2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wenn es läuft, dann trifft er aus allen Lagen: Mario Masching (rotes Trikot) ist die Lebensversicherung des TSV Engelmannsreuth. Mit neun Treffern liegt er auf dem dritten Platz der Torschützenliste der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach. Momentan hat der 25-Jährige allerdings Ladehemmung. F: Kolb
Wenn es läuft, dann trifft er aus allen Lagen: Mario Masching (rotes Trikot) ist die Lebensversicherung des TSV Engelmannsreuth. Mit neun Treffern liegt er auf dem dritten Platz der Torschützenliste der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach. Momentan hat der 25-Jährige allerdings Ladehemmung. F: Kolb

Der Nachbar als Angstgegner

Herbstmeister FC Creußen will sich beim TSV Engelmannsreuth für Heimniederlage im Hinspiel revanchieren

Dass Derbys ihre eigenen Gesetze haben, beweist immer wieder der TSV Engelmannsreuth. Für den Nachbarrivalen FC Creußen hat er sich schon zu einem kleinen Angstgegner entwickelt und drei der vergangenen vier Duelle in der Kreisliga Bayreuth-Kulmbach für sich entschieden. Zum Rückrundenstart soll das am Sonntag um 14 Uhr aus Sicht der Gäste jedoch anders werden.

„Nach fünf Siegen in Folge fahren wir nicht hin, um nur einen Punkt mitzunehmen, sondern drei“, sagt der Creußener Trainer Uwe Raster, weiß aber auch, dass es für den Herbstmeister (31 Zähler) beim Tabellenachten (23) schwierig werden wird. „Es ist eines von nur noch wenig richtigen Derbys. Viele haben schon für beide Seiten gespielt, alle kennen sich. Mal sehen, auf welchem Platz wir spielen. Wir sind aber für alles gerüstet“, so der FC-Coach, der selbst für beide Vereine gekickt und Engelmannsreuth auch lange Zeit trainiert und dabei von der A-Klasse in die Kreisliga geführt hat. Vor dieser Saison sind Patrick Abraham, Daniel Küspert, Manuel Sabbarth und Dominik Ziegler vom TSV nach Creußen gewechselt.

Zum Auftakt gab es gleich die für Raster immer noch unerklärliche 1:2-Heimpleite gegen Engelmannsreuth, gefolgt vom 2:4 beim TSV St. Johannis Bayreuth. Seitdem läuft es aber beim FC. „Nach der erfolgreichen Vorbereitung sind wir auf den Boden zurückgeholt worden und haben an den Basistugenden gearbeitet, uns in der Viererkette und auf der Sechserposition neu aufgestellt“, erklärt der Coach, warum es in den 13 Partien danach zu nur noch zwei weiteren Niederlagen gekommen ist. Das 1:2 in Kupferberg (12.) sei dabei ein Abbild des Spiels gegen Engelmannsreuth gewesen: „Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz und haben zwei Tore aus dem Nichts bekommen. Danach sind wir angelaufen, ohne dass uns etwas eingefallen wäre. Du darfst nicht zu offen spielen, hast gegen eine so defensiv eingestellte und unangenehme Mannschaft aber eigentlich keine Wahl.“

Die enormen Fortschritte seiner Truppe habe man am vergangenen Wochenende wieder gesehen, als sie das lange Zeit enge Spiel beim TSV Bad Berneck mit 5:2 gewann. „Wir haben uns nicht vom tiefen Platz verrückt machen lassen, oder als der Gegner nur noch zu zehnt war, sondern 90 Minuten unser Ding durchgezogen und auf unsere Chance gewartet. Wo es notwendig gewesen ist, haben wir die Zweikämpfe angenommen, sonst aber versucht, es spielerisch zu lösen“, ist Raster sehr zufrieden. Ein weiterer Erfolgsgrund ist, dass bis auf Christopher Bauer (Kreuzbandriss) derzeit alle Mann an Bord sind.

Bei Engelmannsreuth, vor einem Monat selbst noch Tabellenführer, sieht es personell weniger gut aus. Neben den verletzten Klaus Häfner und Marco Gräbner fehlt jetzt auch noch der rotgesperrte Michael Wolfring. Das erklärt sicher ein Stück weit die vier Niederlagen in Serie – darunter die zu Hause gegen die direkten Konkurrenten FC Kupferberg und SV Kirchahorn – und den „Absturz“ auf Platz acht. „Auch wenn wir zwischenzeitlich die Führung hatten, bleibt das Ziel der Klassenerhalt. Bis auf das 0:4 in Hummeltal war es immer nur ein Tor Unterschied. Wir haben das Glück momentan nicht gepachtet“, sagt Spielertrainer Christian Häfner. Trotzdem freut er sich schon auf das Derby am Sonntag: „Wir werden versuchen, unsere Leistung abzurufen, und dann sehen, was rauskommt. Creußen ist aber natürlich der große Favorit.“

Aufrufe: 06.11.2015, 14:59 Uhr
Christopher Schramm / NKAutor