TSV 1893 Wendelstein - FC Deining (Sa 16:00)
„Wir trainieren gut, die Einstellung und das Engagement innerhalb der Mannschaft stimmt, lediglich die Ergebnisse fehlen.“ Letzteres hat für den FC-Trainer vor allem einen Grund: „Wir konnten bislang nie auf den kompletten Kader zurückgreifen“, beklagt er das Verletzungspech seiner Kicker.
In der Auswärtspartie gegen den TSV Wendelstein muss er erneut justieren. Mit Valmir Ademaj, Andreas Braun, Stefan Neidl (Innenbanddehnung im Knie) und dem Spielertrainer selbst (Achillessehnenriss) fehlen den Deininger schon jetzt vier Säulen der Mannschaft. Hinter dem Einsatz von Fabian Zürcher und Torwart Simon Schmaußer steht noch ein Fragezeichen.
„Wenn man jedes Mal mit einer anderen Mannschaft auftreten und auf wichtige Stammkräfte verzichten muss, dann macht es das natürlich nicht leichter“, so Weber. Trotzdem gibt sich der FC-Trainer ehrgeizig und siegeswillig. „Drei Punkte sind für uns ganz wichtig“, betont er angesichts der prekären Tabellenlage. Wie er den Dreier holen will, weiß Weber auch: „Schwächen abstellen.“ Das Augenmerk der Trainingswochen sei die Chancenverwertung gewesen.
Doch mit Christian Neumayer dürfte der FC neue Hoffnung schöpfen. Mit zwei Toren und einem Assist hatte die Deininger Offensivkraft maßgeblichen Anteil beim Remis in Wolfstein. Lob gab es deshalb auch vom Trainer. Er sei schnell, unberechenbar und treibe mit seinem Biss das gesamte Team voran. Sorgen macht dem Spielertrainer aber vielmehr die Leistung seiner Hintermannschaft: Als „leichtsinnig und unnötig“ beschreibt Weber den Großteil der bisherigen Treffer gegen seine Elf. Deshalb gibt er für das kommende Spiel eine klare Devise aus: „Hinten zu null und vorne zwei Dinger machen.“ Dass das nicht einfach wird, scheint klar. Mit Kevin Wosch haben die Wendelsteiner schließlich einen passablen Knipser in ihren Reihen – fünf Tore in fünf Spielen.
Davon zeigt sich der Trainer des Tabellenelften aber unbeeindruckt. „Wir werden von unserer Linie nicht abweichen – offensiv und kämpfen bis zur letzten Minute.“ Als möglichen Nachteil wertet Weber allerdings die Platzbedingungen. Das Spielfeld der Hausherren sei kleiner als auf anderen Sportplätzen, so der FC-Coach. Der 36-Jährige sieht darin auch einen Zusammenhang mit dem überraschenden Sieg der Gastgeber über Winkelhaid. Er könne sich durchaus vorstellen, dass die Winkelhaider ihre Räume dort nicht so konsequent ausspielen konnten.
Dennoch will er damit keinesfalls die Leistung des TSV schmälern und zollte große Anerkennung: „Ich erwarte einen Gegner auf Augenhöhe, der alles in die Waagschale werfen wird.“ Es verspricht auf jeden Fall, eine enge Kiste zu werden, schließlich könnte beiden Mannschaften ein kleiner Befreiungsschlag aus dem Tabellenkeller gelingen. Deshalb will Deining an seinem Saisonziel – einstelliger Tabellenplatz – weiter festhalten.
