2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Der FC Mettmann ringt um Anerkennung

Der Kreisligist fühlt sich auf der Anlage "Auf dem Pfennig" untergebuttert - und will auch sportlich die Niederungen verlassen

Die erste Mannschaft spielt nur in der Kreisliga C - der FC Mettmann ist rein sportlich keine große Nummer. Und doch: Die Mitgliederzahlen beim Fußballverein schnellen weiter nach oben. "Vor etwa einem Jahr hatten wir 400 Mitglieder. Mittlerweile sind wir bei 540 angelangt. Ich rechne damit, dass wir in nicht allzu ferner Zukunft das 600. Mitglied begrüßen können", sagt FCM-Vorsitzender Volker Schicks über die wachsende Attraktivität seines Vereins.

"Wir sind damit mit Abstand Mettmanns größter Fußballverein", fügt 2. Vorsitzender Torsten Schlösser hinzu.

Das liegt vor allem an den 21 Jugendmannschaften des Vereins. Mit den A-Junioren und der D-Jugend gehören zwei Jugendmannschaften der Leistungsklasse an. "Ziel ist es, demnächst mit allen Jugend-Jahrgängen in der Leistungsklasse und in der normalen Spielklasse vertreten zu sein", sagt Schicks. Er macht deutlich, dass es Vereinsphilosophie sei, dass sowohl im Jugend- als auch demnächst im Seniorenbereich parallel der Leistungs- ebenso wie der Breitensport gefördert werden soll. "Wir legen gerade im Jugendsektor viel Wert auf gute Trainer. Unser Verein fördert dort jede Fortbildung auch finanziell", betont Schlösser.

Unter den 21 Jugendmannschaften sind auch drei Mädchen-Teams. "Zumindest mittelfristig wollen wir eine Frauenmannschaft zum Spielbetrieb anmelden. Die Spielerinnen für dieses Team sollen aus der FCM-Jugend kommen", verrät Schicks. Doch zuerst muss das "Aushängeschild" des Vereins aus den Niederungen verschwinden. Erstes Ziel des Vereins sei, die Kreisliga C so schnell wie möglich zu verlassen. "Wir sind derzeit Tabellenvierter, da wird es wohl nichts mehr mit dem Aufstieg. In der nächsten Saison sollte es aber mit dem Aufstieg in die Kreisliga B klappen. Da wird der jetzige Kader um mehrere talentierte Spieler aus der derzeitigen A-Jugend verstärkt", sagt Schlösser.

Beide Vorstandsmitglieder sind sich einig, dass die Kreisliga B sogar nur eine Zwischenstation zum Aufstieg in die A-Liga sein kann: "Was danach kommt, müssen wir abwarten. Mit der konzeptionellen Jugendarbeit legen wir ein gutes Fundament, um später auch bei den Senioren einiges positives zu bewegen."

Trotz der guten Perspektiven des Vereins hat der FCM dennoch ein paar Sorgen. "Wir sind zwar froh, dass wir die tolle Anlage Auf dem Pfennig mit zwei Kunstrasenplätzen haben. Zugleich müssen wir feststellen, dass die Kapazitätsgrenze für den Trainings- und Spielbetrieb erschöpft ist - zumal wir die Anlage mit dem ASV Mettmann und den Mettmanner Kickers teilen müssen." Besonders stören die beiden die infrastrukturellen Mängel. "Wir müssen unsere Materialen in einer Garage lagern. Dort dürfen wir nicht einmal Wasserkästen aufbewahren. Ein vernünftiger Aufenthaltsraum oder gar ein Klubheim steht uns nicht zur Verfügung. Die Kapazität der Umkleidekabinen ist beschränkt", sagt Schicks. Er weist darauf hin, dass die Stadt Mettmann glaubt, dass sich der FC Mettmann 08 und der ASV Mettmann hinsichtlich der Nutzung des Klubheims einigen. "Dies ist aber nicht der Fall. Es kann nicht sein, dass der FCM beim ASV als Bittsteller hinsichtlich der Nutzung des Klubheims auftreten muss. Der ASV zeigt sich da recht reserviert uns gegenüber. Hier wird zwischen den beiden Vereinen nicht auf Augenhöhe miteinander gesprochen."

Ende Mai veranstaltet der FCM ein größeres Turnier auf der Metzkausener Anlage Auf dem Pfennig. Zumindest für dieses Turnier haben beide Vereine für die Nutzung des Klubheims eine einvernehmliche Lösung gefunden. Vielleicht der erste Schritt in die richtige Richtung im Verhältnis der in ihrer Struktur so unterschiedlichen Vereine.

Aufrufe: 08.4.2015, 17:08 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor