2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
In der Bayernliga spielt Trainer Sven Kresin mit seinem Team bislang eine sehr gute Rolle - er könnte sich auch noch mehr vorstellen.  Archivfoto: Julian Leitenstorfer
In der Bayernliga spielt Trainer Sven Kresin mit seinem Team bislang eine sehr gute Rolle - er könnte sich auch noch mehr vorstellen. Archivfoto: Julian Leitenstorfer

Der Landsberger Trainer plant langfristig

Sven Kresin will die Mannschaft weiter verjüngen +++ Die Bayernliga ist für ihn nicht Endstation

Winterpause – für die Landsberger Bayernliga-Kicker gibt es diese praktisch gar nicht. Bereits Ende Januar hat Trainer Sven Kresin die ersten Testpiele angesetzt, schließlich soll die Partie in Sonthofen bereits am 27. Februar nachgeholt werden, „wenn das Wetter mitspielt“, schränkt Kresin ein. Doch dieses Nachholspiel ist nicht der einzige Grund dafür, dass fast durchtrainiert wird: „Wir holen uns die Fitness für die ganze Saison im Winter“, sagt Kresin.

Der Trainer des TSV Landsberg ist damit bislang sehr gut gefahren – nicht nur im ersten Bayernligajahr, sondern auch in der laufenden Saison haben die Landsberger in der Herbstrunde eine hervorragende Vorstellung geboten. Dass seine Spieler wegen des nun anstehenden Grundlagentrainings etwas schwerer in die Frühjahrsrunde starten werden, damit rechnet Kresin. Doch anders sei es aufgrund der kurzen Sommerpause kaum machbar. Fünf Trainingseinheiten pro Woche und dazu noch die Testspiele am Wochenende – es steht den TSV-Kickern eine harte Zeit bevor.

Aber man will schließlich in Kontakt zur Tabellenspitze bleiben. Lange Zeit standen die TSVler sogar auf Platz eins in der Bayernliga, doch ein paar unnötige Niederlagen sorgten dafür, dass man inzwischen auf Platz sieben abgerutscht ist. „Das ist schon ärgerlich“, räumt Kresin ein, auf der anderen Seite ist er mit dem siebten Rang auch sehr zufrieden. In den letzten Spielen vor der Pause habe man der Mannschaft einfach die Belastung angemerkt, doch auch das sei normal.

Allerdings wird man im Frühjahr ohne Torjäger Muriz Salemovic die restlichen Spiele bestreiten. Er ist zum Regionalligisten FC Memmingen gewechselt. Kresin will das nicht überbewerten. „Wir haben die zwei Spiele zuletzt auch ohne ihn gespielt und nicht verloren“, sagt Kresin – aber auch nicht gewonnen, die Spiele endeten unentschieden. „Spieler kommen, Spieler gehen, das ist im Fußball ganz normal.“ Salemovic besitze besondere Qualitäten und es sei legitim, dass er nun noch mal eine Klasse höher sein Glück versucht.

Große Sorgen, dass man den Abgang nur schwer verkraften könne, scheint sich der Trainer nicht zu machen. Schließlich rechnet er spätestens ab März wieder mit Qendrim Beqiri, der nach seinem Kreuzbandriss auf dem besten Weg zurück in die Mannschaft ist. Und nicht zu vergessen auch die bisherigen Stützen – stellvertretend für einige andere Spieler nennt Kresin Rainer Storhas: „In den wirklich wichtigen Spielen, in denen wir verloren haben, war er nicht dabei. Auch wenn ihn kaum jemand sieht: Was er mit seiner Routine und Übersicht leistet, ist sensationell.“

Nicht nur einen Abgang, auch einen Neuzugang kann Kresin schon vermelden: Vom Kissinger SC kommt Noah Kusterer nach Landsberg. Der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler habe sehr gute Anlagen, so Kresin: „Ich bin mir sicher, er wird seinen Weg gehen.“ Aber auch er wird sich seinen Platz in der ersten Mannschaft erkämpfen müssen – wie alle anderen auch. „Wir müssen die Verjüngung der Mannschaft forcieren“, sagt Kresin, und der Prozess sei vielversprechend: „Die jungen Spieler legen immer mehr ihre Scheu ab und wollen zeigen, was sie können.“

Auch für die langfristige Entwicklung der Mannschaft ein wichtiger Baustein, denn auch wenn die Bayernliga eine interessante Liga ist, müsse sie nicht Endstation sein. „Dazu muss sich nicht nur die Mannschaft entwickeln, auch der Verein muss die Entwicklung vollziehen.“

Das bedeutet momentan aber in erster Linie: einen Nachfolger für den Hauptsponsor Hacker-Pschorr finden, der im kommenden Sommer sein Engagement zurückfahren wird. „Die Verantwortlichen sind aber schon fleißig in Gesprächen, um die Lücke zu schließen“, weiß er. Gelingt es, dann könnten seine Träume wahr werden und in diesen „ist in der Bayernliga noch nicht Schluss“.

Am Sonntag, 27. Dezember, sind die Landsberger auch in der Halle am Ball: In Schongau wird die Endrunde West ausgetragen. Neben dem TSV Landsberg kämpft auch Jahn Landsberg, der FC Penzing, SV Fuchstal und der VfL Denklingen um das Ticket für die Zugspitzmeisterschaft, die am 3. Januar in Fürstenfeldbruck ausgetragen wird.

Aufrufe: 021.12.2015, 22:24 Uhr
Landsberger Tagblatt / Margit MesselhäuserAutor