2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle

Der ETSV Weiche gewinnt erneut das Masters

So viele Tore wie noch nie - Schockmoment trübt die Feierstimmung

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Wenn Schleswig-Holsteins Fußballer den Kieler Handballtempel des THW stürmen, dann herrscht Freude, Euphorie, Spiellust und auf dem Kunstrasenbelag und den Rängen eine ausgelassene Stimmung vor. Das war in den 18 Ausgaben zuvor so, das war am vergangenen Wochenende nicht anders.

Doch dann kam er, der Schockmoment, der allen Beteiligten zusetzte und alles veränderte. Brian Jungjohann von Flensburg 08 hatte kurzzeitig das Bewusstsein verloren und seine Zunge verschluckt. Ein Arzt im Publikum hatte den Ernst der Lage sofort erkannt, war über die Bande gesprungen, und hatte auf dem Platz Erste Hilfe geleistet. Den wieder einmal über 8000 Zuschauern war die Erleichterung anzumerken, als Jungjohann benommen und gestützt nach über 20 minütiger Behandlungszeit das Spielfeld verließ.


Doch die ausgelassene Partystimmung war dahin. Der SHFV reagierte angemessen, strich das Unterhaltungsprogramm in der Pause vor den Halbfinalspielen, beriet gar darüber, das Turnier abzubrechen. Doch im Sinne des Sports wurde kollektiv entschieden, weiterzumachen. Die Trainer der vier Halbfinalisten waren dabei ebenso involviert wie die verantwortlichen von Flensburg 08.


Die Erleichterung am Sonntagmorgen, die folgte, war förmlich mit Händen zu greifen. „Es geht ihm den Verhältnissen entsprechend gut“, sagte Manfred Klarmann, Vorsitzender von Flensburg, am Rande des Jugendturniers um den VW-Cup. Jungjohann wird in der Kieler Uni-Klinik behandelt. Eine Computer-Tomographie ergab keinen Befund. „Chirurgisch ist alles in Ordnung“, sagte Klarmann. Heute soll noch eine Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) gemacht werden. „Die Ärzte wollten ihn gerne noch etwas da behalten“, so Klarmann.


Dabei hatten die Fußballer auf dem Kunstrasenbelag sportlich vollends überzeugt. Die Regeländerung, die das Zurückpassen zum Torhüter erschwerte, schlug ein. Fielen im vergangenen Jahr aus dem Spiel heraus nur mickrige 28 Tore, so gab es am Sonnabend satte 71 Treffer zu bejubeln. Mit dem ETSV Weiche, der in den vergangenen vier Jahren drei Titel gewann, setzte sich am Ende die beste Mannschaft durch.


Alle Tore des Turniers

Toll war aber auch das Abschneiden des SH-Liga-Spitzenreiters Eutin 08, der sich Platz zwei sicherte und im Halbfinale den starken VfR Neumünster in einem dramatischen Duell mit 3:2 bezwang. Im Finale war das Team von Trainer Mecki Brunner lange ebenbürtig, geriet erst durch eine doppelte Unterzahl in Rückstand. Rekordsieger und Favorit Holstein Kiel blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Team von Coach Markus Anfang war im Halbfinale gegen den ETSV Weiche letztlich chancenlos geblieben.



Höhepunkte des Endspiels

Aufrufe: 015.1.2017, 17:00 Uhr
SHZ / hluAutor