etwas mehr als zwei Jahren Rheingolder aber mit ganzem Herzen dabei. Und das verlange ich auch von der Mannschaft."