2024-05-24T11:28:31.627Z

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Pettensiedel kickt in der A-Klasse 5 (hier gegen Dormitz). Beim ASV wissen sie, dass es Wichtigeres gibt als Fußball, deshalb nehmen Vereinsmitglieder an einer Typisierungsaktion gegen Blutkrebs teil. Archivfoto: Rudolf Maxbauer
Pettensiedel kickt in der A-Klasse 5 (hier gegen Dormitz). Beim ASV wissen sie, dass es Wichtigeres gibt als Fußball, deshalb nehmen Vereinsmitglieder an einer Typisierungsaktion gegen Blutkrebs teil. Archivfoto: Rudolf Maxbauer

Der ASV Pettensiedel grätscht gegen Blutkrebs

A-Klassen-Kicker lassen sich vor Rückrundenstart typisieren

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Im Kampf gegen Blutkrebs will der ASV Pettensiedel ein Zeichen setzen: Hilfe kann so einfach sein. Vor dem Heimspiel zum Rückrundenstart in derA-Klasse lassen sich deshalb 26 Vereinsmitglieder als mögliche Stammzellenspender in der Deut­schen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren.

Im Herbst ver­gangenen Jahres lenkte das Schicksal des krebskranken Mirco aus Herolds­bach die Blicke auf die Arbeit der Deutschen Knochenmarkspenderda­tei (DKMS). Tausende ließen sich da­mals als mögliche Spender von Stammzellen registrieren. Doch der Kampf gegen den Blutkrebs geht wei­ter und der ASV Pettensiedel will hel­fen.

Im vergangenen Jahr hat sich Flori­an Dötzer typisieren lassen — die Da­ten des Mittelfeldspielers des ASV sind seitdem in der DKMS hinterlegt. Ein Bekannter war an Blutkrebs er­krankt. „Da habe ich begonnen, mich eingehender mit dem Thema zu be­schäftigten“, sagt Dötzer. Als die DKMS die Aktion „Fußballhelden“ startete, schlug Dötzer sie seinem ASV vor: Mitglieder sollten sich typi­sieren lassen. „Ich will auch erklären, was dahinter steckt“, sagt der 25-Jäh­rige. So sei die kostenlose Typisierung einfach: „Mund auf, Wattestäbchen rein, Spender sein“, zitiert er das Mot­to der DKMS.

26 Mitglieder dabei

Dass man in der Datenbank gespei­chert ist, verpflichtet zu nichts. Die Chance eines Erkrankten, einen pas­senden Spender zu finden, liegt bei 1:20000. Wenn es klappt „braucht es in 95 Prozent der Fälle gar keine Kno­chenmarkspende. Eine einfache Blutentnahme zur Stammzellenspen­de reicht“, sagt Dötzer. Und beides sei sowieso das letzte Mittel. So auch bei seinem Bekannten, der mit einer Che­motherapie den Krebs besiegte.

Beim ASV stieß Dötzer auf offene Ohren. Die Vorbereitung dauerte et­was, man wollte den passenden An­lass finden. Bald ist es soweit. Am Sonntag, 6. März, 15 Uhr, startet der Verein mit dem Heimspiel gegen die Reserve des TSV Neunhof in die Rück­runde der A-Klasse 5. Schon mittags, kurz nach zwölf Uhr, finden sich 26 Vereinsmitglieder beim Sportheim am Egelseebach 6 in Igensdorf ein. „26 von 200 AVlern, das ist schon beacht­lich“, findet Dötzer. Vor allem, weil man als Spender von vornherein aus­scheiden kann wegen Vorerkrankun­gen oder Überschreiten der Alters­grenze von 55 Jahren.

Zusätzlich zur Typisierung und der Werbung dafür überlegt der Verein, die Einnahmen aus dem Heimspiel weiterzugeben. Und er hofft auf Spen­den der Zuschauer zugunsten der DKMS. „Wir spielen in der A-Klasse gegen eine Reserve, da wird nicht ganz so viel zusammenkommen. Aber jeder Euro hilft“,sagt Dötzer. „Auch im Kleinen kann man viel bewegen.“

Mehr Infos zur DKMS-Aktion unter www.dkms-fussballhel­den. de. Die Internetseite listet neben Pettensiedel bisher die DJK Eggolsheim und den FC-Bay­ern- Fanclub „Rot-weiße Franken Reifenberg“ als an der Aktion teil­nehmende Vereine auf.

Aufrufe: 026.2.2016, 10:32 Uhr
Stefan Bergauer (NN Forchheim)Autor