TSV Winkelhaid - 1. FC Schwand (So 15:00)
Zweites Auswärtsspiel in Folge für den 1. FC Schwand in der Kreisliga Ost. Nach dem 1:1 in Heideck gibt der forsche Aufsteiger am Sonntag um 15 Uhr beim hoch gewetteten TSV Winkelhaid seine Visitenkarte ab. Beide zählen zu den Verfolgern des Spitzenduos Postbauer und Heng. Der Punktgewinn der Schwander zuletzt – es war das erste Remis nach vier Siegen und drei Niederlagen – erstaunt auf den ersten Blick. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass man nach drei Platzverweisen nicht als Verlierer vom Platz geht. Buresch und Pritschet, die beide die Ampelkarte gesehen haben, können in Winkelhaid wieder mitmachen. Ngoc Luu, der „Rot“ sah, muss dagegen zusehen. Wie die ambitionierten Winkelhaider zu knacken sind, hat vergangene Woche der TSV Wendelstein gezeigt, der gegen den früheren langjährigen Bezirksligisten den zweiten Saisonsieg gefeiert hat (2:0). Den dritten soll es für die Mannschaft von Andreas Speer möglichst schon am morgigen Samstag um 16 Uhr geben. Dann erwartet Wendelstein im zweiten Heimspiel in Folge den FC Deining, der derzeit zwei Punkte vor dem TSV auf dem ersten Nichtabstiegsplatz liegt. rog
TSV Wolfstein - TSV Meckenhausen (So 16:00)
Dass es für den TSV Meckenhausen in der Kreisliga Ost eine schwere Saison werden würde, das war den Verantwortlichen seit Saisonbeginn bekannt. Dass es sich bewahrheiten würde, müssen sie letztendlich akzeptieren, obwohl sich die Mannschaft gut präsentiert hat und im Prestigespiel gegen den TV Hilpoltstein sogar die Oberhand behalten hatte.
Zwar ist die aktuelle Situation in Meckenhausen nicht dramatisch, aber auch nicht zu unterschätzen. Bei drei Siegen und fünf Niederlagen steht der Verein auf Rang zehn mit neun Punkten. Das bedeutet, dass er zwar zwei Zähler Abstand zum ersten Abstiegsplatz einnimmt, aber auch nur zwei nach oben zum Ligafavoriten und Bezirksligaabsteiger TSV Winkelhaid. Die bisherigen Platzierungen an den acht Spieltagen lauten: zehn, sechs, zwölf, 13, neun, sieben, neun und zehn — große Gefahr bestand also nie.
Doch bei näherer Betrachtung hat sich eine Regelmäßigkeit bei den Resultaten eingeschlichen, denn wenn zwei Partien verloren wurden, wurden zwar zwei in der Folge gewonnen, zwei darauf wieder in den Sand gesetzt. Trainer Rainer Seitz betrachtet diesen eigenartigen Rhythmus argwöhnisch, kommentiert ihn aber mit einem Unterton von Ironie: „Immer wenn wir schlecht spielten, haben wir dann gewonnen, wenn gesiegt wurde, ging es wieder nach hinten los.'
Seitz kennt das Arbeitsfeld Fußball aus Trainersicht seit 30 Jahren, kennt alle Facetten, die es bietet. Mit 17 Jahren trainierte er die E-Jugend des ASV Neumarkt, danach die C-, Bund A-Jugend am Deininger Weg, führte die 18 Jahre alten Burschen in die Bayernliga und war dort über einen großen Zeitraum ununterbrochen Gast. „Ich liebe meinen Job, bin akribisch, schaue mich um und verfolge andere Begegnungen, wenn mein Verein gerade nicht spielt. Ich bin schon ein wenig ein Verrückter in dieser herrlichen Sportart." Der in Neumarkt lebende 47-Jährige war nach seinem Engagement im Jugendbereich vier Jahre beim TSV Pavelsbach tätig, danach drei Jahre bei der DJK Berg und gönnte sich ein Sabbatjahr, ehe er im Sommer zum TSV Meckenhausen stieß, mit dem er schon längere Zeit in Kontakt stand. Mit dem bisherigen Abschneiden ist Seitz nicht unzufrieden, erwartet noch eine bessere Zukunft. Vor allem wartet er sehnsüchtig auf Torjäger Benjamin Fleischmann, der nach einem Kreuzbandriss nach der erfolgreichen Stadtmeisterschaft zur Rückrunde wieder in den Spielbetrieb zurückkehren wird.
Jetzt hofft man, dass in Wolfstein die Serie sich abermals zum Guten wendet, obwohl Seitz darüber informiert ist, was seine Truppe erwartet. „Wolfstein hat in der Offensive viel Qualität, hat in Andreas Merchel nach Verletzungspause seinen überragenden Torjäger wieder in den Reihen. Die werden volle Pulle geben, können aber auch abwartend agieren. Wir stellen uns auf beide Möglichkeiten ein und sind zuversichtlich für ein gutes Ergebnis." Übrigens hat Seitz den Wolfsteiner Coach Dominik Pöllet als Jugendlichen trainiert — natürlich. ghi
TSV Berching - TSV Heideck (So 15:00)
SV Rasch - TV 1879 Hilpoltstein (So 15:00)
TSV 1906 Freystadt - SV Postbauer (So 15:00)