Der große Unbekannte

Der FSV Hollenbach und der 1. FC Friedrichstal haben noch nicht gegeneinander gespielt. Premiere in der Fußball-Oberliga ist nun am Samstag um 15.30 Uhr in Friedrichstal.

Bis dahin sollte dann auch die bittere 2:3-Niederlage gegen die TSG Balingen abgehakt sein. Gesprächsbedarf herrschte danach durchaus. Nicht nur, weil der FSV eine 2:0-Führung verspielte. "Das 1:2 und 2:2 fiel mir zu einfach", ärgerte sich Hollenbachs Trainer Ralf Stehle. Die Situation, die zum 1:2 führte, hatte er diese Woche sicher öfter noch angesprochen.

"An die Stelle, an die der Ball hinfiel, hätten zwei Spieler von uns stehen sollen", meinte Stehle. "Aber vier Spieler von uns sind an der Mittellinie stehen geblieben. Das war ärgerlich." Beim Ausgleich ließ sich seine Mannschaft auskontern.

Doch das sollte nun vergessen sein. Oder besser: Die Lehren sollten daraus gezogen sein. Denn ansonsten konnte Stehle seinem Team nur vorwerfen, dass es die Chancen nicht genutzt hat. "Die Mannschaft hat gefightet, alles probiert."

Nun heißt es nach vorne schauen. Die Hollenbacher stehen nach sieben Spielen mit neun Punkten auf Rang zwölf. Einige Zähler verschenkte der FSV in den vergangenen Partien. Weitere Geschenke wolle die Hohenloher nun nicht mehr verteilen - auch nicht am Samstag in Friedrichstal.

Die Gastgeber aus Friedrichstal stehen als Aufsteiger auf Rang neun und haben zwei Punkte mehr auf dem Konto als Hollenbach. Vergangenen Sonntag setzte es eine 1:2-Niederlage beim KSC II. Wie schon die Hollenbacher, hatten sich die Friedrichstaler auf dem Nebenplatz des Wildparkstadions auf eine kompakte Defensive verlassen, kamen aber trotzdem zu einigen Torchancen. Und ein Punktgewinn wäre durchaus möglich gewesen. Zu Hause wird Friedrichstal wohl etwas offensiver auftreten.

So ganz unbekannt sind die Hollenbacher den Gastgebern nicht. Sie haben eher schlechte Erinnerungen an die Hohenloher - aber nicht wegen früherer Spiele gegeneinander. Sondern: "Hollenbach ist natürlich, wer sich erinnern kann, kein unbekannter Verein in Friedrichstal. Hollenbach stieg im gleichen Jahr in die Oberliga auf, als die Germanen im Aufstiegsrennen gegen Neckarrems unterlagen. Seit dieser Zeit spielen sie in der Oberliga Baden-Württemberg", ist auf der Internetseite des Vereins zu lesen.

"Für die Mannen um Trainer Michael Streichsbier wartet also eine ganz schwierige Aufgabe. Dennoch scheint das Germanenteam soweit gefestigt, um auch dieser Mannschaft heftig Gegenwehr zu leisten, so dass die drei Punkte im Stutenseestadion bleiben."

Dass die Punkte in Friedrichstal bleiben, scheint nicht nur ein frommer Wunsch zu sein. Denn Friedrichstal ist zu Hause nach drei Spielen noch ungeschlagen (sieben Punkte). Die Hollenbacher haben in dieser Saison dagegen noch kein Auswärtsspiel gewonnen - haben aber auch erst zwei Mal in der Fremde gespielt.