2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Beginnt gegen die Neckarsulmer Sportunion seine Abschiedstournee im Laupheimer Dress: Benjamin Barth (vorn) wird die Olympia nach dem Saisonende verlassen. Volker Strohmaier
Beginnt gegen die Neckarsulmer Sportunion seine Abschiedstournee im Laupheimer Dress: Benjamin Barth (vorn) wird die Olympia nach dem Saisonende verlassen. Volker Strohmaier
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Defensive bevorzugt bei Olympia

Fußball, Verbandsliga: Olympia Laupheim gastiert in Neckarsulm

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Laupheim / sz - Noch ist nicht Land unter in Laupheim. Trotz der ernüchternden Niederlage am Vatertag zu Hause gegen Schwäbisch Hall, kann sich der FV Olympia Laupheim noch aus eigener Kraft in der Fußball-Verbandsliga halten. Möglicherweise allerdings erst in der Relegation am 21. Juni. Bis dahin sind aber noch vier Punktspiele zu absolvieren. Am Sonntag muss der FV Olympia bei der Neckarsulmer Sportunion antreten. Das Spiel beim Tabellenvierten beginnt bereits um 14 Uhr. Die Partie ist integriert in den sogenannten Super-Sunday, den der Gastgeber für seine Fans veranstaltet.

Nach Feiern ist den Laupheimern derzeit nicht zumute. Zu schlecht war die Leistung im Spiel gegen Schwäbisch Hall. Vor allem im ersten Durchgang bot die Mannschaft keine Verbandsligaqualität an, was auch so manchen Zuschauer auf der Tribüne kritisch stimmte: "Mit einer solchen Leistung haben wir in der Verbandsliga nichts zu suchen." Starker Tobak, den die Mannschaft vermutlich auch von Trainer Thomas Lemke in der Pause des Haller-Spiels zu hören bekam, denn nach dem Seitenwechsel präsentierte sich eine andere Laupheimer Mannschaft. Einsatz und Wille stimmten jetzt, nur die Durchschlagskraft nach vorne blieb weiter aus. Bis zum Strafraum wurde ganz ansehnlich kombiniert, doch dann wohin mit dem Ball?

Gemeinder fehlt weiter

Gerade in solchen Situationen vermisst man dann den verletzten Dominik Gemeinder, der mit seiner körperlichen Wucht im gegnerischen Strafraum für Unruhe sorgen kann. Aber dem ist halt nicht so. So kann die Olympia in Neckarsulm eigentlich nur auf die Defensive setzen und versuchen, das Spiel des Gegners zu zerstören. Nicht schön anzusehen, aber manchmal sehr effektiv wie beim 0:0 zu Hause gegen den Spitzenreiter aus Bissingen. "Wir müssen uns dort einigermaßen gut aus der Affäre ziehen", sind die Ansprüche von Lemke schon auf einem Tiefpunkt angekommen. Gut aus der Affäre ziehen, kann alles heißen - von einem 3:0-Sieg bis zu einer knappen Niederlage. Die Mannschaft hat es selbst in der Hand, in Neckarsulm eine Schippe draufzulegen, auch wenn Lemke durch Rotation keinen Reiz setzen kann. "Aufgrund der personellen Situation kann ich keinem Spieler mal eine Pause gönnen, das Team stellt sich praktisch von selbst auf." Klar ist seit Donnerstag auch, dass Benjamin Barth den Verein verlassen wird. Wohin, ist bislang nicht bekannt. Mit Abwehrspieler Marcel Kienle vom FV Illertissen II kann die Olympia aber auch den fünften Zugang vermelden.

Laupheim trifft in Neckarsulm auf eine Torfabrik. Die Mannschaft von Trainer Thorsten Damm hat in den vergangenen vier Spielen 21 Tore geschossen. Zum Vergleich: Laupheim traf dreimal, in den letzten drei Spielen stand die Null auf der Habenseite. Neckarsulm gewann unter anderem 6:0 in Gärtringen, 7:1 gegen Wangen und 5:0 gegen Nagold. Die Olympia sollte sich also auf einen gehörigen Angriffswirbel der Heilbronner Vorstädter einstellen. Und an das Torverhältnis denken. Das könnte in drei Wochen in der Endabrechnung noch wichtig werden.

Der Fanbus des FV Olympia Laupheim nach Neckarsulm fährt am Sonntag, 17. Mai, um 10.45 Uhr am Olympia-Stadion ab.

Aufrufe: 015.5.2015, 22:12 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor